Durchgesickert: Missbräuche durch Gender-Mediziner

Chat-Nachrichten zwischen Mitgliedern der World Professional Association For Transgender Health (WPATH) offenbaren die Gefahren und die skrupellose Unwissenschaftlichkeit der sogenannten Gender-Medizin.

In den letzten Jahren haben wir oft von bekannten Ärzten, Gesundheitsexperten und Medienvertretern gehört, die beste Art, Jugendlichen zu helfen, die sich über ihr Geschlecht im Unklaren sind, bestehe in der Verabreichung von Pubertätsblockern und Hormonen sowie Operationen, um ihr körperliches Geschlecht mit ihrer Geschlechtsidentität in Einklang zu bringen. Die Alternative dazu, so wird behauptet, sei Selbstmord. Und doch fand eine im letzten Monat veröffentlichte neue Studie keine wissenschaftlichen Beweise für die Behauptung, dass Medikamente und Operationen Selbstmord bei Menschen mit Geschlechtsdysphorie verhindern.

Während wir uns Sorgen darüber machen sollten, dass Kinder und Jugendliche Probleme mit ihrem biologischen Geschlecht haben, gibt es neue Erkenntnisse, die weitaus größere Vorsicht bei unserem Umgang mit ihnen rechtfertigen. Letztes Jahr präsentierten mir Hinweisgeber ein Video und eine Auswahl von Nachrichten aus einem internen Chat-System zwischen Mitgliedern der World Professional Association For Transgender Health (WPATH).

Die WPATH-Dateien zeigen Chirurgen, Therapeuten und Aktivisten, die intern darüber diskutieren, wie Menschen mit geschlechtsspezifischen Problemen behandelt werden sollen. Sie zeigen, dass das, was geschieht, weder gute Wissenschaft noch gute Medizin ist. Diskutiert wird beispielsweise, die Pubertät eines 10-jährigen Mädchens und eines 13-jährigen entwicklungsverzögerten Kindes zu blockieren. In einem weiteren Austausch geht es um die Durchführung von Genitaloperationen an Menschen mit Schizophrenie und dissoziativer Identitätsstörung, früher bekannt als multiple Persönlichkeitsstörung.

Im Mittelpunkt der medizinischen Ethik steht der Grundsatz, keinen Schaden anzurichten. Ärzte und medizinisches Fachpersonal holen sich von den Personen, die das Arzneimittel erhalten, oder ihren Betreuern eine sogenannte „Einwilligung nach Aufklärung“ ein.

Dennoch enthalten diese Akten überwältigende Beweise dafür, dass einige mit WPATH verbundene Gender-Mediziner wissen, dass sie keine Einwilligung von Kindern, Jugendlichen und schutzbedürftigen Erwachsenen oder ihren Betreuern erhalten. Sie sind sich vollkommen darüber im Klaren, dass die sogenannte „geschlechtsbejahende Pflege“, die sie anbieten, zu lebenslangen Komplikationen führen kann und dass ihre Patienten die Auswirkungen, einschließlich Sterilität und Verlust der Sexualfunktion, nicht verstehen.

Die Dokumente offenbaren auch, dass trotz jahrzehntelanger Operationen und Medikamenten überhaupt nichts Wissenschaftliches an der sogenannten Gender-Medizin dran ist. WPATH hat acht Versionen seiner „Standards of Care“ erstellt, die jedoch eher auf Ideologie als auf Wissenschaft basieren. Das hat zur Folge, dass die Chirurgen, Ärzte und Therapeuten, die „Gender-Medizin“ praktizieren, im Grunde alles unterwegs herausfinden, unkontrollierte Experimente durchführen und kaum etwas tun, um zu überprüfen, ob diese funktionieren.

Nachdem ich diese Akten erhalten hatte, versuchten meine Kollegen und ich, wie Journalisten darüber zu berichten. Wir waren schnell von der Größe und Komplexität des Projekts überwältigt und beschlossen, einen vollständigen Bericht über die Akten für Environmental Progress, unser gemeinnütziges Forschungsinstitut, zu erstellen, um einen Kontext der besten verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse über geschlechtsspezifische Belastungen bereitzustellen. Dieser von der Journalistin Mia Hughes verfasste Bericht kann jetzt gelesen werden. Der völlig berechtigte Untertitel bezieht sich auf „Pseudowissenschaftliche chirurgische und hormonelle Experimente an Kindern, Jugendlichen und gefährdeten Erwachsenen“.

Wie die meisten Menschen habe ich kein Problem damit, dass Erwachsene ihren Körper verändern. Aber wir alle sollten uns Sorgen darüber machen, dass unkontrollierte medizinische Experimente an Menschen durchgeführt werden, die aufgrund ihres Alters oder ihrer geistigen Fähigkeiten nicht einwilligungsfähig sind. Die Dateien sind nicht leicht zu lesen, wir empfehlen Ihnen jedoch dringend, dies zu tun.

Dieser Artikel wurde von Sebastian Biehl aus dem Englischen übersetzt und erschien zuerst in der Publikation Unherd.

 

Michael Shellenberger ist Gründer und Präsident von Environmental Progress sowie Autor der Bestsellers Apocalypse Never.

Foto: Pixabay

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Leserpost

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Lutz Herrmann / 11.03.2024

Politisch aufgeladene Wissenschaft vergisst gerne mal das Evaluieren. Und Geschlecht wechseln ist irgendwie links und fortschrittlich.

Holger Kammel / 11.03.2024

Formulieren wir ( Ich mag den pluralis maiestatis) es einmal kurz. Es gab/ gibt eine Menschengruppe, die sich dem anderen Geschlecht hingezogen fühlen. In Jugendzeiten habe ich die einmal persönlich kennengelernt. Das waren homosexuelle Menschen in starker Ausprägung. Eine exotische und äußerst liebenswürdige kleine Gemeinde. Die Transvestiten, es gab eine umjubelte Show (Gordie und ??) , ich habe leider die Namen vergessen, waren alles andere als abgelehnt.  Das hat nichts mit dem heutigen Wahnsinn zu tun.  Was gegenwärtig hier stattfindet ist ein Menschheitsverbrechen der übleren Art. Psychisch instabilen Jugendlichen ( das sind fast alle Pupertären) wird eingeredet, ihr Problem bestände in der falschen Geschlechtszuschreibung. Anschließend werden sie kastriert. Was hier stattfindet, gehört in die Kategorie ultimativer Menschheitsverbrechen.

Klaus Keller / 11.03.2024

Früher gab es eine Gewissensprüfung für Kriegsdienstverweigerer. Ggf könnte man heute eine für Mediziner einführen. Die Tatsache das ein Streber mit 1er Abitur keine Hemmungen hat zum Skalpell zu greifen bedeutet noch nicht das er ein begabter Arzt ist oder werden kann. Der Einsatz von chemischen Kampfstoffen gegen kindliche Körper ist zwar weniger blutig aber oft nicht weniger Grausam. Im Grunde signalisiert man dem Kind nur, das man es auch nicht liebt wie es ist. +++ Ich halte es für denkbar das die Repräsentation des Körpers im Gehirn nicht identisch ist mit dem was der Körper signalisiert, das könnte das fremd sein in sich selber erklären, bedeutet aber nicht das der “umgewandelte” Körper den Mensch als Ganzes zufriedener macht. Ich halte in diesen Fällen eine mehrjährige Psychotherapie vor den extremen chemischen und chirurgischen Eingriffen für dringend erforderlich. Vor dem 21 . Lebensjahr sollte man nicht zum Messer greifen. Eine Erklärung für das scheinbare Massephänomen könnte sein das dysfunktionale Familien und Sozialstrukturen (Das Dorf erzieht das Kind) zu mehr psychischen Auffälligkeiten führen. Daraus entsteht ein Markt der mit diversen Angeboten bedient wird. Die Heilung der Gesellschaft würde dazu führen das es weniger Kunden gibt. Wir müssten anders mit uns und anderen umgehen. Das könnte vielleicht helfen. +++ Wenn der Papst heute zu friedlicher Konfliktlösung auffordert, wird er beschimpft. Das kann man auch als Symbol einer kranken Gesellschaft betrachten.

L. Luhmann / 11.03.2024

Die Opfer dieser Menschenexperimente werden wohl auch Kristallisationskeime des chronischen Leids von Verwandten, Freunden und Bekannten. Auch das trägt zur Zersetzung gewachsener Gesellschaften bei. Dass aktive Politiker sich an diesen Menschenexperimenten beteiligen, indem sie Warner und Skeptiker per Gesetz strafen, zeigt die extreme Skrupellosigkeit dieser vōllig empathilosen Schergen. Diese Seelenkrüppel verformen unschuldige Seelen vorsätzlich.

Dr. Klaus Rocholl / 11.03.2024

... also “Medizin” irgendwo zwischen Dr. Mengele (Auschwitz) und Dr. Frankenstein. Und es ist wieder mal NICHT so, daß man es nicht hätte wissen können. Und im übrigen: ” ... habe ich kein Problem damit, dass Erwachsene ihren Körper verändern. ”  ICH SCHON ! Ab einem bestimmten Punkt! denn sie verändern ihn ja nicht selbst - es sind ÄRZTE, die diese Veränderungen vornehmen. Und da gelten zwei Grundsätze, die nicht diskutabel sind: Erstens die Frage, inwiefern hinter diesen “Veränderungswünschen” (= der Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper… oder dem eigenen ICH?) sich nicht ernste psychische Probleme verbergen, die zuerst einmal diagnostiziert und behandelt werden sollten, und die so nebenbei einen “INFORMED CONSENT”, eine informierte Einwilligung in diese Eingriffe ausschließen. Und zweitens auf Seiten der Ärzte der nicht zu dieskutierende Grundsatz des PRIMUM NIHIL NOCERE - dem Patienten zu allererst einmal nicht zu schaden. (Und diese Grundsätze sind auch durch exorbitante Verdienstmöglichkeiten für diese Mediziner -  denn ÄRZTE sind sie NICHT! - nicht aus der Welt zu diskutieren…)

Volker Kleinophorst / 11.03.2024

Ein Problem zwischen den Ohren kann man nicht zwischen den Beinen lösen. Und ich habe sehr wohl ein Problem damit, dass Erwachsene meinen, sie könnten ihr Geschlecht ändern. Weil es dekadenter Schachsinn ist. Jedenfalls als Modetrend. Einzelfälle mag es geben. Ich war als Kind sensibel und nicht so rauflustig wie andere Jungs. Bin ich froh, dass damals niemand da war, der mir eingeredet hat, ich wäre eigentlich ein Mädchen. Gilt auch umgekehrt für meine Schwester, die als Kind ausgesprochen robust war. Heute wären wir des Wahnsinns fette Beute.

Gudrun Meyer / 11.03.2024

Die Tendenz, schutzbedürftige, aber tatsächlich nicht-geschützte Menschen als Versuchsmäuse zu missbrauchen, beschränkt sich nicht auf Kastrationen, obwohl diese “Transitionen” ausnahmslos alle ‘Transitierten” lebenslänglich verstümmeln und dies nur gerechtfertigt sein kann, wenn geistig gesunde Erwachsene, die im falschen Körper geboren worden sind, sich in Kenntnis der Folgen und Risiken hormonell manipulativ und operativ ihrer stabilen, echten, sexuellen Identität anpassen lassen. Die “Transition” multipler (“non-binärer”) Persönlichkeiten verstümmelt nicht-transsexuelle Menschen, ohne ihren psychischen Erkrankungen oder einfach pubertären Krisen auch nur entfernt gerecht zu werden.  Aber Dschender ist nicht das einzige Gebiet, auf dem medizinische Missbräuche gestattet und gefördert werden. Die “Corona-Impfungen”, die man niemals hätte “Impfungen” nennen dürfen, weil sie nicht immunisieren, wurden an 5,5 Milliarden Menschen ausprobiert, und zwar unter Einsatz massivsten Drucks. In einigen Ländern gab es allgemeine “Impf"pflichten, in anderen, z.B. Deutschland, scheiterten zwar Versuche, eine allgemeine Versuchsteilnahme zu erzwingen, wohl aber gab es Zwangs"impfungen” bestimmter Bevölkerungsgruppen, zudem noch die nach dem Nürnberger Codex ausdrücklich illegale, aber offen praktizierte “Impfung” von Kindern und nicht-geschäftsfähigen Erwachsenen. Die “‘Impf"schäden werden meist “Long Covid” genannt, eine Aufarbeitung gibt es nicht. Anscheinend gehört die Durchführung medizinischer Experimente an wehrlosen und/oder modisch und propagandistisch fehlinformierten und böswillig manipulierten Menschen auch noch zum Neuen Normal.

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