Zweifellos wissen die woken Idioten (von griechisch idiótes ἰδιώτης, Plural ἰδιῶται) für Ungelehrte) überhaupt nicht, weshalb die Bilder von Turner, Constable oder Caspar David Friedrich (u.a.) ihre dramatischen Farben haben: Der Ausbruch des Tambora im April 1815 auf Java hatte 1816 wegen der über die ganze Welt verteilten Aschepartikel in der Atmosphäre ein Jahr ohne Sommer zur Folge. Ernteausfälle, große Not und viele Tote gehörten dazu. Es darf bezweifelt werden, dass die Maler beim Erschaffen ihrer Werke von romantischen nationalistischen Gefühlen geleitet wurden. Sie hielten die Veränderungen der Lichtverhältnisse fest. Dass die Landschaften damals schöner waren als heute, bezweifeln höchstens von Geburt an blinde Menschen. Die Windmühlen, die es im 19. Jh. gab, schredderten keine Vögel und Fledermäuse und bestimmten die Landschaften nicht. Ich liebe schöne Landschaften, finde sie aber nur noch selten, auch weil zu viele Selfie-Knisper da sind, wo es schön ist. Deshalb sehe ich mir gern Fotos aus z.B. den achtziger Jahren des 20. Jh. an - oder eben Gemälde großer Künstler. Es fällt mir schwer, in der Gegenwart etwas Schönes zu entdecken, obwohl die Schöpfung einst so schön war. Aber nun ist „alles so kaputt“, wie Gunnar Kaiser (r.i.p.) zu Recht feststellte. Ich ergänze: ... und so hässlich. - - Danke, dass Sie Orwell hier an passender Stelle zitieren. Es ist tatsächlich in allen Details genau das, was wir erleben. Die ganze Welt (nicht nur die Deutschen) ist völlig ver-rückt – aus der Normalität in den Irrsinn.
Dieser ideologische Wahn wird niemals enden. Die hören genauso wenig auf wie Serienmörder. Der Selbstradikalisierungsprozeß ist eine Endlosspirale und endet in einer totalen Diktatur. Hätten die Franzosen nicht mit Robespierre kurzen Prozess gemacht, wäre am Ende auch so was rausgekommen wie das Pol Pot-Regime, das einen Teil des eigenen Volkes ausrotten wollte. Man muss diese Leute stoppen und das kann nur mit der Masse gehen , die endlich aufwachen muss. Beginnen kann man im Verwandten-/Bekanntenkreis. Und das tue ich. Man darf nicht glauben, dass man am Ende verschont wird, wenn man nur das Maul hält und abends vor der Staatsglotze sein Bier trinkt. Die wollen JEDEN.
Landschaftsbilder sind also auch schon “völkisch-rassistisch”. Vielleicht hat der Museumsdirektor das absurde Theater um ein inhaltlich harmloses Gespräch in Potsdam (Correctiv musste inzwischen den zentralen Vorwurf zurückziehen, AfDler hätten dort die Ausweisung deutscher Staatsbürger “geplant” oder überhaupt in Erwägung gezogen) mitbekommen. Vielleicht weiß er auch, dass das Berliner Ensemble, ungeachtet des Zusammenbruchs der Lüge, zurzeit in westdeutschen Theatern die “fiktiven Zitate” aufsagen lässt, also eine widerlegte Lüge weiter verbreitet. Im Kulturbetrieb kennt man sich, da ist möglich, dass der Museumsdirektor vorauseilend auf eine ähnliche Kampagne in GB reagiert, die einen seiner Mitarbeiter wegen irgendeiner Kontaktschuld in die Bredouille bringen könnte, ihn selbst also auch, wegen der darauf folgenden Kontaktschuld 2., 3. oder n-ten Grades. Aber hinter der “Kritik” an jahrhundertealten Gemälden steckt noch mehr, nämlich die Kunst- und Kulturfeindschaft der Wokeria. Totalitäre Herrscher ertragen nichts von dem, was Kunst, ausmacht. Kunstwerke zeigen den Menschen, ob in Gestalt von Bildern, Musik oder Literatur, dass es mehr als das von Funktionären gestaltete “richtige” Denken und Handeln gibt, dass es geistige Freiheit und Souveränität gibt und dass die Machthaber nicht den ganzen Kosmos beherrschen können. Nur in nicht-totalen Staaten und Gesellschaften hat die echte Kunst ihren Platz. Zur woken Gegenwart auch in GB passt eher das Zeug, das letztes Jahr auf der documenta ausgestellt wurde. Es gab einen völlig berechtigten Skandal wegen der antisemitischen Aussagen der Zeichnung, nicht aber wegen ihres fehlenden, zeichnerischen Niveaus. Vielleicht fühlt der Direktor einen Hauch von Scham, wenn er vieles, was heute als “Kunst” bezeichnet wird, mit Gemälden früherer Jahrhunderte vergleicht, aber wahrscheinlicher stört er sich daran, dass die englischen Landschaftsbilder “weiß” sind und dem völlig falschen Kulturraum angehören.
Die Zerstörungswut derjenigen, die das westliche Erbe nicht leiden können, macht mir immer mehr bewusst, welchen kulturellen Reichtum die europäische Kultur im Laufe der Jahrhunderte geschaffen hat. Und welch Geschenk es ist, dieses Erbe erhalten zu haben.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.