Danke werter Herr Buurmann, es tut gut, wenn man hört/liest “Schön, das du da bist.” Vielen ist das Glück nicht in die Wiege gelegt worden und traumatische Elebnisse werden schon in frühster Kindheit erlebt. Meine Mutter war die einzige leibliche Bezugsperson, die ich hatte. Sie floh vor dem Mauerbau in den Westen und bekam mich ungewollt als uneheliches Kind. Ihre Unfähigkeit zu lieben war grausam und der reinste Kahlschlag im Walde. Ich entdeckte mit ungefähr 6 Jahren eine evangelische Kirche und wurde zum Kindergottesdienst eingeladen. War erstaunt, wie lieb dort geredet wurde und fühlte mich wohl. Von dem Zeitpunkt an vorwärts habe ich mein Leben geehrt und wertgeschätzt, ganz zum Unmut meiner Mutter, die vor 2 Monaten verstarb und aufgrund ihrer Schuldgefühle die Hölle durchlitt. Ich war ihr nie böse, sie tat mir nur fürchterlich leid. Ja, alles in allem bin ich dankbar, dass ich da bin. Auch ihr. In Italien, wo ich lebe, feiert man am 19 März Vatertag, Sankt Josef. Muttertag ist gleich. Schönen Abend ohne Wehmut, ggf mit einem guten Glas Wein auf die armen Seelen und das ehrenwerte Leben.
Was für ein schöner, erhellender Text. Danke dafür!
Therapeutengeschwätz. Mal so salopp heraus gehauen. Wer`s braucht. Ich war heute auf dem Friedhof, die Stiefmütterchen gießen. Das eine sah schlimm aus, als hätte jemand da drauf gepinkelt. Ich habe es da gelassen erst mal. Es tut mir nicht weh. Das gute Leben ist eine Kunst. Nicht jeder ein Künstler. Aber nach dem Ableben entbehrlich. Flüchtig betrachtet. Hier herrscht noch deutsche Sitte. Ist ein Grab verwahrlost, wird es nach einer bestimmten Zeit eingeebnet, der Grabstein zertrümmert, die Urnen entsorgt. Dem entgeht man nur mit einer Deckplatte oder einem künstlerisch wertvollen Stein. Noch besser ist, man wird selber Kulturgut. Ja, der Name macht`s! Kinder sind keine Garantie!
Das ist ein sehr schöner Text, vielen Dank dafür. So einfach und so wahr. Ich fühle mich sehr angesprochen und hätte diesen Text gerne schon vor vierzig, fünfzig Jahren gelesen.
Verehrter Herr Buurmann, das 4. Gebot hat einen weiteren (Neben) Satz der da lautet…. damit es Dir wohl ergehen und du lange lebest auf Erden. Übrigens ist dies das einzige Gebot mit einer Verheißung. Luther hat das etwas weiter gefasst und es gibt gute (theologische) Interpretationen dazu. Aber das können Sie selber recherchieren. Insofern ist Ihre Interpretation etwas dürftig auch wenn man bedenkt, dass Eltern versagen, irren und den Ansprüchen an sie oftmals nicht gerecht werden. Dennoch das 4. Gebot gilt wie auch alle anderen Gebote.
p.s.: Neulich schrieb ich eine drogenabhängige Ex an, die aufgrund ihrer Ausbildung glaubt, Menschen helfen zu können. Sie fragte: “Wer bist Du?” Ja, genau diese Frage stelle ich mir ja auch schon lange. Jedenfalls nicht Liebenswertes (väterlicherseits)!
Ja, irgendwann wird einem bewusst, was geworden man ist (Borderliner, polytox). Und danach ist man doch noch frustrierter… ich jedenfalls. Prost. Trotzdem großes DANKE für den schönen Text über mein beschissenes Leben.
Prima Artikel, Herr Buurmann! MfG
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