Diese “verkitschten”, vor allem aber furchtbar banalen und öden Platitüden, kommen eher wie der propagandistische, gefühlt 28. weltgeschichtliche Versuch daher, den neuen Menschen (und die neue Menschin gleich mit) herbei zu phraseologisieren - aber vielleicht tatsächlich noch nie so bunt, vielfältig und international… Berlin scheint sich hier selbst als die moderne, sozialistisch angehauchte Variante des bereits in der Vergangenheit viel beschworenen Schmelztiegels stilisieren zu wollen - völlig ignorierend, dass dieses Experiment bereits mehrfach krachend gescheitert ist. Aber Berlin schafft das ganz bestimmt als erste und zeigt damit allen, wie man es machen muss! Eine, wenn auch größenmäßig recht ansehnliche Demo, beweist leider gar nichts! Denn wie auch sonst, sind die meisten Leute auch hier wieder einfach zu Hause geblieben, und ein anderer, wenn auch diesmal er kleiner Teil, hat sich zu Gegendemos zusammengefunden. Und dieses Konglomerat war insgesamt ZU heterogen, um noch irgendetwas Verbindendes zu haben, das über den aktuellen Anlass hinausgeht. Man wird auf der Demo wie auch sonst im Leben oft genug vor allem ratlos und staunend voreinander gestanden sein. Gehen Corona und das damit verbundene Gefühl, durch ein gemeinsames Schicksal verbunden zu sein, geht auch alles wieder auseinander. A meisten aber fällt negativ auf, dass die größten Diasporagruppen, die auch und gerade in Berlin sich am hartnäckigsten weigern, an irgendwelchen propagierten kollektivistischen Projekten/Experimenten teilzunehmen, auf dieser Demo am wenigsten gesichtet worden sind: hierzu zählen vor allem dunkelhaarige Vollbart- und Kopftuch-Trägerinnen… Ein Schelm, der hier einen Zusammenhang zu eventuell wenig ausgeprägter Identifikation mit unserer freiheitlichen Staatsverfassung und unserem, (ob traditionell verstandenen oder sozialistisch/internationalistisch aufgedönsten) Gemeinwesen, sieht. Aber nicht zuletzt an dieser ewigen Hürde wird auch dieser erneute Anlauf scheitern!
Wenn Dummheit sich mit Peinlichkeit paart ... Dann so: Wir. Berlin.
Also eigentlich heißt es : Ich so, er so, wir so.
Ich dachte WIR ist struckturelle Gewalt. Wenn zwei das gleiche, tun ist es noch lange nicht das selbe.
Anfrage an den Sender Jerewan: Die Hauptstadt Absurdistans bewirbt sich um den Titel Welthauptstadt . Der geniale Senat sucht noch einem griffigen und zugkräftigen Slogan. Gibt es schon Vorschläge ? Antwort des Senders Jerewan: Den Spitzenplatz nimmt z. Z. ein: Berlin Coronafrei - Demos überflüssig ! Geisel Kanzlerkandidat.
Falls es die Berliner tröstet: “Trotz ABSTANDHALTEN wir zusammen” plakatiert die Feuerwehr Hamburg - ich muss instinktiv jedes mal die Zunge herausstrecken, wenn ich das sehe und an den Film Brazil denken…
Bei uns in den provinziellen Geberländern steigen die Mieten und die Immobilienpreise auch immer weiter in die Höhe und durch die verstärkte Migration aus dem Nahen Osten und Nordafrika seit 2015 wurde dieser Effekt noch verschärft. Aber keine Sorge: Niemals würde ich je ins asslige Berlin ziehen wollen!
Liebe Frau Gertraude Wenz, Sie sprechen mir total aus dem Herzen. So wenig wie Haß und Sympathie gesteuert werden können, so weinig kann ein Zusammengehörigkeitsgefühl erzwungen werden. Schon allein das Wort ist abartig. Ich wohne in einem Stadtteil von München, wo der eine Teil überwiegend von Deutschen, der andere überwiegend von Migranten, auch von vielen neu zugezogenen, bewohnt wird. Nach meiner Beobachtung leben die “Neubürger” vorwiegend unter sich” genau wie die länger hier lebenden Migranten. Mit den neuen komme ich gar nicht in Kontakt, möchte ich auch nicht , mit den hier länger lebenden, von dem die meistens gut deutsch sprechen, zur Arbeit gehen und aus den verschiedensten Ländern- überwiegend dem ehemaligen Jugoslawien- kommen, rede ich hin und wieder. Was mich dabei erstaunt ist, daß auch zwischen den neuen und alten kein besonderer Kontakt besteht. Von einigen habe ich erfahren, daß sie ihr Kind auf eine Privatschule schicken, eine andere Mutter sagte mir, daß sie jetzt der Kinder wegen wegziehen in ein anderes Viertel. So dicke scheint das angebliche “Zusammengehörigkeitsgefühl” dieser Meschen nicht zu sein und dann erwarten die im Ernst, daß es mit den DEUTSCHEN klappen soll ?? Mit etlichen sicher aber mit der Mehrheit ? Glaub ich nicht. Übrigens, den Koffer, den Hildegard Knef noch in Berlin hat, würde sie heute wahrscheinlich schnurstracks holen und in einem anderem Land deponieren. Sie würde ihr Berlin von früher, heute ein LINKSGRÜNROTES Konstrukt nicht mehr wieder erkennen. Am besten, eine hohe Mauer um Berlin und dann dann Tschüß auf Nimmerwiedersehen.
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