Archi W. Bechlenberg / 10.02.2019 / 06:21 / 28 / Seite ausdrucken

Das Antidepressivum: Charles Aznavour

Ab und an schaue ich über Internet das Belgische Fernsehen. Das hat nicht zuletzt damit zu tun, dass die Belgier mit Sarah de Paduwa eine bildschöne Moderatorin im Frühstücksfernsehen haben, die ständig lacht und gute Laune verbreitet. Also kein Vergleich mit den sauertöpfischen, moraltriefenden Angestelltinnen in Deutschlands zwangsfinanzierten Sendern, die eher dazu animieren, sich auf die andere Seite zu drehen, statt aufzustehen. Sarah de Paduwa hingegen könnte auch stundenlang Tofu-Rezept präsentieren, ich würde gebannt an ihren Lippen hängen (nur das Nachkochen würde ich mir ersparen).

Leider sehe ich sie mangels TV-Empfangsgerät nur sporadisch über die Website des staatlichen belgischen Senders RTBF. So viel ich weiß, hat sie inzwischen noch eine tägliche Sendung, die „Nachrichten und Lachen“ heißt. Kann man sich so etwas mit... nein, kann man nicht.

Aber Sarah de Paduwa soll gar nicht das heutige Thema bestimmen. Es war Ende September letzten Jahres, als ich wieder einmal ins Programm des RTBF schaute und in ein Interview mit Charles Aznavour geriet. Gerade wenige Tage zuvor hatte ich in der Kundenzeitschrift einer französisch-belgischen Supermarktkette eine Homestory über den Chansonnier gelesen. Beide Berichte waren kein Zufall, wie sich heraus stellte – Ende Oktober stand wieder einmal ein Auftritt Aznavours in Brüssel an, und natürlich wurde zuvor ein wenig die Werbetrommel gerührt.

Zu diesem Auftritt kam es nicht mehr, kurz nach der Ausstrahlung des Interviews starb Charles Aznavour am 1. Oktober im Alter von 94 Jahren friedlich in der Badewanne, durch einen Herzstillstand. Sein letztes Konzert fand am 19. September 2018 im japanischen Osaka statt. 

Für mich gab es Charles Aznavour scheinbar ewig. Ich bin Jahrgang 1953, da war der von Edit Piaf entdeckte Sänger mit der unverwechselbaren Stimme schon sieben Jahre im Profigeschäft. Angenommen, ich habe ihn zu Beginn der 1960er Jahre zum ersten mal bewusst gehört, bedeutet das, dass seine Lieder mich fast mein ganzes Leben lang begleitet haben. Darunter ein Lied, das auch auf deutsch gesungen veröffentlicht wurde, und das mich als kleinen Jungen zutiefst verstörte:

„Du bist so komisch anzusehn
Denkst du vielleicht, dass find ich schön
Wenn du mich gar nicht mehr verstehst
Und mir nur auf die Nerven gehst...“„

Das war hammerhart. Und es geht noch härter weiter: 

„Ich kann dich einfach nicht mehr sehn
Mit deiner schlampigen Figur
Gehst du mir gegen die Natur...“

Ich erinnere mich gut, das Lied verursachte in mir Unbehagen. Und was bedeutete „Wenn deine Strümpfe Wasser zieh'n?“ Immerhin, zum Ende von „Du lässt dich geh'n“ wird der Text versöhnlicher und lässt, zumindest von der Seite des Sängers her, Hoffnung aufkommen.

Die Leinwand war sein Ziel

Aznavours Familie, die Aznavourian hieß, stammte aus Armenien, von wo sie in Folge des Völkermordes durch die Türken geflohen war; er selber ist 1924 in Paris geboren. Bis 2008 behielt er bewusst die armenische Staatsbürgerschaft und war für das Land in verschiedenen Funktionen auch diplomatisch tätig. Erst vor zehn Jahren wurde er dann aus Respekt vor Frankreich, seiner Heimat für die längste Zeit des Lebens, Franzose. Schon als Kind stand für ihn fest, dass er Schauspieler werden wollte. Die Familie ging nämlich jeden Sonntag ins Kino, und für Charles war ganz klar: Die Leinwand war sein Ziel. Mit neun Jahren gab er sich selber den Namen Aznavour, und schon mit 12 trat er in Theatern und Cabarets wie dem Casino de Paris und dem l'Alcazar de Paris auf. Sein großes Vorbild wurde Charles Trenet: „Parce qu’il a fait ce que les autres n’ont pas fait, chanter des chansons gaies, mais avec du fond.“ („Weil er etwas machte, was die anderen nicht machten: fröhliche Chansons singen, aber mit Tiefgang.“)

Während des 2. Weltkriegs versteckten die Aznavourians in ihrer Pariser Wohnung armenische und jüdische Mitmenschen; dafür erhielt Charles 2017 in Israel die Raoul Wallenberg Medaille. Er hatte Arbeit während dieser Jahre, mal in Theatern, mal auf Cabaretbühnen. Mit dem Pianisten Pierre Roche bildete er zu der Zeit das Duo Roche et Aznavour, das in den späten 1940er Jahren einige 78er Schallplatten aufnahm, die 1996 wieder veröffentlicht wurden. 

Etwas Fahrt nahm die Karriere ab 1946 auf, da bemerkte die zu dieser Zeit bereits weltberühmte Edith Piaf das Duo und ludt Roche und Aznavour zu Tourneen durch Frankreich und die Vereinigten Staaten ein. Sie blieben danach für anderthalb Jahre im kanadischen Quebec und traten bis zu zwanzigmal pro Monat in Clubs und Cabarets auf. Pierre Roche verliebte sich in eine Sängerin und beschloss, in Kanada zu bleiben. Aznavour kehrte zurück nach Frankreich und wurde für mehrere Jahre der engste Vertraute der Piaf, als Manager, Chauffeur, Sekretär. Zuvor, kurz nach der Unabhängigkeit Israels, reiste er nach Tel Aviv und trat in den dortigen Cabarets auf. Israel war in den folgenden Jahrzehnten häufig ein Ziel, zuletzt trat er dort 2017 auf.

Ein richtiger Durchbruch war Anfang der 1950er noch nicht in Sicht, auch wenn Aznavour sich als Autor von Chansons einen guten Namen machte. Diese wurden allerdings von anderen, bekannteren Künstlern wie Gilbert Becaud oder Juliette Greco präsentiert, Charles war für die Bühne scheinbar nicht geeignet und sah sich selber so: 

„Was sind meine Handicaps? Nun, meine Stimme, meine Größe, meine Gesten, mein Mangel an Kultur und Bildung, meine Freimütigkeit, mein Mangel an Persönlichkeit. Ich wollte meine Stimme schulen lassen, aber jeder Lehrer sagte mir, ich solle das Singen bloß sein lassen.“

„La France est aznavourée“

Doch es geschah eine Art Wunder: Aznavour feierte Triumphe während einer dreimonatigen Tournee durch – heute unvorstellbar – Marokko, Algerien und Tunesien. Das wirkte sich endlich auch in der Heimat aus. Im Casino de Marrakech sah der Direktor des Pariser Moulin Rouge, der in Marokko urlaubte, den Künstler und engagierte ihn von der Stelle weg für drei Monate in sein Etablissement am Boulevard de Clichy. Es ging nun rapide aufwärts, es folgten weitere Engagements in den besten Häusern der Stadt, im Olympia, im Alhambra... Die bis dahin ablehnende, manchmal sogar feindselige Haltung der Presse und der Kritiker gegenüber dem kleinen Mann wich zunehmend der Anerkennung und Begeisterung. „La France est aznavourée“ hieß es 1956.

Man könnte über ein so langes Leben auf und hinter der Bühne stundenlang erzählen, doch liegt das nicht in meiner Absicht. So etwas wird leicht ermüdend und langweilig. Bis in seine letzten Lebenstage hat Charles Aznavour komponiert und ist aufgetreten. Einen so wachen Kopf bis in dieses Alter zu bewahren, ist mehr als ungewöhnlich. Falls Sie des Französischen mächtig sind, empfehle ich Ihnen sehr, das anfangs erwähnte Interview mit dem belgischen Fernsehen zu schauen. Und auch wenn Sie die Worte nicht verstehen, lohnt es sich, wenigstens einige Minuten hinzusehen. Dem kleinen Herrn mit den wachen Augen, der festen Stimme und dem wachen Kopf zuzuschauen, ist anrührend und bewundernswert zugleich. 

In Deutschland war Aznavour kaum weniger populär als in Frankreich, er trat häufig im deutschen Fernsehen auf und sang auf deutsch, Texte, die unter anderem von meinem Freund Jacky Dreksler geschrieben wurden, dem ich vor einiger Zeit hier ein ganzes Antidepressivum gewidmet habe. 

Ich muss gestehen: Der Schauspieler Charles Aznavour war mir stets näher als der Sänger. Vielleicht muss ich diesen noch richtig entdecken. Als ich jünger war, konnte ich mit seiner Aufgeschlossenheit gegenüber (zu) vielem im Musikgeschäft  nichts anfangen. Er sang mit Musikern, die nicht gerade zur ersten Wahl eines Rock- und Jazzfans gehören, darunter Mireille Matthieu, Céline Dion, Elton John oder Julio Iglesias. Das pure Grauen für meine Ohren. Was ihn getrieben hat? Es wird seine freundliche Art gewesen sein, der Respekt für Kollegen, die Fähigkeit, mit anderen Musikschaffenden Gemeinsamkeiten zu sehen. Selbst mit dem Knödler Herbert Grönemeyer hat er vor dem Mikrophon gestanden. Ja, tatsächlich. Doch es sei ihm, noblesse oblige, verziehen. Vielleicht hatte ihm ja jemand erzählt, das sei ein berühmter deutscher Sänger, und Charles hat „berühmt“ mit „bedeutend“ verwechselt.

Ein zeitloses Meisterwerk

Immerhin, auch wenn ich ihn nicht so hoch schätzte wie zum Beispiel den Stinkstiefel Gainsbourg: Von vielem, das mir musikalisch gefiel, wusste ich nicht, dass es von Aznavour stammte; zumindest als Komponist hatte er also durchaus meine Hochachtung. An die 1.200 Stücke komponierte er über sechs Jahrzehnte, für Edith Piaf, für Serge Gainsbourg, für Johnny Halliday, für Eddie Constatine, für Gilbert Bécaud, für Eddy Mitchell und Bob Dylan und für ZAZ. Um nur ein paar Interpreten zu nennen. 180 Millionen Platten hat er unter seinem Namen verkauft, mehrere Dutzend Orden und Auszeichnungen verliehen bekommen, darunter zweimal den Ordre national de la Légion d'honneur, und er ist einer von nur acht Héros national de l'Arménie. Das ist die höchste Auszeichnung, die das Land zu vergeben hat.

Der Schauspieler Charles Aznavour hat mich immer sehr beeindruckt. In gut 80 Kino- und TV-Filmen ist er zu sehen, darunter so bekannten Produktionen wie Chabrols „Die Phantome des Hutmachers“, Schlöndorffs „Die Blechtrommel“, Geißendörfers „Der Zauberberg“, „Taxi nach Tobruk“ mit Hardy Krüger und Lino Ventura, „Der letzte Tanz des blonden Teufels“ mit Helmut Berger und Virna Lisi und natürlich in seinem wohl bekanntesten Film, „Schießen Sie auf den Pianisten“ von François Truffaut, in dem er die Hauptrolle spielt, einen einst begnadeten Konzertpianisten, inzwischen aber völlig ambitionslosen Kneipenklimperer, der in eine Eifersucht- und Mordgeschichte gerät.

Alles an diesem frühen Film der Nouvelle Vague ist vom Feinsten. Das Drehbuch stammt von Jean-Luc Godard, die Musik von Georges Delerue (mehr als 300 Filmmusiken), hinter der Kamera stand Raoul Coutard, Produzent war Pierre Braunberger (der Luis Buñuels Andalusischen Hund realisieren half sowie an die hundert Kinofilme). Die literarische Vorlage war ein amerikanischer Krimi, dessen Umfeld Godard und Truffaut nach Paris verlegten. Truffaut drehte den Pianisten 1960, und auch heute, nach bald 60 Jahren handelt es sich um ein zeitloses Meisterwerk, wesentlich getragen vom melancholischen Spiel Aznavours. Eine Figur, die ohne eigenes Zutun durch Andere immer wieder in Dinge verwickelt wird, mit denen er gar nichts zu tun hat und zum eigenen Unglück nicht in der Lage ist, sich anschließend daraus zu befreien.

Zu den bemerkenswerten Figuren im Pianisten gehört der französische Chansonnier Boby Lapointe, ein auch im realen Leben völlig schräger Mensch, der schweinische Texte schrieb und laut Wikipedia eine „exzentrische und zu derben Späßen neigende Natur“ besaß und im französischen Kulturleben der damaligen Zeit tiefe Spuren hinterließ. Lapointe wurde nur 50 Jahre alt und starb 1972. Schauen Sie die Szene mit Boby als Sänger an, sie ist nicht alleine seinetwegen sehenswert; hinter dem irrlichternden Clown sehen Sie Charles Aznavour, der teilnahmslos seine läppischen Noten schlägt.

Ein Begräbnis, wie es sich gehört

An dieser Stelle – um noch einmal den Komponisten Aznavour zu würdigen – muss ein kleiner Schwenker zurück zum Antidepressivum vom 6. Januar unternommen werden, in welchem ich unter anderem auf den Musiker Jeff Lynne zu sprechen kam. Lynne nahm 2012 ein Album mit Stücken auf, die ihm musikalisch viel bedeuten und ihn auf seinem eigenen Weg als Komponist und Interpret in den letzten fünf Jahrzehnten begleitet haben.

Darunter befindet sich auch eine Komposition von Charles Aznavour, die Ballade „She“ aus dem Jahre 1974. Aznavour schrieb das Stück als Titelthema für die englische Fernsehserie „Seven Faces of Woman“. She erreichte in England und Irland Platz 1 in den Single Charts. Aznavour nahm das Stück außer auf englisch noch auf französisch, deutsch, italienisch und spanisch auf. Es gibt eine Reihe von Cover Versionen, die vielleicht bekannteste (und zugleich schrecklichste) ist die von Elvis Costello.

Was Jeff Lynne daraus gemacht hat, ist – für meine Ohren jedenfalls – pure Magie. Ich bin sicher, Charles Aznavour hat diese Version geliebt, falls er sie denn jemals gehört hat. Insbesondere die Bridge ab 1:17 hat Gänsehautpotenzial. Erschienen ist diese Version auf der kaum bekannten Platte „Long Wave“, an der herum kritisiert wurde, das klänge ja gar nicht nach Lynne und Electric Light Orchestra, außerdem sei sie viel zu kurz (was mich an den alten Witz erinnert: „Das Essen in diesem Restaurant – einfach nur schrecklich! Und so kleine Portionen!“) Diese Art von „Kritik“ musste auch Brian Ferry einst hinnehmen, als er seine Liebe für alte Schlager der 30er Jahre auf Platte (As Times Go Bye) aufnahm. Was soll’s. Ich kann Ihnen das ganze Album Long Wave ans Herz legen, auch wenn es tatsächlich keine 30 Minuten Spielzeit aufweist. Sie müssen ja nicht unbedingt die Vinyl-Version nehmen, die wird für stolze 104,- Euro gehandelt.

Charles Aznavour erhielt nach seinem Tod ein Begräbnis, wie es sich gehört. Ein Staatsbegräbnis am 5. Oktober 2018 bei strahlendem Sonnenschein im Innenhof des Pariser Hôtel des Invalides, im Beisein der Präsidenten von Frankreich und Armenien, mit aller Ehrerbietung, die ihm zustand. Keiner der Systemmusikanten in Deutschland, mögen sie sich auch noch so an Merkels System heranwanzen, wird jemals eine solche für alle Welt sichtbare Wertschätzung erfahren wie der kleine große Mann mit dem starken Herzen, das ihm ein langes Leben ermöglichte und eben irgendwann nicht mehr mochte. Meine Mutter ist im gleichen Alter auf die gleiche Weise gestorben; nur nicht in der Badewanne, sondern beim Frühstück zwischen zwei Bissen. Kann es einen stilleren, friedlicheren Tod geben?

Aznavour bleibt uns allen. Ein bescheidener Mensch mit vielen Talenten, mit einem großen Herzen für seine Heimatländer und mit einer bis zum letzten Lebenstag anhaltenden Energie für seine Kunst, seine Familie, seine Freunde, sein Publikum und sein soziales Engagement. Sehr schön hat es eine Kommentatorin unter dem Film der Beisetzung zusammengefasst:

How many people in how many languages write in these comments? proof of a life well-lived! Alles Gute und danke pour les souvenirs! Sei grande!“

Links zum Thema:

Trailer zu Schießen Sie auf den Pianisten.

Sag Ich Dir Nur Adieu (Te Dire Adieu), deutscher Text von Jacky Dreksler.

Charles Aznavour (1963) im Club Domino

Charles Aznavour: Konzert im Palais des congrès 2004 (80. Geburtstag) 

Charles Aznavour: Les deux guitares in der beeindruckenden Pariser l'Opera Garnier (2008, mit 84 Jahren) 

Charles Aznavour zwei Tage vor seinem Tod im französischen Fernsehen 

Charles Aznavour im belgischen Fernsehen (sein letztes Interview

Hommage am 1. Oktober 2018 am Eiffelturm.

Charles Aznavour: Yesterday When I was Young 

Liza Minnelli & Charles Aznavour – The sound of your name (1991) 

She von Jeff Lynne 

Charles Aznavour- She

Die Trauerfeier für Charles Aznavour in Paris 

Foto: Rob Bogaerts CC0 via Wikimedia Commons

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Leserpost

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A.S. Sawa / 10.02.2019

Unter Anderem bin ich mit dieser Musik erwachsen geworden - was fehlt den jungen Menschen heute bloss? Diese Entzauberung der Beziehung zwischen den Geschlechtern - sie ist zum Heulen!

Rolf Lindner / 10.02.2019

Carles Aznavour zu gedenken ist natürlich eine gute Sache, aber von den französischen Chansons hat mich am meisten Gilbert Becauds “Es ist nicht zu spät” beeindruckt. Ich denke oft an dieses Lied, weil es so kurios ist, dass der Text von damals ein Volltreffer für die derzeitige Situation in Deutschland ist.

Detlef Rogge / 10.02.2019

„The king is gone but he’s not forgotten“…..Charles Aznavour gehörte für mich zu jenen, die man einst als „Herren“ bezeichnete durfte, eine Spezies, die inzwischen unter Artenschutz gestellt werden sollte. Fast gleichen Jahrgangs wie Sie, Herr Bechlenberg, fand er eher als Schauspieler meine Beachtung, während meine musikalischen Präferenzen vom Rock- und Blues-Genre eingenommen blieben. Die prägenden „Herren“ dieser Musikrichtung, Muddy Waters, B.B. King, John Lee Hooker und Chuck Berry, die mich jahrzehntelang begleiteten, sind längst nicht mehr, aber sie sind nicht unersetzbar. Seit Jahren verfolge ich mit wachsendem Interesse die Karriere von Samantha Fish, eine junge „Dame“, die Perfektion, Leichtigkeit und obendrein adrettes Äußeres in diesem Buseness so eindrucksvoll kombinieren kann. Besser geht´s kaum, ich hänge dem Vergangenen nicht nach. Ein Letztes, werter Herr Bechlenberg, könnten Sie sich, notfalls unter Zuhilfenahme von Sedativen, demnächst einmal über die Qualität deutscher Popkultur auslassen?

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