Sieg oder Heldentod stimmt nicht ganz. Die überflüssigen jungen Männer der Dritten Welt können heutzutage auch im europäischen - sprich deutschen- Sozialsystem angesiedelt werden. Der ewige Krieg der islamischen Welt hat also auch seine Vorteile. Je härter er ist, desto höher ist das Siedlungsrecht (“Asylrecht”) der Kolonisten. Wenn es den Krieg nicht gäbe, dann fehlt diesen jungen Männern die Flüchtlingseigenschaft.
Ach nee, der Dreißigjährige Krieg hat ca. 30% der betroffenen Bevölkerung auf dem Gewissen. Fakt. Warum? Da scheiden sich die Geister. Die einen meinen, wegen des theologischen Fortschritts des Dr. Martin Luther. Die anderen meinen, wegen der Machtsucht der deutschen Fürsten und der Beute, der Aneignung des Vermögens der Katholischen Kirche und deren Autorität. Richtig. Sowohl als auch. Luthers theologischer “Fortschritt” bestand in der Entkopplung des Glaubens von der Tat. Sein “hier stehe ich und kann nicht anders” verhalf deutschen Fürsten zu Vermögen und Meinungsmacht: Die Fürsten oben auf der Empore, der Pfaffe auf der Kanzel und das Volk buckelnd unten. Wie im Kalifat. Wenn wir beim Niedergang der Zivilisation sind, ist dies wichtig, waren die Opfer dessen “wert”. Auch weil, später, ein Dr. Martin Luther Mitunterzeichner des Protokolls der Wannsee-Konferenz war. Zufall? Mitnichten. Und auch heute gibt es Weltverbesserer, die nicht anders können und die Nächstenliebe der Fernstenliebe opfern, in pursuit of happiness (or prey)? Nur Müll und tote Fische schwimmen mit dem Strom, G. K. Chesterton.
Das rasante Bevölkerungswachstum in Deutschland bis ins Jahr 1915 führte schließlich zu der These vom “Volk ohne Raum”, was wiederum Hitlers Motivation für die schon in “Mein Kampf” anvisierte Gewinnung von “Lebensraum” im Osten war. Hätte sich die demographische Entwicklung Deutschlands nach 1915 nicht umgekehrt, würden sich heute auf dem ehemaligen Reichsgebiet über 300 Millionen Deutsche drängen. Ich wage zu bezweifeln, dass unter diesen Umständen die Beziehungen zwischen Deutschland und seinen Nachbarn Frankreich und Polen so friedvoll und entspannt wären, wie sie es heute sind.
Wir sterben zwar aus, haben dabei aber den höchstmöglichen sexuellen Spaß. Ist das weltgeschichtlich Fortschritt oder Abweg, revolutionäre Befreiung oder asozialer Egoismus? In 30 Jahren, zum Jubiläum von 1648, werden unsere (?) Kinder sehen, was daraus geworden ist. Immer deutlicher bewahrheitet sich Westerwelles Wort von der spätrömischen Dekadenz.
Dass das rasante Bevölkerungswachstum das Grundübel unserer Probleme mit der Masseneinwanderung ist, müsste eigentlich jeder mit ein bißchen Nachdenken erkennen. Wenn es immer heißt, wir müssten die Fluchtursachen bekämpfen, dann frage ich mir schon, wie wir das anstellen sollen.
Ungehemmte Vermehrung und tiefe Frömmigkeit sind der Kern der Kampffähigkeit. Da wir keine Frömmigkeit mehr kennen, die Wissenschaft hat den Glauben verdrängt, kennen wir die Dynamik nicht mehr, die sich in den Köpfen entfalten kann. Körper und Geist machen den Menschen. Wer in Afghanistan den Krieg beenden will, muss die Bevölkerung so “hart rannehmen”, wie einst die Mongolen im 13. Jahrhundert. Also die Jungen kampfunfähig machen. Das würde heute Massenmord heissen. Das ist zumindest in Europa nicht vermittelbar. Noch nicht ! Amerika hat es im Krieg gegen Japan bereits getan , im August 1945. Es ist unter ähnlichen Bedingungen erneut möglich.
Es ist keine neue Erkenntnis, dass die Bereitschaft, Kriege zu führen, korreliert mit der Anzahl wehrfähiger junger Männer. Welche Eltern sind schon bereit, ihren einzigen Sohn für “König und Vaterland ” herzuschenken? Auch der behütet aufgewachsene einzige Sohn wird wenig Lust haben auf militärische Abenteuer, wie ja auch der Rückgang der Bereitschaft zum Wehrdienst gezeigt hat. Das is bei Jungs, die sich in Familie, Schule und Freizeit immer wieder behaupten mussten ein wenig anders ausgeprägt.
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