Thomas Maul, Gastautor / 29.01.2021 / 11:00 / 56 / Seite ausdrucken

Dr. Drosten oder wie ich lernte, den PCR-Test zu lieben

Die Liebe zum Lockdown, zum Verbot von Allem, was Spaß macht, ist die späte Rache der Zukurzgekommenen, an der die Stubenhocker mit WHO, BigPharma und BigData seit Jahren arbeiten. Noch gibt Christian Drosten unbeeindruckt den Scharfmacher. Aber die Luft könnte bald dünner werden. Warnhinweis: Dieser Text ist unausgewogen, ungerecht, aufbrausend und enthält Spuren von Gereiztheit.

Normale Menschen waren schon im März 2020 irritiert. Ein brandgefährliches Erkältungsvirus sollte im Anmarsch sein, mit dem Potenzial, schwere Lungenentzündungen hervorzurufen. Gesundheitspolitische Experten wurden gesucht, und schnell war die Regierung überzeugt, dass solche, die sich mit pharmazeutischen Maßnahmen (Impfstoffe, PCR-Tests, Virustatika) auskennen, genau die richtigen seien für eine Schaden-Nutzen-Abwägung dezidiert nicht-pharmazeutischer Maßnahmen (Lockdown, Ausgangssperre, Maskenpflicht). Damit konnte der die oberste Seuchenbekämpfungsbehörde der Nation (RKI) leitende Tierarzt Lothar Wieler von vornherein natürlich nur überfordert sein. Dasselbe gilt für Christian Drosten, der den Deutschen eine Lichtgestalt ist, weil er den vermeintlich ersten Corona-PCR-Test konstruierte, was für einen Studenten im zweiten Semester der Mikrobiologie ungefähr so anspruchsvoll ist wie für einen Hausmeister, eine Glühbirne zu wechseln.

Geschäftstüchtige Apokalyptiker auf dem Zoonose-Trip

Der Irrsinn der Corona-Politik spiegelt sich in den Karrieren von Drosten und Wieler. Was sie miteinander verbindet, ist der Glaube an die Relevanz eines modernisierten und ins Religiös-Apokalyptische gewendeten uralten „Theorems“, das so schlicht ist, dass man es auf der Rückseite einer Briefmarke zusammenfassen könnte: das der Zoonose, derzufolge Viren von Tieren auf Menschen überspringen und sich dann von Mensch zu Mensch verbreiten können. 

Als modernes Element kommt der Faktor der Massentierhaltung hinzu, die tatsächlich dazu geführt haben mag, dass die Verbreitung von Erkältungsviren unter derart gehaltenen Tieren an Bedeutung gewinnt, schließlich muss es ihnen schwerfallen, sich unter den ihnen auferlegten Bedingungen an die AHA-Regeln zu halten. Insofern ist das regelmäßige Durchimpfen von Nutztieren vor allem auch gegen Corona-Viren ein wichtiger Bestandteil derjenigen Industrie geworden, die gesundes und bezahlbares Fleisch auf den Esstisch bringen soll. Da weiß Wieler, der sich 1996 für das Fach „Infektionskrankheiten und Hygiene der Tiere“ habilitierte, bestens Bescheid. 

Das zweite moderne Element ist die Erfindung von Flugzeugen bzw. die Globalisierung. Denn jetzt hat der Zoonose-Sprung eines Virus von einem Schwein, Vogel oder Rind auf einen Viehzüchter, Fleischarbeiter oder impfenden Tierarzt (oder gar einer der durch die „Klimakatastrophe“ vermehrten Kontakte zwischen Menschen und Wildtieren) Pandemiepotenzial, weil die Betroffenen oder von ihnen verseuchte Waren ja an jeden Ort der Welt fliegen und das Virus so auch dort verbreiten könnten. Zumal die Leute (böses Bevölkerungswachstum!) als Massenmenschen ja auch immer mehr aufeinander hocken. Für eine Prise Exotik bzw. Fremdenangst ist auch gesorgt, denn meistens stehen am Anfang des ersehnten Weltuntergangs entweder ein Chinese, der in eine Fledermaus gebissen hat (SARS), oder ein Araber, der von einem Kamel bespuckt wurde (MERS), oder ein von einer Mücke gestochener Afrikaner (Zika-Virus).

Den entscheidenden apokalyptischen Dreh bildet die Annahme, dass der Mensch auf neue, ihm bis dahin fremde Tierviren noch keine Immunantwort parat hat und der Menschheit deshalb im Grunde jeden Tag aus den Eingeweiden der Moderne heraus das Armageddon droht, das zu verhindern der lockige Weißkittel von der Berliner Charité da emsig vor sich hin werkelt. Mit Vorträgen (sogenannten Sonntagsvorlesungen) solchen Inhalts tingelte Drosten, von Pharmakonzernen gefördert, deren feuchte Träume er bedient, seit Jahren durch die Republik. Im O-Ton aus dem November 2018 klingt das so:

Prof. Drosten erklärt, wie Zoonosen durch ein schnelles Wachsen der Bevölkerung, die zunehmende Mobilität sowie Massentierhaltung und klimatische Veränderungen immer mehr an Bedeutung gewinnen und häufig scheinbar aus dem Nichts auftauchen. Der Virologe zeigt zudem an Beispielen wie Ebola, Vogelgrippe und MERS auf, wie gefährlich zoonotische Infektionskrankheiten für den Menschen sind. Zudem informiert er, wie es ihm und seinem Team gelingt, relevante Bedrohungen durch Seuchen für die Gesellschaft zu identifizieren. Darüber hinaus spricht Prof. Drosten über „Global Health“ und wie wichtig die Verbesserung der Gesundheit aller Menschen weltweit für die Prävention von Pandemien ist.

Lange Zeit nahm eine größere Öffentlichkeit von diesem Humbug kaum Notiz. Überhaupt ist das medizinische Forscherleben Drostens in der Sache eher trostlos gewesen. Seine Talente liegen mehr in den Bereichen Wichtigtuerei, Drittmittelbeschaffung und Marketing für Geschäftsfelder, die gesellschaftlich und therapeutisch zwar ertraglos sind, seinen Freunden und Partnern aber pekuniäre Gewinne und ihm selbst mindestens Preise und bescheidenen Ruhm versprechen. Das lief bis 2020 schon ziemlich gut, aber dennoch lediglich in einem Umfang, der für andere wenigstens keinen großen Schaden anrichtete. 

Als in China ein Sack SARS umfiel

Anfang der 2000er promovierte Drosten. Heute gibt es Zweifel an der Rechtskonformität des damaligen Verfahrens zur Erlangung des Doktorgrades, die bisher weder von ihm selbst noch von der Frankfurter Goethe-Universität plausibel ausgeräumt wurden. Inhaltlich experimentierte er für seine Dissertation im Labor mit kommerziell erhältlichen PCR-Test-Kits zur Untersuchung von Blutspenderproben auf HIV und Hepatitis-B herum. Schon vor der Verleihung des Doktortitels 2003 hatte er seinen Arbeitsschwerpunkt verlagert. Am Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg, wo er 2000 als „Arzt im Praktikum“ begann und schnell die Laborgruppe Molekulare Diagnostik und ein entsprechendes Forschungsprogramm leitete, bildete sich sein Interesse an unbedeutenden (Zoonose-) Erkältungsviren mit Lungenentzündungspotential (gerne, aber nicht zwingend aus der Corona-Familie) mit dem Ehrgeiz heraus, neue Erreger als Erster zu entdecken/zu identifizieren und/oder doch zumindest der Erste zu sein, der die Welt mit einem passenden PCR-Test beglückt. 

Als dann in China 2003 vermeintlich das erste Mal ein Sack SARS umfiel, juckte es den Promoventen Christian Drosten, und er war zur Stelle. Am Tag seiner Disputation zur Erlangung des Doktorgrades in Frankfurt überreichte ihm einer seiner Prüfer das SARS auslösende Virusisolat, und er fuhr damit nach Hamburg, wo er es fix als zur Corona-Familie gehörig identifizierte (SARS-CoV), einen PCR-Test zusammenschusterte und diesen mit dem Bernhard-Nocht-Institut und der Firma Tib Molbiol an den Mann brachte. In dem gemeinsamen Paper zum Test heißt es mit Verweis auf die WHO:

Die Ergebnisse der PCR ... können zur Ergänzung der klinischen diagnostischen Bewertung verwendet werden. Es wurden jedoch keine Tests zur Bestätigung von Fällen oder zum Ausschluss der Krankheit validiert.

Der Ruhm innerhalb der Wissenschaftsgemeinde hielt sich verdientermaßen in Grenzen. Zwar bekam Drosten 2004 diverse Förderpreise der Pharmaindustrie (z.B. von GlaxoSmithKline) und wurde 2005 mit dem „Bundesverdienstkreuz am Bande“ ausgezeichnet, weil es unabhängig von der Relevanz der Disziplin hierzulande immer von nationaler Bedeutung ist, wenn ein Deutscher in irgendetwas die Nase vorn hat. Der im Jahr der Promotion zusammen mit Stephan Günther für die „Identifizierung des SARS-Coronavirus und Etablierung eines schnellen diagnostischen Testsystems“ erhaltene Preis der Werner Otto Stiftung zur Förderung der medizinischen Forschung war aber nur mit 8.000 Euro dotiert, was in etwa dem Niveau von Lyrikwettbewerben unter Nachwuchsautoren entspricht. 

Kein Wunder: Angesichts von in Deutschland jährlich 350.000 bis 500.000 ambulant erworbenen Lungenentzündungen, von denen 30 Prozent atypisch (also u.a. viral) sind und (je nach Influenza-Saison) 40 bis 70 Tausend tödlich enden, waren die dank „Drostens Entdeckung des Virus“ und Entwicklung des ersten PCR-Tests in Deutschland gefundenen 9 (!) nicht tödlich endenden Fälle von SARS nun wirklich keine große Nummer. Aber dieser Leistungsnachweis reichte offenbar, um ohne Habilitation im Jahr 2007 Professor an der Universität Bonn zu werden, wo er tätig war, bis er 2017 Lehrstuhlinhaber an der Charité in Berlin und zugleich Direktor des Fachbereichs Virologie am angeschlossenen kommerziellen „Labor Berlin“ wurde – des „größten Labors Europas“, wie es heutzutage auf Wikipedia vermeintlich werbend heißt, „das mehr und schneller Corona-Tests auswertet als andere Labore.“ 

Die Drosten-Landt-Bande

Seit 2003 versuchte Drosten dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit, mit dem SARS-bewährten Konzept zu punkten. Die bedeutendsten (bzw. überhaupt erinnerten) der unbedeutenden Seuchen seines beharrlichen Engagements waren die Geflügelpest (H5N1) im Jahre 2006, die Schweinegrippe (H1N1) im Jahr 2009 und das Coronavirus MERS ab 2012. Beinahe jedes Jahr spulte er ein Schema ab, das teilweise bis in die Personenverflechtungen hinein annähernd identisch ist (mehr und Ausführliches zur Drosten-Landt-Connection: hier), aber erst 2020 zum Megaerfolg werden sollte, ohne dass er sich dies auch nur hätte erträumen können, weil anfangs noch alles genauso lief wie immer: 

Irgendwo auf der Welt gibt es Gerüchte über ein neues Virus. Dann bastelt Drosten mit Informationen aus social media posts und Gendatenbanken ein Virusmodell am Computer und stellt mit seinem Kumpel Olfert Landt von der Fa. TIB Molbiol einen passenden PCR-Test für dieses her. Die entsprechende Studie dazu, die u.a. Drosten und Landt sowie weitere von der WHO protegierte Zoonotiker (wie u.a. Marion Koopmans) als Autoren führt, erscheint – binnen 24 Stunden peer reviewed – in der von Drosten selbst miteditierten wissenschaftlichen Fachzeitschrift Eurosurveillance. Dass Peer Reviews gewöhnlich Wochen bis mehrere Monate dauern, ist kein Anlass zur Skepsis. Ein Deutscher in historischer Mission gegen Gefahr im Verzug arbeitet schließlich mit einer Fehlerfreiheit, die auch ein flüchtiger Blick unmittelbar erkennt.  

Man inszeniert die Veröffentlichung als selbstlose Schenkung von wissenschaftlichen Forschungsergebnissen an die Welt, d.h. der PCR-Test wird mit öffentlichen Geldern entwickelt, aber die Charité verzichtet großzügig auf Lizenzen und Patente, deren Erwerb kostbare Zeit vergeuden würde. Der Gewinn liegt dann für alle woanders: Drosten ist einer der weltweit ersten Wissenschaftler, die einen PCR-Test entwickelt haben, Tib Molbiol ist die erste Firma (Roche die zweite), die ihn der Öffentlichkeit zum Kauf anbietet, und Labor Berlin (Drosten/Charité) ist das erste für derartige Testungen in die Spur gebrachte Labor.  

Das bis März 2020 gewöhnliche Geschäftsmodell – und dem stand überhaupt nicht im Weg, dass Drosten das neue Corona-Virus Anfang März noch als vergleichsweise harmlos charakterisierte – besteht dann im Verkauf von hunderten bis tausenden PCR-Tests die Woche an Labore im Rahmen der Therapie, Kontaktnachverfolgung und Seuchenbeobachtung durch das RKI, wovon bei normalen Reaktionen auf neue Erkältungsviren niemand etwas bemerkt. Einträglich genug ist es dennoch, vor allem, wenn bei Pandemiepotenzial auch eine internationale Nachfrage bedient wird. 2020 nahm die Sache dann aber richtig Fahrt auf. Der Tagesspiegel vom 6.3. schreibt in einem Artikel über TIB Molbiol und Olfert Landt:

Rund 18 Millionen Umsatz hatte sein Unternehmen im vergangenen Jahr gemacht. In diesem Jahr dürfte es ein Vielfaches werden: Allein im Februar machte die Firma dreimal so viel Umsatz wie normal. Dabei habe er keinerlei Kundenakquise betrieben, nirgends eine Anzeige geschaltet. Doch die Betreiber von medizinischen Laboren weltweit wissen: Olfert Landt und Team sind in der Regel die ersten, die einen Test für Viren bereitstellen – Fachleute sprechen von Oligonukleotide-Kundenauftragssynthese. Das sei 2003 beim Ausbruch der SARS-Pandemie so gewesen, genau wie bei der sogenannten Geflügelpest (H5N1) im Jahre 2006, bei der Schweinegrippe (H1N1) und auch beim Coronavirus MERS ab 2012. TIB Molbiol hat kein Patent oder dergleichen auf diese Technologie. Mittlerweile stellen auch andere Firmen Test-Kits her, aber Landts Firma ist eben schnell und gründlich – und wahrscheinlich aktuell Berlins gefragteste Firma. Seit Januar hat sie nach seinen Angaben bereits drei Millionen Tests hergestellt und in mehr als 60 Länder versandt. Die ersten gingen bereits am 10. Januar per Luftpost nach Hongkong. Da war der Beipackzettel noch gar nicht fertig. „Den haben wir per Mail hinterhergeschickt“.

Einerseits business as usual, andererseits hatte die WHO wieder einmal eine Pandemie ausgerufen, den Drosten-Test weltweit empfohlen und griff mit den „Bildern aus Bergamo“ eine Panik um sich, in deren Zuge plötzlich weltweit erstmalig anfangs hunderttausende und inzwischen über eine Millionen Tests pro Woche pro Land nötig sein sollten. Zwar noch weit unter den Möglichkeiten des Absatzmarktes für Impfstoffe rangierend, ist das PCR-Test-Geschäft plötzlich zu einem Segment von Milliardengewinnen geworden, das wenige Hersteller (wie Tib MolbiolRoche u.a.) unter sich aufteilen. Die Menschheit retten, zahlt sich aus. 

Aufstieg und Fall

Auch ohne unmittelbare Beteiligung am materiellen Reibach, die Drosten bisher nicht nachweisbar ist, war spätestens von da an kein wissenschaftlich gebotener Einspruch mehr gegen die Dramatisierung Coronas oder Hinweis zur Relativierung der Aussagekraft und Zuverlässigkeit von PCR-Tests, zur Gefahr der Wirklichkeitsverzerrung durch fahrlässig gehandhabte Massentestungen von ihm zu erwarten. Um Regierungsberater, preisgekrönter Medienstar und erneuter Verdienstkreuzträger zu werden, musste er seine ursprüngliche und evidenzbasierte Einschätzung des Corona-Virus als „milde Erkrankung“, „Erkältung“ (2. März) revidieren und über die Gefahrenpotenziale dessen schwurbeln, was man alles (noch) nicht wisse. Gegen den politischen Missbrauch des mittelmäßigen Drosten-Tests und anderer PCRs in den Laboren hat er wider besseres Wissen keinen öffentlichen Einwand formuliert, immer wieder hat er aktiv befördert, dass der PCR-Test zum Fetisch der Zeugen Coronas avancierte:

Unsere PCR war zwar die erste, die ist aber längst nicht mehr die einzige[…]  Die Labore sind eigentlich alle inzwischen dazu übergegangen, die Tests von Herstellern zu beziehen. Die haben unsere PCR zum Teil übernommen, zum Teil aber auch ein bisschen modifiziert. Und allen ist gemeinsam, dass die zusätzlich zu unserer Validierung noch mal wieder selber Validierungen gemacht haben. 

Und weil die Verkäufer ihre Produkte selber validiert haben, ist die PCR auch dann „einfach zweifelsfrei“ und bietet „eine sehr wasserdichte Diagnostik“ (ebd.), wenn die Ergebnisse reihenweise falsch sind, u.a. weil die WHO (mit Beteiligung Drostens) Ein-Gen-PCR-Tests (statt 3 Ziele an Anfang, Ende und Mitte des Virus-Genoms) und einen Ct-Wert von 40 (statt <30) empfohlen hatte.

Vielleicht denkt Christian Drosten manchmal etwas wehmütig daran, wie viele SARS-, MERS-, neue Corona-, Vogel- und Schweinegrippenfälle samt Gestorbener man damals schon hätte auffinden können, wäre mit seinen PCR-Tests so verfahren worden, wie Merkel, Spahn, Wieler es heute tun: im Zeichen der „nationalen Teststrategie“, die mit seinem Namen untrennbar verbunden ist.

Noch ist Drosten Everybodys Darling, aber die Luft könnte bald dünner werden: seine Doktorarbeit wird vermutlich zum Gegenstand mehrerer Gerichtsverfahren, seine PCR-Test-Studie wurde substanziell infrage gestellt, „Eurosurveillance“ will die Forderung nach Rücknahme der Studie bis Ende Januar 2021 geprüft haben, und immer mehr Mainstream-Stimmen bestätigen, dass PCRs keine Infektionen im Sinne des IfSG feststellen können: darunter inzwischen sogar Drostens Kollegen Landt und Koopmans, aber auch die Hersteller von PCR-Tests sichern sich entsprechend ab, der Berliner Senat hat es eingeräumt (ebenso das OLG-NRW) und ein portugiesisches Berufungsgericht derartig entschieden. In neueren Notizen der WHO deutet sich dasselbe an. Doch noch gibt er davon unbeeindruckt den Scharfmacher.

Ein anderer deutscher Lebensretter sorgte am 21. Dezember für vorweihnachtliche Stimmung, als er „Impfverweigerern“ riet, sich im Notfall nicht beatmen zu lassen. Wolfram Henn, Experte für Humangenetik und Mitglied im Ethikrat der Bundesregierung, entlarvte damit unfreiwillig als Volksmoral, was sich hierzulande Ethik nennt und die Beschützerinstinkte von Christian Drosten weckt. Dafür, dass Henns Aufruf zur Selbstjustiz in Form einer freiwilligen Selbst-Triage Kritik auf sich zog, fehlte ihm jedes Verständnis: Henn wolle doch nur „Menschenleben retten, sonst nichts. Die nicht endenden Angriffe auf seriöse Wissenschaftler und die stetige Verballhornung ihrer Aussagen werden in diesem Winter noch Tausende das Leben kosten. #SchwereSchuld“

Woher die twitternde Larmoyanz? Man schaue sich die Karrieren und insbesondere Portraits von zoonotischen Virologen wie Drosten, Koopmans oder auch Chantal Reusken etwas genauer an: allesamt Labor-Nerds, die in der Jugend unbeachtet und missgünstig am Rand gestanden haben, während die Schönen und Menschenfreundlichen sich auf der Tanzfläche vergnügten. Die Liebe zum Lockdown, zum Verbot von allem, was Spaß macht, ist die späte Rache der Zukurzgekommenen, an der die Stubenhocker mit WHO, BigPharma und BigData seit Jahren arbeiten. Dank der ihm von Politik und Medien hingestellten Bühne kann Drosten eine vollendete, gesellschaftszersetzende Asozialität, im Namen der Wissenschaft für alle fordern:

„Am besten wäre es, wir täten alle so, als wären wir infiziert und wollten andere vor Ansteckung schützen. Oder wir tun so, als wäre der andere infiziert und wir wollten uns selbst schützen. Daraus ergibt sich unser Verhalten.“

Ich danke Felix Perrefort für anregende Hinweise.

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Leserpost

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F.Bothmann / 29.01.2021

Es ist eine perfide Lüge. Eine perfekte Formulierung um “die Wahrheit zu lügen”. Oder eine “drostologische Wahrheitschwurbelei”. Gemeint ist der Absatz des Artikels, der ein Zitat des Herrn D. Ist. Natürlich ist jeder Mensch gegenüber dem anderen immer irgendwie “ansteckend”. Weil das so normal ist hat u.a. auch der Mensch ein Immunsystem. Das ermöglich dann als soziales Wesen in Gemeinschaft zu agieren.// Diese offene Formulierung, dieses Ungenaue, aber bewusst Geschwurbelte adressiert die Psyche der Menschen. Nichts anderes findet statt. Und ich stimme dem Autor zu, dass Herr D. und alle die ihm die Bühne bereiten dadurch schuldig sind. Jungen Menschen, wider die Natur, einzubleuben, sie sind schlecht, weil sie potentielle Virenträger seien, ist ein gesellschaftszersetzendes Moment. Das gehört auch vor einem Gericht angeklagt und verhandelt.

M. Hartwig / 29.01.2021

Ein echter Schenkelklopfer, Herr Maul, das mit den Zeugen Coronas! Natürlich assoziiere nur ich mit diesem Begriff die Zeugen Jehovas, Ihnen lag beim Schreiben eine solche Assoziation fern. Ich bin halt etwas überempfindlich und mir wird leicht übel wenn das Niveau gar zu weit abgesenkt wird für ein Späßchen für die normalen Menschen. Den Vogel schießen Sie mit “Normale Menschen” ganz sicher ab. Da hätte ich mir dann doch etwas Arbeit am Begriff von Ihnen gewünscht, die Ihnen vielleicht die Erkenntnis gebracht hätte, dass es der Gesundheit nicht zuträglich ist, sich unter das Kollektiv der sich für normal haltenden Menschen zu subsumieren ohne vorher sein Hirn abgegeben zu haben. Aber wahrscheinlich finden Sie ja schon Gefallen daran, im Strom der Hirnlosen selig mitschwimmen zu dürfen. Kann es sein, dass die Gereiztheit ihres Textes vom Neid herrührt, nicht zum Drosten-Racket zu gehören um endlich mal richtig Kohle zu machen?

Jürgen Fischer / 29.01.2021

@Ilse Polifka, exzellenter Einwand! Was mich wundert, ist, dass dieser Versager mit jedem Mal, wo er seine Unfähigkeit unter Beweis gestellt hat, anstatt in die stille Ecke abgeschoben immer weiter nach oben befördert worden ist - auf welcher Grundlage eigentlich? Man findet dazu absolut nichts. Wie so oft in diesem Land.

Fred Burig / 29.01.2021

Die “Verkommenheit der Welt” zeigt sich meiner Meinung nach immer häufiger darin, dass erkennbares Unrecht, Falschheit und Gier ( Macht, Geld, Geltungsbedürfnis) mehr und mehr für den “kleinen Wohlstand” in Kauf genommen werden.  Das kann aber nur funktionieren, wenn es einer gewissen Menschenmenge, trotz ständiger Verängstigung durch die “Machtbesessenen”, noch “relativ gut” geht und Schwerfälligkeit und ggf. Unwissenheit die Masse ergriffen haben. Möglichkeiten und Chancen zur Veränderung dieses Zustandes schwinden dann zunehmend mit dessen Verstetigung. Bis vor “Corona” kann ich mich da nicht ausnehmen. Jetzt aber, da die Unverfrorenheit der Machthaber eine neue Dimension erreicht hat, möchte ich mir das nicht weiter gefallen lassen. Deshalb bin ich nun auch bereit ( über einige Zweifel hinweg ) den Zusammenschluss mit Gleichgesinnten zu suchen. Und das auf allen Ebenen, auf denen es mit legitimen demokratischen Mitteln möglich ist, mein verbrieftes Recht auf Freiheit zurück zu gewinnen. Gegen Verdummung habe ich mich schon seit jeher verbal gewehrt. Nun aber, wo es ans “Eingemachte” geht, bedarf es wirksamerer Mittel. Deshalb möchte ich an alle, denen es ähnlich geht, die bekannten Worte richten: ” Nur gemeinsam sind wir stark!” Wehren wir uns also gemeinsam gegen Unterdrückung und Spaltung durch die terrorisierende Staatsgewalt ! Nutzen wir dabei auch die Angebote der bereit aktiven oppositionellen Gruppen, u.a. auch der AfD! MfG

Frances Johnson / 29.01.2021

@ Judith Panther: Ich finde es, ehrlich gesagt, bescheiden, wenn eine studierte Ärztin hingeht und AIDS in Verbindung bringt mit einer Impfung, die vielen Menschen viel dauerhaftes Leid erspart hat, ebenso wie die mit dieser kombinierten Impfungen gegen Diphtherie und Tetanus. AIDS ist möglicherweise übergesprungen durch Sodomie. Und hierfür muss man nicht mit dem Finger auf Afrika zeigen. Es gab noch vor hundert Jahren in Europa Bauern, die es zur Not mal mit der Kuh trieben. Wenn Sie das filmisch begutachten wollen, schauen Sie einfach 1900. Burt Lancaster war etabliert genug, um sich für diese Degeneration herzugeben, die eines Untergrunds nicht entbehrt.

Jürgen Fischer / 29.01.2021

Der “Stern” könnte sich doch noch retten: wenn er Drostens Tagebücher fände. Die echten. Es steht nur zu befürchten, dass Drosten nie Tagebücher geführt hat. Nur kein Beweismaterial liegenlassen ...

Ilse Polifka / 29.01.2021

Leider haben sie die Rolle, die diese Type bei der Schweinepest bereits 2009 spielte nicht ausführlich beschrieben. Gott sei Dank wurden damals in Deutschland nahezu sämtliche der gefährlichen Impfdosen vernichtet. In Schweden wurde emsig geimpft und heute zahlt der Staat Entschädigungen wegen durch die Impfungen ausgelöster Narkolepsie hohe Schadensersatzbeträge. Übrigens eine schreckliche Krankheit, die das Leben vieler Menschen ruiniert hat. Herr D hatte damals die Impfung heftig vorangetrieben und vor tausenden Toten gewarnt. Warum wohl ?Im Fersehen 3 SAT wurde ausführlich berichtet ( vermutlich inzwischen gelöscht).

Frances Johnson / 29.01.2021

@ Rudi Hoffmann: Ich glaube, Rasputin, der mutmaßlich anders geartet war als andere Menschen und den Zarewitsch verbürgt auf Ansprache gesund machen konnte, war eine gewaltige Nummer größer. Bevor er ermordet wurde, was er ahnte, riet er dem Zaren, der leider nicht auf ihn hörte, mit seiner Familie das Land zu verlassen. Er sagte ihm voraus, dass er nach wenigen Jahren tot sein werde, und das trat auch so ein. Rasputin muss extrem intelligent gewesen sein, ein Seher quasi. Hier erliegen sie der jahrelangen Propaganda gegen Rasputin. Drosten wäre Rasputin nicht gewachsen, und Frau Merkel würde den Mann aus demselben Grunde kaltstellen. Rasputin war die Kategorie: “Besen, Besen, seid’s gewesen.” Deswegen hasste ihn jeder außer der Zarengattin, und deswegen hasste man ihn noch mehr. Heutigen Narzist*innen ist er nicht vermittelbar, weil er sich nicht genug pflegte.

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