Wieder so ein Artikel, der gegen Russland schießt und nullkommagarnichts zum Bandera-Kult der Ukraine und der offenen Unterdrückung aller Minderhieten zu sagen hat. Das ist einfach nur erbärmlich, wenn man daran denkt, dass dieser Bandera beim deutschen Genozid in der UdSSR mit knapp 30 Millionen Todesopfern mitgemischt hat. Und heute werden wieder ukrainische Nazis für das Töten von Russen bewaffnet. Ich kann mich des Eindruckes nicht erwehren, dass die Polemik gegen Nachkommen der Opfer deutscher Fanatiker genau wie die Europa-Besoffenheit von der blutigen Vergangenheit ablenken soll. Das kann und wird nicht gelingen. Die USA lassen sich nicht durch Berlin täuschen. Deutschland hat durch Marxismus und Nationalsozialismus im vergangenen Jahrhundert den Tod von über 150 Millionen Menschen verursacht. Da sollte man in Deutschland besser die Klappe halten, anstatt den Moralisten und Oberlehrer zu spielen. Weder die USA, noch Russland, noch der Rest der Welt benötigt Belehrungen aus dem Exporteur der blutigsten Ideologien des 20. Jahrhunderts.
Es ist übrigens nicht das Heldentum der Sowjetsoldaten der Sowjetukraine welches heute die Strippenzieher der Kiewer Junta, ihren mittelmässigene jüdischen Komödianten oder ihre hakenkreuztätowierten Elitetruppen motiviert, sondern das Treiben jener ukronationalistischen Terrorbanden, welche nicht allein auf breitester Basis mit der deutschen Mords- und Terrormaschinerie kollaboriert haben, sondern insbesondere in der Anfangs- und Formierungsphase des deutschen Massenmordes an den europäischen Juden, dem holocaust by bullets, einen nicht unerheblichen, durchaus auch konzeptionellen Einfluss hatten und vor allem das ´Ausschiessen´ sehr weitgehend mitexeketuiert haben. Von der zentralen Funktion dieser Leute in der praktischen Durchführung der späteren, aus Berlin gesteuerten Vernichtungsmaschinerie mal ganz abgesehen.
Eigentlich habe ich wenig Lust so einen wirren Krautsalat zu kommentieren, aber die widerlichen Geschichtsklittereien im Absatz zum Tag des Sieges darf man nicht einfach so stehen lassen. Der Krieg 1938/45 gegen das Deutsche Reich und sein Kollaborationseuropa wurde in erster Linie in Osteuropa gewonnen, im Rschewer Bogen, vor Stalingrad und bis zur Operation Bagration. Er wurde gewonnen von der Roten Armee der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken. Er wurde gewonnen durch den historisch beispiellosen Heldenmut von Millionen von Sowjetsoldaten zahlreicher Sowjetrepubliken, die sich der deutschen und kollaborationseuropäischen Mords- und Terrormaschinerie entgegengestellt und diese unter millionenfachen Verlusten schlussendlich vernichtet haben. Er wurde nicht zuletzt gewonnen durch die massive Bindung und Aufreibung von Wehrmacht und Kollaborationstruppen auf dem osteuropäischen Kriegsschauplatz, welche erst die beachtlichen und wichtigen Erfolge der Westalliierten, allen voran der USA, in Nordafrika, Italien und der Normandie möglich gemacht haben. Und natürlich haben auch finanzielle und materielle Hilfen der USA einen wichtigen Beitrag geleistet. Dass auch die USA nun endlich ihre Siege in den beiden Kriegen gegen die deutsche Barbarei feiern, ist gut und völlig richtig. Wenn man sich frühere Mitteilungen Trumps dazu ansieht, nicht zuletzt an die russische Adresse, steht auch kaum zu befürchten, dass man damit irgendwelche Vergangenheitsscharmützel gegen Russland führen will. Schon gar nicht solche nach Art junkerdeutscher Kaminträumereien. Im Gegenteil, deren ultrareaktionäres Treiben, sprich Verfolgung der Opposition, Schleifung der Meinungsfreiheit und dergleichen mehr, wird mit beachtlicher Vehemenz jüngst immer wieder lautstark kritisiert. Und auch das ist gut so.
Was ist eigentlich bei dem Muller-Report herausgekommen? Ich frage für einen Freund. Warum? Na, weil die Ausdehnung der Russophobie auf Trump doch ein Motiv braucht. Ohne Muller Report bekommt man doch den Schlenker nicht. Und oben bleiben auf dem Ochsenkarren ist ja nicht vergleichbar mit dem Obenbleiben auf dem Stier. Nicht ausdenkbar, wenn der Trump kein Agent Moskaus wäre. Also, darf ich bitten! Was ist übrig von dem geheimen Zusatzvertrag Trump-Stalin?
Die Trump-Sekte wird es zwar nie akzeptieren (sonst wäre sie keine Sekte), aber die Bilanz der 100 Tage ist bestenfalls durchwachsen. Zu den ersten 50 Tagen verweise ich auf den Artikel von W. Inosemzew bei Novo Argumente (man google einfach “Inosemzew Novo”). Damals ist die kanadische Katastrophe noch nicht passiert. Wer so blöd ist, den größten Nachbarland einfach in die Arme des Feindes zu treiben (die Globalistenpartei in Kanada hatte VOR den Auftritten Trumps 22% Zustimmung, NACH seinen Auftritten 48%!), verdient nicht, im gleichen Text neben Marc Aurel erwähnt zu werden. Besonders besorgniserregend ist für mich die unglaubliche Ignoranz einiger Vertrauten von Trump, v.a. Witkoff. Der Staatsführer selbt muss kein Intellektueller sein. Aber er soll fähig sein, kluge und kompetente Leute um sich zu sammeln. Wenn mit den wichtigsten diplomatischen Aufgaben nach Israel und nach Russland ein Mann abgesandt (ich schreibe absichtlich nicht “geschickt”) wird, der über keine diplomatischen Fähigkeiten verfügt und absolut Null Ahnung von den Ländern hat, die er bereist, kann man kaum mit einem Erfolg rechnen. Ich möchte keineswegs die Leistungen Trumps und Musks im Bereich der inneren Politik bestreiten, aber auf der Waage einer Klio können wenige katastrophale Fiascos (s.o. Kanada; und der Iran droht schon die nächste zu sein) schwerer wiegen als Dutzende innenpolitische Erfolge.
@Hans-Joachim Gille, Generalfeldmarschall Schörner kapitulierte nicht. Er verließ die Truppe, irrte in zivil umher (Alpen) und stellte sich schließlich den Amerikanern.
@Peter Bekker: Sie haben es auf den Punkt gebracht: Kein sachlich fundierter Meinungsaustausch mehr. Ergänzend möchte ich hinzufügen: Mit Herrn Weißgerber. Irrlichtert er nicht auch? SPD - und seit 2019 keine SPD mehr. Worauf hat er 30 Jahre gehofft? Dass die gesamte SPD nicht doch zur Ypsilanti-Partei wird?
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