Rainer Bonhorst / 21.01.2020 / 15:36 / Foto: Pixabay / 84 / Seite ausdrucken

Donald Trump erschreckt Europa mit seinem Optimismus

Mit Donald Trump hat man nichts als Ärger. Da tritt er in Davos auf und sagt lauter Sachen, die einem anständigen deutschen Linksgrünen die Haare zu Berge stehen lassen. Allein schon dass er vor dem Weltwirtschaftsforum ständig das Wort „Freiheit“ in den Mund nimmt, weist ihn als einen Mann von jenseits des Atlantik aus. Wo diesseits doch jeder Verbotsfreund und Meinungsvorschreiber weiß, dass die Freiheit eine Sekundärtugend ist.

Aber es ist ja nicht nur, dass Donald Trump das Lied der Freiheit singt. (Wenn man seinen Vortrag als Gesang einstufen will.) Er stößt die Leute auch noch mit den Erfolgen der Freiheit vor den Kopf. 

Er konfrontiert die Anwesenden mit Amerikas Wirtschaftswachstum, bei dem kein europäisches Land mithalten kann. Er ärgert sie mit seiner Deregulierungs-Politik, die jungen und alten Unternehmern einen Freiraum gibt, von dem Europas von Vorschriften eingekreiste Gründer und etablierte Firmen nur träumen können. Und dann seine massiven Steuersenkungen, die doch tatsächlich dazu führen, dass jede Menge neuer Unternehmen an den Start gehen und viele alte massenhaft Leute einstellen. Die Folge: praktisch Vollbeschäftigung, steigende Löhne auch für die untere und mittlere Schicht. 

Und damit nicht genug. Weil Trump den klimatischen Weltuntergang noch nicht unmittelbar kommen sieht, verstört er uns Deutsche auch noch mit erschreckend niedrigen Energiepreisen, von denen gemeinerweise die amerikanischen Unternehmen noch zusätzlich profitieren. Kein Wunder, dass hiesige Firmen gerne nach Amerika ausreißen, um unter günstigeren Bedingungen dort für Arbeitsplätze zu sorgen. 

Gebt den Leuten Freiheit und der Laden brummt

Alles in allem beschreibt er ein rundum unfaires Szenario. Unseren wuchernden Vorschriften und Verboten, unserer Steuergefräßigkeit und unseren durch die Energiewende bedingten Luxuspreisen für Strom und Sprit, hält er einfach seine Formel entgegen: Gebt den Leuten Freiheit und der Laden brummt. Glaubt an die Zukunft anstatt vor Zukunftsangst zu erstarren. Glaubt an den Erfindergeist der Menschen als Retter unseres Planeten, anstatt das Heil in Verbotsorgien zu suchen. Ja, wie soll unsereiner da denn mithalten!

Da stand er und verbreitete amerikanischen Optimismus als Kontrastprogramm zur europäischen Lust am Untergang. Klar, das war eine Werbe-Rede. Sie war schön gefärbt und hat die Schattenseiten seiner Politik ausgeblendet. Aber dieser Donald Trump, der Gottseibeiuns aller Bessermenschen, erschien wie ein Wesen von einem anderen Planeten. Ein Außerirdischer als Besucher eines von Todesangst gelähmten, alten Sterns. Ein Simplicissimus, der den einfachen Leuten mehr von dem gibt, was sie brauchen, als jeder europäische Oberlehrer. 

Ein wandelnder Affront. Und das Ungeheuerlichste: Donald Trump hat mit der Aufzählung seiner realen oder auch nur halbrealen politischen Erfolge der Welt demonstriert, warum er demnächst wiedergewählt wird. 

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Wolfgang Nirada / 21.01.2020

Letztes Wochenende war ich bei Bekannten deren 9 jährige Zwillinge vermutlich in der Schule schon gegen Trump aufgehetzt wurden. Jedenfalls konnten die es nicht fassen dass ich Trump richtig klasse finde und einen amerikanischen Flaggen-Pin am Revers trage. Ich dagegen konnte ich es nicht fassen wie weit die linksgrüne Verseuchung schon um sich gegriffen hat und bereits die Gehirne von Schulkindern mit Hass und linker Hetze vergiftet werden. Präsident Trump wird seinen wahren gerechten Platz in den Geschichtsbüchern finden und die linksgrünen Dumpfbacken werden dort landen wo bisher alle dieser lächerlichen Spinner gelandet sind. Und das noch bevor die Zwillinge die Schule beendet haben werden…

Werner Arning / 21.01.2020

Wie herrlich, dass Trump nicht versucht, sich bei den Europäern einzuschmeicheln. Dass er nicht versucht, sich beliebt zu machen. Dazu würde man ihm ohnehin nicht die Gelegenheit geben. Man würde schon rechtzeitig ein Haar in jeder seiner Suppen finden. Deshalb bleibt ihm nur die Flucht nach vorn. So wie das für alle von Linken und Gutmenschen gehassten gilt. Es gibt nur den Weg nach vorn. Ein Kompromiss würde ohnehin nicht zugelassen werden. Ein Einschleimen wäre deshalb das Falscheste, was Trump und andere Hassobjekte des linken Gutmenschenblocks tun sollten. Trump macht es goldrichtig. Sollen sie doch schäumen und sich den Mund zerreißen. Sollen sie doch versuchen alle möglichen Tricks zur Anwendung zu bringen, um ihn zu stürzen. Es gilt, nicht die Medien und Linksgrün auf seine Seite zu bekommen, sondern die Wähler. Es gilt, die Interessen der Wähler im Auge zu haben und Realpolitik zu betreiben, die sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert und nicht an Ideologien. Nicht ein vermuteter Weltuntergang sollte das Leitmotiv sein, sondern zunächst einmal das dringend Notwendige zu tun, um den Menschen eine konkrete Perspektive zu bieten, Daran scheint sich Trump offensichtlich stur zu halten. Und das ist in einer immer verrückter werdenden Welt eine Wohltat. Etwas weniger Greta, dafür mehr Trump, würde auch Europa guttun.

Marc Blenk / 21.01.2020

Lieber Herr Bonhorst, genau das ist der Kern der Auseinandersetzung zwischen dem inzwischen nicht nur kulturell linksgrün regiertem Deutschland und Trumps Amerika: Die Hiesigen sehen in der Freiheit nur eine Sekundärtugend. Wirklich treffend ist ihr Simplicissimus - Vergleich. Grimmelshausens Werk habe ich immer wieder gelesen, ich liebe dieses Buch und mich fasziniert die Figur. Ein Mensch der quer zur Welt steht, viele ihrer Fehler wie andere Menschen in sich trägt, aber jederzeit für Irritationen sorgt und damit oft Situationen verändert. Ein mitunter sonderbares Verhalten hilft also durchaus. Auch Trump glaubt tatsächlich an seine verändernde Kraft.  Was als Richtschnur für Simplex die Moral des Christentums, ist für Trump die Freiheit. Er ist dabei nicht mal pathetisch, wie man das sonst von Amis öfters kennt. Er hat nur ihr Prinzip verinnerlicht. Und es ist nicht Naivität sein Schlüssel zum Erfolg, sondern das richtige Gefühl für die Lage, dass es auch in den USA in den letzten zwei Dekaden einen Mangel an Freiheit gab. Nur Freiheit kann umwälzen, nicht Verbote. Trump ist da ganz schlicht. Er wird vieles nicht angepackt haben und vieles nicht gelöst. Und er wird viele Fehler gemacht haben. Aber er zeigt allen, was den Westen eigentlich auszumachen hätte und was ihn von den anderen unterscheidet: Die Freiheit seiner Bürger. Was ist das Versprechen einer Welt des verordneten Gleichklangs gegenüber einem befreienden, die Angst überwindenden Gefühl? Am Sozialen ist nichts falsches, es darf nur nicht Sozialismus werden. Und er darf sich nicht mit auch im Kapitalismus um sich greifender Freiheitsfeindlichkeit vermählen. China zeigt, wie ein sozialistischer Staatskapitalismus oder ein staatskapitalistischer Sozialismus aussehen kann. In Europa hat man ähnliche Vorstellungen. Und weil solche Allianzen längst Usus sind, Allianzen die man früher für undenkbar gehalten hat und die vor allem eines sind, nämlich illiberal, gibt es einen Präsidenten Trump.

Jörg Plath / 21.01.2020

Die Debatte ist doch, ob das herkömmliche Wirtschaften die Herausforderungen der Klima-Änderungen meistern kann. Es geht den Linken nicht eigentlich ums Klima, sondern um den seit Ewigkeiten angestrebten Systemwechsel. Verbote und Planwirtschaft werden eher mehr Schäden verursachen, als Nutzen. Ob allerdings grenzenloses, rücksichtsloses Wachsen und Wirtschaften die lösung darstellen, ist auch fraglich.                

Marc Blenk / 21.01.2020

Lieber Herr Bonhorst, genau das ist der Kern der Auseinandersetzung zwischen dem inzwischen nicht nur kulturell linksgrün regiertem Deutschland und Trumps Amerika: Die Hiesigen sehen in der Freiheit nur eine Sekundärtugend. Wirklich treffend ist ihr Simplicissimus - Vergleich. Grimmelshausens Werk habe ich immer wieder gelesen, ich liebe dieses Buch und mich fasziniert die Figur. Ein Mensch der quer zur Welt steht, viele ihrer Fehler wie andere Menschen in sich trägt, aber jederzeit für Irritationen sorgt und damit oft Situationen verändert. Ein mitunter sonderbares Verhalten hilft also durchaus. Auch Trump glaubt tatsächlich an seine verändernde Kraft.  Was als Richtschnur für Simplex die Moral des Christentums, ist für Trump die Freiheit. Er ist dabei nicht mal pathetisch, wie man das sonst von Amis öfters kennt. Er hat nur ihr Prinzip verinnerlicht. Und es ist nicht Naivität sein Schlüssel zum Erfolg, sondern das richtige Gefühl für die Lage, dass es auch in den USA in den letzten zwei Dekaden einen Mangel an Freiheit gab. Nur Freiheit kann umwälzen, nicht Verbote. Trump ist da ganz schlicht. Er wird vieles nicht angepackt haben und vieles nicht gelöst. Und er wird viele Fehler gemacht haben. Aber er zeigt allen, was den Westen eigentlich auszumachen hätte und was ihn von den anderen unterscheidet: Die Freiheit seiner Bürger. Was ist das Versprechen einer Welt des verordneten Gleichklangs gegenüber einem befreienden, die Angst überwindenden Gefühl? Am Sozialen ist nichts falsches, es darf nur nicht Sozialismus werden. Und er darf sich nicht mit auch im Kapitalismus um sich greifender Freiheitsfeindlichkeit vermählen. China zeigt, wie ein sozialistischer Staatskapitalismus oder ein staatskapitalistischer Sozialismus aussehen kann. In Europa hat man ähnliche Vorstellungen. Und weil solche Allianzen längst Usus sind, Allianzen die man früher für undenkbar gehalten hat und die vor allem eines sind, nämlich illiberal, gibt es einen Präsidenten Trump.

Peter Schnabel / 21.01.2020

Recht hat er. Donald Trump meine ich. Als ob sich eine Hausnummer wie er von z.B. einer schwedischen Göre irgendetwas in seine Tages-, America First- oder Weltgeschäfte hineinreden lassen würde. Das können unsere Klatschhasen natürlich überhaupt nicht verstehen.

Gabriele Kremmel / 21.01.2020

Habeck knapp entkommen und sichtlich mitgenommen: Der Optimismus des Herrn Trump musste auf ihn gewirkt haben wie auf den Teufel das Weihwasser. Eine Minute länger, und er hätte sich zuckend auf dem Boden gewälzt und wäre zu Staub zerfallen.

Thomas Klingelhoefer / 21.01.2020

Ein wohltuemder Kontrast im Vergleich zu den Apokalyptikern, Thumbs up für diese Rede! Wann ist den deutschen Politikern der Optimismus abhanden gekommen? Bis in die 1980er Jahre war sogar die SPD technik- und fortschrittsfreundlich, das ist leider lange vorbei. Auf dem Twitter-Account des WEF (Klaus Schwab, Davos) werden ständig links-grüne Parolen ausgegeben, offenbar sind weite Teile der “Elite” von einem Virus befallen. Das einzige Bollwerk gegen den weltweiten Durchmarsch dieser Geisteshaltung ist Donald Trump, dafür bin ich ihm dankbar.

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