Kodi, ein Non-Food-Discounter mit 238 Filialen in Deutschland, befindet sich in einer finanziellen Krise und hat ein Schutzschirmverfahren beantragt.
Ziel ist es, bis 2025 einen Sanierungsplan zu erstellen, um das Unternehmen wieder rentabel zu machen. Die Geschäftsführung bleibt bestehen und wird von Experten unterstützt, berichtet Welt. Die Gehälter der etwa 1800 Mitarbeiter sind durch Insolvenzgeld gesichert. Versuche, einen Investor zu finden, blieben bisher erfolglos.
Die Gründe für die Insolvenz sind Konsumzurückhaltung der Verbraucher und steigende Kosten, insbesondere für Energie und Fracht. 2023 erzielte das in Oberhausen ansässige Unternehmen einen Umsatz von etwa 130 Millionen Euro, nachdem es im Vorjahr noch 146 Millionen Euro waren, wodurch ein Verlust von 5,3 Millionen Euro nach Steuern entstand.
Die Kodi Diskontläden GmbH, die 1981 gegründet wurde, bietet hauptsächlich Artikel in Bereichen wie Reinigung, Küche, Dekoration, Heimwerken und Textilien an. Der Markt ist stark umkämpft, mit Konkurrenten wie Action, Woolworth und Pepco sowie dem Aufstieg von Online-Handelsplattformen wie Temu aus China, die den Non-Food-Bereich mit Billigprodukten zusätzlich unter Druck setzen. Einige Kodi-Filialen mussten bereits schließen.
Kodi ist nicht alleine: Auch die Gries Deco Company mit ihrer Marke Depot ist im Insolvenzverfahren und wird in Deutschland rund jede elfte Filiale schließen, wie Geschäftsführer Christian Gries angekündigt hat. 28 Standorte schließen bis Jahresende, während 285 bestehen bleiben. Etwa 80 Prozent der betroffenen Mitarbeiter wechseln intern, jedoch verlieren insgesamt 50 Personen ihren Job.