Den Tiefpunkt aller regierungsfreundlichen Bespaßung stellt für mich ultimativ eine ältere “Montagsfrage” von Schmickler dar: “(sinngemäß:) Die rechten Spinner schäumen, (wörtlich:) während die Flüchtlinge auf ihren Pritschen liegen und Deutsch büffeln!”. Gesprochen aus dem Funkhaus Wallrafplatz, 200 Meter von der Domplatte entfernt, wenige Tage vor Silvester 2015.
NUHR wird vor Kamaras zur Verächtlichmachung der MERKEL-Opposition gezwungen. Wie bei STEIMLE , bei Strafe der Beendigung der Existenz im Bereich des ÖR. Ich bin gespannt , ob es die Privatsender wagen, sich an die Seite bockiger Comedians zu stellen? Die sind in der Klemme: Übertreiben sie ihre Staatsnähe, wird das Publikum sie prügeln, über die Einschaltquote. denn die bestimmt die Vergütung in den Veträgen. Auch NUHR wandelt auf sehr, sehr dünnem Eis. Die spezielle Art der Zensur zerstört die Glaubwürdigkeit aller und beendet Karrieren. Gezwungen klingende Witze stoßen ab wie Fürze in engen Räumen.
Den lizenzierten Witzbolden hierzulande ist ein Kleinstes gemeinsames Vielfaches (KgV) zu eigen, das im Übrigen die neuere Zeitrechnung gemeinhin prägt, nämlich die regierungsamtlichen Kraft-Durch-Freude-Planvorgaben (mit pro-aktiver Unterstützung inoffizieller APO-Revolutionsgarden), notfalls bis zur Selbstaufgabe, erfüllen und überfüllen zu wollen. Abweichler, Freidenker(innen) und/oder Dissidenten werden demgegenüber kaltgestellt, gefeuert oder mundtot (Akif Pirincci) gemacht. Was auf den Mattscheiben darüber hinaus noch kleben bleibt, erweist sich allenfalls als Bild- oder Tonstörungen auf Schülerzeitschrift-Level resp. Sch*ßhaus-Niveau (à la Böhmermännlein und/oder sog. heute -show). So geht “Grundversorgung” für alle auf Kante genähten GEZ-Gehaltsempfänger - ganz einfach, weil “die nun mal da sind”.
Lieber Thilo Schneider, klasse geschrieben, auch wenn ich bei Herrn Nuhr nicht so ganz Ihre Linie mitgehen mag. Ich vermute dennoch hochgradig Intellekt und Talent hinter seiner Fassade. Hab ihn ein halbes Dutzend Mal (in den letzten 20 Jahren) live erleben können, und da blitzte das eine oder andere Mal sein ungestümer Schalk durch. Aber im TV? Naja, kommt wahrscheinlich auf den Füllstand oder die Haltung an… Mir liegen Richling, Fitz, Solga und Steimle eher. Erinnert ihr euch noch an den frühen Mario (Barth)? Ich fand das super Comedy - gute Unterhaltung UND 1a Gags. Auch aktuell gibt´s viele Leidenschaftliche, no names halt, aber die trauen sich noch auszukeilen, auch dorthin wo´s weh tut. Das ändert sich dann meistens mit dem Erreichen eines Bekanntheitsgrads, der ein einträgliches Level an Auskommen generiert. Und darum wird´s dem “Dieda” in letzter Konsequenz wohl auch gehen. Ich kann´s ihm nicht verdenken.
Sehr geehrter Herr Schneider, Volker Pispers mit Dieter Nuhr zu vergleichen ist wie einen Ferrari mit einer einem Fiat Panda. Volker Pispers hat Macht- und Herrschaftsstrukturen sezziert und auseinandergenommen dass es einem die Sprache verschlug. Da ist Dieter Nuhr ein Waisenknabe dagegen, nur ein harmloser Comedian. Die eigentliche Frage ist wieso bereits diese Harmlosigkeit Shitstorms auslöst und was heute aus Volker Pispers geworden wäre? Aber wie Sie richtig feststellen, die Zeiten haben sich geändert. Wir leben jetzt in dem besten Deutschland aller Zeiten, in dem wir alle gut und gerne Leben. Da hat sich politisches Kabarett erübrigt (Ironie off). Dafür haben wir jetzt GEZ Vollpfosten “Kabarett”, Höcke ist Hitler Klatschen, eingespielte Lacher, AFD Politiker hat einen Sprachfehler, Klatschen, eingespielte Lacher, ja ja the German Humor, das war schon häufiger schwere Kost.
“Dieter Nuhr muss aufpassen” - VIELE NAMENLOSE HAT ES SCHON ERWISCHT! Ganz ehrlich, mich interessieren Promis nicht länger, die scheinbar oder tatsächlich in die Mühlsteine des linken Mainstreams geraten sind. Promis können selbst Öffentlichkeit schaffen und erhalten meist Unterstützung durch andere “Promis” (Nuhr durch ACHGUT und EMMA). Mich interessieren die vielen, die tagtäglich nicht schweigen und damit ihre Existenz riskieren oder gar schon verloren haben, aber unbekannt bleiben und keine Unterstützung durch Promis (Thilo Schneider oder Alice Schwarzer) erhalten. Berichtet über die namenlosen Helden des Alltags und lasst diesen Unterstützung zukommen, Nuhr kann für sich selbst sorgen.
Der Herr Nuhr traut sich ein bißchen weiter vor als seine Kollegen, muß das allerdings mit dümmlichen Scherzen zu Lasten der AfD kompensieren. Warum? Er möchte ja durchaus gern “dazugehören”, bei der Bambi-Verleihung ebenso wie bei den diversen Preisverleihungen für “besonders mutige Kabarettisten”, und dort mit den elitären Kollegen/-innen das Tanzbein schwingen. Sei’s drum - aber der selbstgefällig-besserwisserische nasale Tonfall des “Künstlers” verrät ihn und seine Ambitionen ...
Da hier von den seltenen nicht-linken Kabarettisten und Comedians die Rede ist, sei hier auf den leider weniger bekannten, aber durchaus achtbaren Ludger Kusenberg aufmerksam gemacht.
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