Echter Protest hat eben keine Freunde und Fürsprecher in der Politik oder den ihnen dienenden Medien. Somit ist es also eine Art Auszeichnung von jenen runtergeschrieben zu werden.
Ganz abgesehen davon, dass die zwei letzten zitierten Sätze (wie lange darf man das noch?) anti-US-amerikanisch wie aus dem Bilderbuch daherkommen, so ist es mein gutes Recht, für US-amerikanische Konzerne zu kämpfen. Und eben nicht für die armen europäischen Verlage, die am Hungertuche nagen, allein dadurch, dass das Internet mit seiner Vielfalt existiert. Wenn man diese These denn einfach als gegeben aufgreift. Im “realen” Leben verstehe ich nicht, warum nicht zitiert werden soll und darf. Eine bessere Werbung können sich z.B. Zeitungsverlage doch gar nicht wünschen. Vielfach wird ein kostenloses Probe-Abonnement zur Generierung von zahlenden Kunden angeboten. Und - wer möchte sich anmaßen, alle Zeitungen aus D. zu kennen? Um nur bei den Zeitungen zu bleiben. Quelle und Zitat bzw. Link sollten genügen. Und “Journalist” ist kein geschützter Beruf - diesen kann jeder ausüben. Er muss keine Journalistenschule besucht haben. Und was ist mit den zahlreichen Buchautoren? Wer Schriftsteller ist, weiß um die Ungleichverteilung zwischen Gewinn des Verlages und bei dem, was bei einem selbst “rumkommt”. Aber es wird enden wie bei der GEMA - selbst Musiker, die ihre Musik kostenlos veröffentlichen möchten, dürfen es nicht. Sie werden von der GEMA “geschützt”: Ob sie nun wollen oder nicht. So wird es zahlreichen kleinen Zeitungen und “Ein-Mann-Bloggern” (Achtung: nicht gendergerecht!) ergehen. Und die Informationsfreiheit gibt es nicht mehr nach diesem “Machwerk des Schutzes des geistigen Eigentums”. Aber an sich doch clever gedacht, die Hoheit nicht nur über den Kinderbetten, sondern auch über alle anderen Bürger zu erlangen - man entzieht schlicht Wissen. Insofern gibt es später nur noch eine blökende, folgende Herde. Haben aber schon andere versucht ...
Wow, das ist selbst für SZ-Verhältnisse bizarr.
Ich sage nur “Freitagsgebet”. Die noch nicht so lange hier lernen verbrüdern sich mit denen, die noch nicht so lange hier leben. Ein guter Zwischenschritt im Dienste unser aller Debilisierung. “Oh heilige Greta, die du uns rettest vor Wind, Wetter und Wirklichkeit, bewahre uns von dem Übel! Lass uns glauben und nicht wissen, denn Wissen ist Dummheit. Doch dein ist die Infantilität und das Grüne zwischen den Ohren! Skol!”
Wir könnten auch den Freitag zum Feiertag erklären und dafür am Samstag und Sonntag Schule abhalten. Alle erfolgreichen Länder der Welt machen das so.
Wenn sich solche Fachjournale für Freiheit, Demokratie und Sozialismus für oder gegen etwas einsetzen, “da weiß man, woher der rotgrüne Wind dann wirklich weht.” (Zitat leicht geändert)
Die Jugend selber protestiert nicht, sie erhebt sich gegen die Eltern und sucht hierfür stellvertretend den Ausdruck mit dem politischen Objekt. Wer gerade einmal in der Schule Brecht in zwei Pointen versteht kann gar keine Meinung haben , wenn er sie zuhause nicht schon bilden konnte, dann liest man aber schon lange nicht mehr Brecht. Die deutschen Elternhäuser sind die treibende Kraft hinter allem, sie und der repräsentative deutsche Erwartungshorizont an das Funktionieren. Das ist alles im Sozialinstitut zu Frankfurt längst erhoben worden. Warum habt ihr - das Unbestimmte - alles nur so rasch vergessen ?
Wie in der DDR. Mit der Obrigkeit für Frieden, Völkerfreundschaft und Sozialismus “demonstrieren” war gut, demonstrierte man aber gegen das SED-Regime, bekam man es mit Stasi und VP zu tun.
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