Doch mal zum Krim-Referendum: Die westlichen Vergleiche liefern Schottland und v.a. Katalonien, wo aber kein übermächtiger Nachbarstaat expandieren wollte, das Referendum dennoch massiv kriminalisiert und unterdrückt wurde. Auf der Krim herrschte damals die Drohkulisse der bereits stationierten russischen Armee. Man schaue das Video “Putin schenkt den Nachtwölfen ein Heim in Sewastopol” vom 30.1.2014: Während der Propagandatext rezitiert wird, übt im Hintergrund ein Schlägertyp mit Hanteln. Man war wohl von Monty Python inspiriert. Die Nachtwölfe sind die russische Variante von Hell’s Angel, der mit Putin befreundete Anführer heißt “Chirurg” - ich will die Details seiner Skalpellbenutzung lieber nicht wissen… Seit Ende Februar Verstärkung der russischen Truppen durch abzeichenlose “Grüne Männer”. Es wurde - anders als behauptet - sehr wohl geschossen (z.B. in Belbek), nur mit Glück gab es (wohl) keine Toten. Vor dem Parlament in Simferopol sammelten russische Agenten Freiwillige. Es wurde massiv geprügelt, putintreue Polizei griff nur ein, damit niemand ganz totgeschlagen wurde. Der krimtatarische Regionalsender wurde beim Versuch, von putinistischen Aufmärschen zu berichten, tätlich attackiert. Auf diesem Hintergrund dann das “Referendum”. Beobachter der deutschen NPD bestätigten: “Alles korrekt abgelaufen.” (Ach ja, Nazis sind immer die anderen…) Angeblich hätten sogar die - wie vielfach geäußert - neue Vertreibung befürchtenden Krimtataren mit großer Mehrheit für Rußland gestimmt. So glaubhaft wie die “Wahl” des dementen, kriminellen und sexuell übergriffigen Biden. - Der tatarische Kanal wurde dann verboten, dieses Volk zwar nicht vertrieben, nur einige Anführer (sofern sie nicht ermordet wurden). - Alles zeitnah von mir beobachtet nach Videos aus diversen Quellen (bei Sprach- und Ortskenntnis meinerseits).
@Hans Reinhardt—-Soviel Selbsthass. Klingt wie “Deutschland, du Stück Scheisse”. Das es nicht mehr so gut läuft heisst nicht, dass man alles über Bord werfen muss. Es genügt die Linken und Grünen im Zaum zu halten und das Rad zurück zu drehen. Aber wenn Sie sich gleich selbst abschaffen wollen, bitte sehr, aber ohne mich.
Wir erleben keine neue Weltordnung oder einen Niedergang des Westens, sondern nur ganz normale Geopolitik. So wie sie immer war und immer sein wird. Verschiedene Kräfte ringen miteinander, wechseln Bündnisse, manipulieren Medien und öffentliche Meinung, verbreiten Siegesmeldungen oder Schauergeschichten. Egon Bahr sagte irgendwo sinngemäß, es gänge nie um Demokratie oder Menschenrechte sondern nur um die Interessen von Staaten. Putin war nun dumm genug, den Aggressor zu geben. Aber NATO und USA sind keinen Deut besser; so ist es leider. Deutschland wird kein besseres Land und setzt sich stärker für Menschenrechte ein, wenn es 100 Mrd. mehr für Rüstung ausgibt. Vielleicht könnte es das werden, wenn es die 100Mrd zum Wohle der eigenen Bevölkerung einsetzte.
“Der Westen hat den Zusammenbruch der Weltordnung zugelassen.” Falsch! Erstens hat der Westen niemals die Weltordnung bestimmt; das ist ein feuchter Wunschtraum von USophilen. Wir haben lediglich unsere eigenen Ländereien ausgeschlachtet, ein paar andere Völker unterdrückt und in ausgewählte nationale Vorgärten gekackt. Zweitens hat der Westen ausschließlich seinen eigenen Zusammenbruch verursacht, und zwar sehr aktiv. Selbst wenn das ein James Bond-Film wäre, wäre Putin nicht der Bösewicht, denn er schützt nur sein eigenes Volk. Und vom Format eines James Bond ist auf unserer Seite niemand mehr übrig. Putin hat lange genug versucht zu verhandeln, wenn Sie dem Weltgeschehen auch nur 5% Aufmerksamkeit geschenkt hätten, dann wüssten Sie, dass Russland seit Jahrzehnten für Aktionen sanktioniert wird, derer die USA in zahlreicherer und schlimmerer Form schuldig sind. Dieses Putin-Bashing ist so lächerlich, man merkt richtig wie der neue Nachrichtenzyklus den Leuten ins Hirn steigt. Der Fehlschlag der westlichen “Interventionen” ist übrigens nicht Inkompetenz geschuldet, sondern vielmehr der Tatsache, dass der militärisch-industrielle Komplex nach einem kleinen, mehrjährigen Scharmützelchen mit Regime-Change vollständig befriedet ist. Wieso, denken Sie, bemühen sich die westlichen Hobbypolitiker gerade, den Ukraine-Konflikt möglichst lange auszudehnen? Sapere aude.
Das Putin-Bashing ist völlig normal und völlig verständlich. Denn zum Glück lebe ich ja in einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung, in der ich seit 2 Jahren ausgegrenzt, bevormundet, beschimpft und permanent zur Körperverletzung genönigt werde.
Das kommt ja wie aus dem Speiteufel. Kleine Anmerkung am Rande: “Die Regeln der Nachkriegsweltordnung, wie wir sie kannten, sind vorbei.” In der Tat, das sind sie, wenn auch ganz anders, als der Autor meint. Die “Nachkriegsweltordnung” war nämlich bipolar: Kommunismus gegen Kapitalismus, UDSSR gegen USA, Böse gegen Gut. Das ist zum Glück schon seit mindestens 1990 vorbei und soll gefälligst auch vorbei bleiben.
Die Welt ist kein James Bond-Film, aber leider ist Putin ein James Bond-Schurke.
” Weniger erforscht wurde der moralische Niedergang des Westens…....” Doch, dass wurde er, schon lange ! Der Mann hieß Oswald Sprengler und sein epochales Werk ” Der Untergang des Abendlandes”. Einfach mal reinlesen.
Eine neue Weltordnung, die nicht mehr vom Westen bestimmt würde, wäre die beste Nachricht des letzten Jahrzehntes. Alles, wirklich alles wäre besser als dieser infantile Friede-Freude-Eierkuchen-Wahnsinn, in den die westliche Welt hoffnungslos abgedriftet ist. Das einzig Erstaunliche daran ist, dass der Ast, auf dem die Idioten saßen, so lange gehalten hat, bis sie ihn durchgesägt hatten. Eine Gesellschaft, deren einziger Sinn noch darin bestand jeden Tag über immer neue Stöckchen zu springen, die ihr von irgendwelchen mikroskopisch kleinen Minderheiten vorgehalten wurden, hat ihr Existenzrecht leichtfertig verspielt. Eine Gesellschaft, die voller Ernst darüber diskutiert wie sich Kinder politisch korrekt verkleiden dürfen, während sie gleichzeitig einer schlecht geschminkten Transe (oder wie auch immer die korrekte Bezeichnung für derart Gestörte lautet) stehend applaudiert, gehört schleunigst auf den Müllplatz der Geschichte. Die Freiheit des Wortes, die Unverletzlichkeit der Person, das Recht auf Leben und Gesundheit; nur noch Schall und Rauch, kassiert von einer Horde Politikern, deren einzige Qualifikation darin besteht, keine zu haben. Der Untergang des Westens begann damit, dass man jeden noch so bizarren Unfug, den irgendwelche Hirnamputierte von sich gaben, als “wertvollen Beitrag” bezeichnete und erreichte seinen Höhepunkt, als seine gewählten Vertreter die kruden Phantasien einer schwerst gestörten Pubertierenden zur Grundlage ihrer Politik machten, ein weltgeschichtlich einmaliger Vorgang, so unfassbar, dass kommende Historikergenerationen bei ihren Erklärungsversuchen nur fassungslos scheitern können. Nun, da der Untergang des Westens in seine Endphase tritt, bleibt uns nur die Hoffnung dass es schnell geht.
“Der Westen hat den Zusammenbruch der Weltordnung zugelassen. “ Da schwingt mal wieder eine ganze Menge Hybris und wenig geschichtliches Wissen mit. Der “Westen” hat die Welt fünfhundert Jahre lang dominiert, was an zwei Gründen lag. Das erste war die europäische Bevölkerungsexplosion nach den großen Pestepedemien. (Deutschland plus Frankreich hatten zu Beginn des ersten Weltkriegs so viele Einwohner wie ganz Afrika). Also erst mal nur eine Wirkung von Masse. Mit dem Beginn der Industrialisierung wurde das dann noch mit wirtschaftlicher Potenz gehebelt. Dieser Vorsprung geht seit etwas 1900 langsam und inzwischen beschleunigt zurück, womit automatisch der Vorsprung schrumpft. Der “Westen” kann daher zunehmend der Welt den Stempel nicht mehr aufdrücken. Das ist schlicht ein völlig normaler Vorgang der irgendwann eh eingetreten wäre. Beschleunigt wird er nun aber zusätzlich durch die demographische Entwicklung die die “Westvölker” bis Ende dieses Jahrhunderts (noch gerade eine Lebensspanne) kollabieren lassen wird. Was übrigens auch für die “westlich” angehauchten ostasiatischen Staaten gilt. Und als ob das noch nicht genug wäre, wird das Ganze noch durch einen kulturellen Degenerationsprozess unglaublicher Schärfe (Gender, Klima und der sonstige tägliche Wahnsinn) massiv beschleunigt. Die Staaten der Bekloppten sind evolutionsbedingt nicht überlebensfähig. Und das gilt an aller erster Stelle für den militärischen Aspekt. Und zwar völlig egal, wie hoch die Verteidigungsausgaben sind. Es glaubt doch niemand ernsthaft das sich die “junge” Generation massenweise in Leichensäcke verfrachten lässt. Wer sich behaupten will, braucht vor allem das richtige Mindset. Sonst hätte weder die Wehrmacht noch die japanische Armee die halbe Welt überrennen, noch Sandalenträger mit Steinschleudern serienweise Atommächte besiegen können.
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