Die neuesten Verordnungen rücken die Zucht von neuen Pflanzen und Tieren in die Nähe der verbotenen Gentechnik. Für die Zucht neuer Menschen hingegen braucht es keine Zulassung. Nun gut, es ist der dritte Versuch in 85 Jahren. Jedes Mal erlaubt sich eine noch ungebildetere Intelligenzia, die Zukunft über die Bürger hinweg zu planen. Demokratie liegt offenbar immer noch nicht in der kulturellen Genetik unseres Volkes.
Das Denken in Prozessen der Zerstörung ist ein unmittelbares und auch infantiles Denken. Es verneint die geschichtliche Entwicklung der Menschen und ihrer Kultur, der Art ihres Zusammenlebens und der Formen der Herrschaftsausübung. Es hat in unseren Breitengraden oft spannungsreiche Jahrhunderte und katastrophale Zeiten gedauert, bis sich neue demokratische Lebensformen und entsprechende staatliche Gemeinschaften bildeten und verfestigten, die den Menschen Schutz in Not, Recht im Alltag, Sicherheit bei Krankheit und Behinderung, religiöse und andere Freiheiten und einen angemessenen Gestaltungsraum für Arbeit und Leben bieten konnten. Voraussetzung dieser Entwicklung, die nun erst über ein halbes Jahrhundert andauert, waren arbeitsintensive Anstrengungen und Opfer, die sich über Generationen hinweg verteilten. Will man die Gegenwart verstehen und weiterentwickeln, ist man auf ein geschichtliches Verständnis und eine sensible und realistische Betrachtung der Gegenwartspotentiale angewiesen. Nur wenn man einen Nullpunkt konstruiert und gleichsam das Vorher wegradiert und ein leeres Blatt zum Ausgangspunkt nimmt, bleibt die Möglichkeit der freien und in diesem Falle willkürlichen Konstruktion einer “Wirklichkeit” und eines voraussetzungslosen abstrakten Menschenbildes. Ein gedanklicher und praktisch-aggressiver Irrationalismus wird der Reflexion auf die conditio humana vorgezogen. Ein solcher Ansatz heißt grün-bunt-links und ermöglicht die islamische Masseninvasion, den Genderwahnsinn, die absichtliche Zerstörung aller Bestände und Gegebenheiten, den Neuen Menschen, die Experimente mit Energie, Klima und anderen Formen der uferlosen Verschleuderung und -was das Widerlichste ist- das Experiment mit den hier schon länger Lebenden.
Sehr geehrter Herr Quencher, ich erinnere noch ein Zitat (aus einem alten Lehrbuch für Erziehung (?)). Zitat: “wer die Welt heil läßt wie sie ist, der wird sie nicht verändern können.” Da ist was dran, das kann man nicht bestreiten. Allerdings muss man auch fragen, sind Formen wie “Verbesserung, Weiterentwicklung und Umgestaltung” nicht auch schon “Veränderungen”? Ich meine - ja - und die Welt ließe sich mit solchen Zielen vor Augen in friedlicher Weise verändern. Bestehendes erst einmal zerstören ... ? Ideologen mögen das präferieren. Ich meine, man hat so leicht und so schnell etwas zerstört (z.B. durch Krieg) und wie schwer ist es, Ersatz zu schaffen und etwas sinnvoll Neues aufzubauen?! Wer natürlich nichts davon weiß, wie schwer es ist, sinnvolles aufzubauen und wer Entbehrungen nicht kennt, die für Normal-Menschen damit zusammenhängen, wer nicht weiß, dass Zerstörung bei Betroffenen auch Leid erzeugt - der fühlt sich einfach stark. Solche Leute werden zu Ideologen oder auch zu gewissenlosen Zerstörern. Für beide Formen gibt es Beispiele - aus der Vergangenheit und aus der Gegenwart!
vielen Dank für diesen sehr erhellenden Beitrag. Normalerweise befaßt man sich ja mit solchen Schwachmaten nicht, aber das war wohl der Fehler, möglicherweise sogar ein Kardinalfehler mit weitreichenden Folgen. Erst im Herbst 2015 ist mir klar geworden, daß Demokratie und soziale (!) Marktwirtschaft keine Selbstläufer sind. Bis dahin habe ich gedacht, daß die nach dem zweiten Weltkrieg erkämpften Freiheitsrechte und der relativ ausgeglichene Wohlstand so überzeugend sind, daß sie quasi von allein und ohne viel politisches Zutun am Leben bleiben (also nicht unter ständiger enormer Anstrengung erhalten werden müssen). Welch ein Irrtum. Heute würde ich das so formulieren: So wie uns von der Werbung und den Medien über Jahrzehnte eingeflößt worden ist, daß es eine ewige Jugend gibt (und unbegrenztes Wachstum sowieso), gibt es auch keine gesellschaftspolitische Stabilität oder ewig währende soziale Schönwetterlage. Das ist einfach eine Illusion. Was Evolution ausmacht, ist Kampf, Wettbewerb um Plätze, Ressourcen, Vormachtstellung - so wie Sie es gerade beschrieben haben. Also ist die derzeitige Spaltung der Gesellschaft, die keiner so erwartet hat, ganz normal, und unnormal war nur die Illusion von Friede, Freude, Eierkuchen. Logisch, daß es jetzt hart zur Sache geht. Der größere Teil der Wählerschaft hat das aber wohl noch nicht geschnallt. Kommt aber noch.
Meine Rede ;-) Dem hier muß ich aber entschieden widersprechen: “...Eine Öko- oder Nachhaltigkeitsgesellschaft.” Das liest sich so “niedlich”, so anheimelnd grün, so, als ob das ein anzustrebender Zustand sei. Das liest sich so, daß viele Leute mangels Hintergrundwissen oder mangels Phantasie dies als tatsächlich erstrebenswert ansehen könnten. Eine Nachhaltigkeitsgesellschaft: wie wunderbar - die will ich auch! Es geht hier knallhart um Sozialismus. Knallhart um die Umsetzung des sozialistischen Traums einiger Weniger zu Lasten Vieler. Knallhart darum, einer Clique von Räten zu einem Wohlleben wie den Maden im Speck zu verhelfen, alldieweil die nachhaltig Produzierenden an 6 Tagen der Woche Veggie-Day zelebrieren. Wie unser Bundesterminator schon sinngemäß sagte: “Unser Wohlstand wird sich ändern, aber so, daß wir das nicht als Verzicht erleben werden”. Das gewünschte Ziel als “...Eine Öko- oder Nachhaltigkeitsgesellschaft” zu bezeichnen spricht der zu erwartenden Wirklichkeit hohn. Alle sozialistischen Gesellschaften, ausnahmslos, bestätigen dies. Die Worte folgen den Gedanken. An der Verfolgung und Umsetzung dieser Idee ist nichts, aber auch überhaupt nichts, Erstrebenswertes. Drum: bitte so bezeichnen, was es ist: eine Form des Sozialismus/Kommunismus.
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