Uwe Jochum, Gastautor / 15.10.2020 / 16:00 / Foto: Abbey Hendrickson / 41 / Seite ausdrucken

Die Zahlen des Dr. Drosten

Von Uwe Jochum.

Es gibt Sätze, die für eine ganze Epoche stehen. In ihnen verdichtet sich die Unübersichtlichkeit der Ereignisse und wird zu einem Kern-Satz, der nicht nur bündig zusammenfasst, was gewesen ist, sondern das Gewesene auch auf seine Wahrheit hin durchsichtig macht. "L’état c’est moi" oder "Ihr verfluchten Racker, wollt ihr ewig leben?" sind solche epochemachenden, weil eine Epoche kenntlich machenden Sätze. Der neueste Satz dieser Art lautet: "Gefährlichkeit ist keine Zahl." Gesprochen hat ihn der Berliner Virologe Christian Drosten auf der Bundespressekonferenz vom 2. März 2020, als er den anwesenden Pressevertretern die Gefährlichkeit des Virus Sars-CoV-2 erläutern sollte (anzusehen hier ab Minute 12:50).

Der Satz ist natürlich erklärungsbedürftig. Man kann ihn verstehen als "Die Gefährlichkeit des Virus ist überhaupt nicht als Zahl zu fassen" oder als "Die Gefährlichkeit des Virus kann nicht mit einer Zahl alleine beschrieben werden". Drosten versteht den Satz ganz offenbar in der zweiten Weise, denn er nennt sofort und unvermittelt drei in Zahlen, mit denen die Gefährlichkeit des Virus beschrieben werden könne: Erstens die als Prozentzahl zu nennende Fallsterblichkeit, zweitens die im inzwischen berühmt-berüchtigten R-Wert sich niederschlagende Ausbreitungsgeschwindigkeit des Virus und drittens die wieder als Prozentzahl anzugebende Höhe der Durchseuchungsrate der Bevölkerung, ab der sich ein Virus nicht mehr weiter ausbreiten kann und eine Pandemie folglich stoppt.

Das alles kennen wir, die wir in den vergangenen Monaten zu Hobby-Virologen wurden, inzwischen zur Genüge. Denn kaum ein Tag ist seither vergangen, an dem nicht mit großer medialer Resonanz neue Zahlen zu Fallsterblichkeit, R-Wert und Durchseuchungsrate veröffentlicht wurden, Zahlen, die bisweilen hitzige Debatten über ihre Höhe und die Ursachen dieser Höhe mit sich brachten, Zahlen, die fast immer zu einer Panikeskalation führten, weil sie der Öffentlichkeit unter dem Aspekt des realen oder befürchteten bedrohlichen Anstiegs vorgesetzt wurden. Das war und ist der Stoff, von dem die in unzähligen Talkrunden und Sondersendungen zusammensitzenden echten und vermeintlichen Experten zehren: eine immer länger und höher werdende Kette von Ziffern, mit denen man die von dem Virus ausgehende Gefahr zu beschreiben versucht. Das gilt zumal für die durch einfache Addition ermittelte Summe der bislang "Infizierten": Die in anschaulicher Graphik von links nach rechts immerzu steigende Kurve, wie sie das Dashboard des Robert-Koch-Instituts unter dem Titel "COVID-19-Fälle kumuliert" anzeigt, ist in der öffentlichen Wahrnehmung so etwas wie die Quersumme der vom Virus ausgehenden Bedrohung.

Normalerweise würde man erwarten, dass angesichts einer vom Parlament auf der Basis solcher Zahlen festgestellten "epidemischen Lage von nationaler Tragweite" über ebendiese Zahlen dann auch breit informiert und über ihren Sachgehalt debattiert wird. Das aber war und ist nicht der Fall. Nach einem halben Jahr Zahlenkino weiß die Öffentlichkeit im Grunde nur, dass der R-Wert eher mit viel Rechenaufwand geschätzt als unmittelbar empirisch ermittelt wird und vielleicht nicht ganz so wichtig ist, während alle anderen Zahlen medial durchgewinkt und zur bedrohlich steigenden Infektionskurve verdichtet werden.

„Man muss Vergleiche ziehen können“

Fragt man sich nun, woran diese merkwürdige Stillstellung der öffentlichen Debatte liegt, muss man auf Christian Drosten und seinen vom NDR seit über einem halben Jahr und anfangs werktäglich gesendeten Podcast "Coronavirus-Update" zu sprechen kommen. Aus zwei Gründen. Erstens ist er der im deutschsprachigen Raum bekannteste Podcast zum Thema "Corona", über den regelmäßig in den Zeitungen, Nachrichtensendungen und im Netz berichtet wird, so dass die dort verhandelten Themen zu öffentlichem Gemeingut wurden und immer noch werden. Und zweitens wird gerade in diesem Podcast der interessierten Öffentlichkeit das Rüstzeug ausgeteilt, mit dessen Hilfe sie die Gefährlichkeit von Sars-CoV-2 beurteilen lernt — oder auch nicht.

Geht man den Podcast von Anfang bis heute durch, fällt auf, dass Drosten tatsächlich Fakten durchweg mit Zahlen identifiziert und Wissenschaft für ihn daher ein Instrument zur Datengenerierung ist. Mit dem von Drosten in der Bundespressekonferenz am 2. März 2020 geäußerten Satz "Gefährlichkeit ist keine Zahl" war daher der Grundton angeschlagen worden, dessen Obertöne wir bis zur jüngsten Erklärung der Bundeskanzlerin vom 14. Oktober, an der ein als Systemimmunologe auftretender Elementarteilchenphysiker mitgewirkt hat, zu hören bekommen: dass nun zwar nicht die eine Zahl die Gefährlichkeit des Virus zu beschreiben vermag, wohl aber ein ganzes Set von Zahlen, das die Wissenschaft bereitzustellen und in prognostische Modellrechnungen umzugießen habe.

Natürlich weiß Drosten, dass eine Zahl alleine nichts aussagt. So war Drosten schon im "Coronavirus-Update" 3 (im Folgenden in Klammern die laufende Nummer des Podcast) vom 28. Februar nach der Gefährlichkeit des Virus gefragt worden, woraufhin er in leicht ironischer Distanzierung eine Fallsterblichkeit von 0,5 Prozent nennt, aber zurecht darauf hinzuweist, dass man so einfach über das Virus nicht sprechen könne: Man müsse "ein bisschen mehr Hintergrund haben", sagte er. "Und man muss einfach auch mehr Vergleiche ziehen können." Aber das Vergleichen gerät ihm überall zu einem Vergleichen von Zahlen und das Haben von mehr Hintergrund zum Haben von mehr Rechenparametern. Das war und ist die dialektische Volte, mit der Drosten die nicht-zahlenförmige Gefährlichkeit des Virus dann doch als Zahl zu fassen bekommen möchte.

Man kann das beispielsweise daran sehen, dass er im März die damalige Situation in Italien für eine "Naturkatastrophe" hielt, die auch Deutschland treffen werde: "Wir müssen jetzt mit Nüchernheit und mit einer Wertschätzung für Daten und für Wissenschaft sagen: So wird das kommen. Die Wissenschaft irrt sich hier nicht." Und als dann eine Studie erschien, die für einen kleinen Ort in Italien die Sterblichkeit unter die Lupe nahm, äußert sich Drosten so: "Wichtig ist, dass zahlenmäßig ein Eindruck entsteht, den man vielleicht ein bisschen übertragen kann."

„Glauben an die Wissenschaft“

Nun ist es eine Sache, Zahlen über den gerade feststellbaren Verlauf des Virusgeschehens zu erheben und dabei Ländervergleiche anzustellen. Eine völlig andere Sache ist es aber, aufgrund bestimmter erhobener Daten, bestimmter Grundannahmen über die Infektiosität des Virus und weiterer Annahmen über die soziale Zusammensetzung der Bevölkerung und die Elastizität des Gesundheitswesens Modellrechnungen anzustellen, die den zukünftigen Verlauf des Virusgeschehens vorhersagen wollen. Solche zahlenaffinen "Modellierungen" — Drosten liebt das Wort und die Sache — sind für den Berliner Virologen das probate Mittel, die Zukunft vorherzusagen, um die virale Bedrohung abschätzen und in den Griff bekommen zu können.

So nennt er im März die vom Imperial College in London veröffentlichte Modellrechnung zum möglichen Verlauf des Virusgeschehens in Großbritannien eine "sehr wichtigen Studie", deren Resultate ohne Abstriche auf Deutschland übertragen werden könnten — "wenn wir an diese Modellierungszahlen glauben." Dieser Glaube aber, so Drosten, sei gerechtfertigt, weil man seit den ersten Modellierungen, bei denen man sich etwa im Hinblick auf BSE völlig verrechnet hatte, rechnerisch dazugelernt habe: "Aber da ist jetzt soviel Zeit vergangen, und da ist so viel dazugelernt worden, dass wir einfach als Wissenschaftler sagen müssen, dass wir das ernst nehmen." Und das heißt in diesem Fall ganz konrekt: Aus der Übernahme der englischen Modellierung auf eine in Deutschland drohende "italienische Situation" zu schließen.

Natürlich weiß Drosten, dass bei all diesen statistischen Studien und Modellierungen die Crux in den grundlegenden Annahmen und in den Daten selbst liegt, denn "wenn die Grunddaten nicht gut strukturiert sind, dann führt das möglicherweise in die Irre." Aber diesem Problem sucht er mit zwei einfachen Mitteln beizukommen. Erstens dadurch, dass es dann eben bessere Daten und bessere Modelle braucht: "Die Modelle müssen nur feinkörnig genug sein. Die brauchen natürlich insbesondere auch aktuelle und reale Daten. So weit, wie es irgendwie geht. Denn je mehr man reale Daten hat, desto weniger muss man schätzen."  Und zweitens damit, dass man dann eben auch bessere Experten braucht, die die besseren Daten liefern können: "Ich glaube, wir müssen als Wissenschaftsgemeinschaft diejenigen Experten jetzt identifizieren, die da die Daten liefern können."

Wer denkt, dass empirische Studien und Modellrechnungen sozusagen blank als "gutes Abbild der Realität", der jetzigen und einer zukünftigen, taugen, der muss zuletzt seinen zahlenhörigen "Glauben an die Wissenschaft" mit wissenschaftlicher Evidenz verwechseln und davon ausgehen, dass ebendieser Glaube und die sich auf ihn stützenden Maßnahmen dafür gesorgt haben, dass "wir in Deutschland in einer guten Situation sind, so wenig Tote zu haben." Im Umkehrschluss heißt das: Wer bei diesem Zahlenspiel nicht mitmacht, die Zahlen bezweifelt, ihre Evidenz in Frage stellt und darüber gar eine öffentliche Debatte führen will, der "zerredet" nicht nur die Dinge, sondern handelt "schädlich und zersetzend".

Professoraler Kritikvermeidungsgestus

Dieses zahlenhörige Zersetzungsaxiom erklärt zwei Dinge.

Erstens erklärt es, warum Drosten jede Form von Kritik, die nicht zahlenförmig daherkommt und nicht mit den von Drosten approbierten Zahlen übereinstimmt, mit dem stärksten Brustton der Überzeugung und geradezu ungehalten beiseitewischt. Das gilt beispielsweise für die ausführliche Kritik, die das "Deutsche Netzwerk Evidenzbasierte Medizin" an der mangelnden Evidenzbasierung der staatlichen Coronamaßnahmen geübt hat. Diese Kritik ist für Drosten "ein Neglect von wissenschaftlichen Prinzipien", denn es gebe ja andere und neuere "sehr, sehr gute Studien … basierend auf großen Zahlen und auf bevölkerungsrepräsentativen Untersuchungen", die klar zeigen würden, dass die Regierungsmaßnahmen wirkungsvoll waren. Gunter Frank hat zu diesem professoralen Kritikvermeidungsgestus hier auf der Achgut.com das Notwendige bereits gesagt.

Das Drostensche Beiseitewischen greift aber erst recht, wenn es ums Eingemachte der Coronakrise geht, nämlich um den von Drosten maßgeblich entwickelten PCR-Test. Dann wird der Berliner Virologe grundsätzlich: Wer, wie Wolfgang Wodarg, öffentliche Kritik am PCR-Test und der auf seiner Basis proklamierten "Pandemie" übt, musste sich bereits im März von Drosten sagen lassen, er leide an einem "Verdrängungsmechanismus", weil er die virale Gefahr einfach nicht sehen wolle. Und ein halbes Jahr später, nachdem die Kritik am Test und den durch ihn festgestellten "Infizierten" an kein Ende kommt, verkündet Drosten ex cathedra: "Da ist einfach kein Raum für diese Diskussionen. Die PCR ist da einfach zweifelsfrei." (58) Roma locuta, causa finita.

Zweitens aber erklärt diese expertokratische Zahlenhörigkeit, warum wir in der vom Staat proklamierten "Pandemie" genau dort stehen, wo wir stehen. Wir stehen, nein: schwimmen hilflos in einem von fleißigen Statistikern und Modellierern generierte Meer von Zahlen, mit dem wir seit einem halben Jahr glauben, die Gefährlichkeit des Virus begreifen und die Wirksamkeit von staatlichen Maßnahmen abschätzen zu können. Tatsächlich hat all das aber zu dem geführt, was Drosten am 2. März auf der Bundespressekonferenz noch öffentlich vermeiden wollte: eine "Überbetonung des Risikos" und "viel Drama".

Worin liegt also der Fehler? Er liegt in dem einfachen Glauben, den Drosten via Bundespressekonferenz und Podcast zur pandemischen Orthodoxie erhoben hat, zu der sich auch die Bundeskanzlerin in ihrer Pressekonferenz vom 14. Oktober bekennt: dass man das Drama in Kenntnis "richtiger Fakten und Zahlen" vermeiden könne. Das Gegenteil ist der Fall. Die unablässige Generierung von Zahlen, insbesondere die an Sinnlosigkeit nicht zu überbietenden Additionskurven von "Infizierten", hat zusammen mit der hellseherischen Anmaßung von Modellierern dazu geführt, dass etwas sehr Einfaches und sehr Grundlegendes aus der öffentlichen Debatte verschwunden ist: der medizinische Common Sense, repräsentiert nicht nur in den Tausenden von Ärzten, die in ihren Praxen seit Jahrzehnten Grippe-Edpidemien fachgerecht behandelt haben, sondern auch in den Abertausenden von Bürgern, die in ihrem Leben schon einmal und oft mehr als einmal eine Grippe hatten und damit umzugehen wissen.

„Grippe mit schönem Namen“

Dieses breit vorhandene Erfahrungswissen hatte man bereits in dem Moment systematisch dequalifiziert, als man sich dank eines Blicks auf den genetischen Code des Virus von seiner gefährlichen "Neuheit" überzeugt zu haben meinte, um alsdann über eben diese Gefährlichkeit in zahlenförmigen Modellspielen zu phantasieren. Wie weit das alles von der viralen Realität entfernt ist, begreift man mit einem Schlag, wenn man das Phantasma der Zahlen sprengt. Das geht ganz einfach, indem man sich mit allem verfügbaren Ernst die Frage stellt, warum 50 "Neuinfektionen" pro 100.000 Einwohnern und Woche aus einer Stadt oder einem Landkreis einen "Hotspot" machen, 49 Infektionen aber nicht. An dieser Stelle empfehle ich als Antwort dies: Lachen Sie! Denn was der orthodoxe Experte am wenigsten leiden kann, ist das befreiende Lachen, das den eingerissenen Konformismus als Eulenspiegelei entlarvt: Wir sehen plötzlich, wie Virologen, Teilchenphysiker und Politiker Experten mimen, deren Expertentum darin besteht, dass sie die Zahl als Trumpf ausspielen.

Lachen Sie! So wie es Andres Bircher tat, der Enkel des berühmten Schweizer Arztes Bircher-Benner, als er danach gefragt wurde, was denn das Besondere am Coronavirus sei. Seine schmunzelnde Antwort (etwas verkürzt wiedergegeben): Es sei eine "Grippe mit schönem Namen."

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Leserpost

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Ulrich Pletzer / 15.10.2020

Auch wenn es kaum Erkrankungen gibt, so explodieren doch die Zahlen und die Gefahr einer Überlastung des Dezimalsystems steigt mit jedem Tag. Hilfe verspricht hier einzig ein landesweiter Lüg-Down wie ihn Merkels und Söders virologischer Hofnarr dankenswerterweise in Szene setzt. Jetzt gilt es demokratischen Untertanengeist zu beweisen, dem Klang des akademischen Schellenkostüms zu folgen und jenen populistischen Kräften keinen Raum zu geben, die in unverantwortlicher Weise gegen die wissenschaftlich fundierte Fürsorge unserer Sklavenhalter aufbegehren

AR Göhring / 15.10.2020

Naturwissenschaftler seien laut Motivationspsychologie “leistungsmotiviert” - sie wollen also etwas Tolles erfinden oder herausfinden und wollen dafür bewundert werden. Ist einer wie Drosten oder Schellnhuber mittelmäßig, oder sogar im unteren Drittel der Leistung zu verorten, ist er unbefriedigt und sucht andere Methoden. Klappt: Erstaunlich viele Profs aus der Medizin, der “Klimawissenschaft” und der Anthropologie, die gern von Journalisten befragt werden, sagen, was Journalisten , Politiker und Aktivisten gern hören. Institute und Organisationen wie die Charité mögen PR und hieven solche Typen in Chefposten. Wenn man es schafft, mal vertraulich einen Doktoranden o.ä. , der für Drosten und Co. die Arbeit macht, zu sprechen, erfährt man meist Unschönes.

Corinne Henker / 15.10.2020

Drostens PCR-Test ist also das Non-Plus-Ultra bei der CoViD-19-Diagnostik. 2014 hat er sich im Rahmen der MERS-Epidemie noch ganz anders über PCR-Tests geäußert (mehr dazu u.a. bei Reitschuster.de), eigentlich genauso wie die heutigen Kritiker seines Tests: sie weisen nur Nukleinsäure-Bestandteile nach und nicht unbedingt aktive Viren, nicht jeder positiv Getestete ist krank/infektiös. Vielleicht liegt’s daran, dass der MERS-Test von anderen entwickelt wurde, während Herr Drosten an SEINEN PCR-Tests sicher recht gut verdient. Also je mehr Tests, je länger die “Pandemie”, desto besser für Drosten. Schon verrückt, dass niemand in den MSM diese Frage des Interessenkonfliktes stellt, während wir Ärzte sonst bei jedem Vortrag alle Verbindungen zur (Pharma-)Industrie angeben müsen.

Hans Buschmann / 15.10.2020

Leider ist nicht zum Lachen, dass unter dem Vorwand von “Corona” eine Diktatur aufgebaut wird, die als DDR 2.0 die erste noch bei weitem übertreffen wird.

Dr. med. Markus Hahn / 15.10.2020

Drosten ist mit den Denkstrukturen klinischer Medizin völlig unvertraut. Er ähnelt von daher dem Helmholtz-Multigenie mehr, als einem kompetenten und erfahrenen Arzt. Im Grunde ist jede klinische Empirie über Bord geworfen worden und selbst erfahrene Epidemiologen weisen zunehmend auf dieses Problem hin. Wer sich in der Medizin an multivariable “Modellierungen” klammert, deren Prämissen vielfach spekulativ sind, scheitert regelmäßig an der Realität. Dies unterlief Drosten übrigens schon einmal im Zusammenhang mit der “Schweinegrippe”. Und dies unterlief Drostens Held Ferguson vom Imperial College London mit seiner desaströs falschen “Modellierung” ebenso.  Dies ist keine Stunde für Nerds wie diese Beiden.

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