Würde verleiht der Amtsinhaber dem Amt und nicht vice versa. Glaubt man wie Steinmeier, ein nach seinen Vorstellungen würdevolles Dahinschreiten im Garten seines Schlosses und salbungsvolle Sprachplattitüden wirkten würdevoll, täuscht sich. Er gibt sein Bestes, aber ohne jegliche Würde. Wer sich auf die Würde seines Amtes zur Anerkennung der Autorität seiner Person berufen muß, hatte sie nie ,oder aber sie ist ihm längst verloren gegangen. Schäuble als integraler Bestandteil des politischen Establishment arbeitet Merkel notdürftig etwas ‘Würde’ zu, um letzendlich auch seinen eigenen ‘guten Ruf’ innerhalb dieser Machtzelle zu festigen. Mitgefangen, mitge hangen.
Schäuble, ein Burschenschaftler im “vollen Wichs” mit Schmiss versteht seine “Position” im Politbetrieb als Diener! Diesen Dienst verrichtet er brav für seine Herren, den “german deep state” Freunden Helmut Kohls. Ich denke, daß diese “Freunde” privat nicht mehr als ein Lächeln für Menschen wie Schäuble übrig haben. Und natürlich ist er nach Merkels Sturz Übergangskanzlerkandidat. Gedient ist gedient.
Umgekehrt wird Würde draus: die Angestellte Merkel muss täglich beweisen, dass sie würdig ist, dieses Amt zu bekleiden. Wir warten immer noch auf diese Beweise.
@Klaus Reichert; Es geht auch nicht in diesen Artikel darum, was nun Merkel in diesen Konflikt mit Seehofer gesagt hat, sondern wie Bundestagspraesident Schaueble dieses “rechtfertigt”. Wenn er dies also nicht mit der “Richtlinienkompetenz” der Kanzlerin begründet, was auch nicht nötig waere, sondern von der “Würde des Amtes” schwadroniert, dann hat dieses schon “diktatorische Züge” und eine Demokratieauffassung, die wohl kaum mit den Amt des Bundestagspraesidenten in Einklang zu bringen sind. Denn wenn man wie Schaueble “argumentieren” würde, dann waere jeglicher Widerspruch, jegliche Diskussion in Bundestag, die nicht den “Willen” der Bundeskanzlerin entspricht, schon eine “Beschaedigung” der “Würde des Amtes” des Bundeskanzlers. Noch haben wir keine “türkischen” Verhaeltnisse, wo jederlei öffentliche Kritik an den Staatspraesidenten zu einer Anklage führt, da man ja die “Würde” des Praesidenten beschaedigt habe.
Denen hört doch ohnehin keiner mehr zu. Sollen Schäuble und Co. doch absonden, was sie wollen. Es ehrt Sie, Herr Rietzschel, dass Sie sich die Mühe machen, das Geschwurbel Schäubles und anderen zu kommentieren, aber hätten Sie stattdessen einfach nur aus dem Fenster geschaut, wäre Ihr Erkenntnisgewinn ungleich höher gewesen… ;-)
Merkel wird von ihren Lakaien zur Gottkoenigin erhoben (oder verhoben)...
Männer und Frauen ohne Ehre und Moral berufen sich auf die Würde ... meine Verachtung kennt keine Obergrenze.
Die Würde des Amtes ergibt sich aus der Mandatierung durch das Volk als den Souverän. Schäuble scheint Merkels Amt jedoch absolut (absolutus = losgelöst von allen rechtlichen Bindungen) zu sehen. Tatsächlich hat man zunehmend den Eindruck, die Systemeliten benähmen sich wie in einer Monarchie. Kritik an der Kanzlerin ist Majestätsbeleidung, dem eigenen Gewissen statt der Regierungsdoktrin zu folgen, gilt als Verrat. Aufgabe der Funktionsträger ist es, Merkel wie Höflinge zu assistieren. Infragestellung ihrer in Teilen gesetzwidrigen (also absoluten) Politik wird unter dem Decknamen ‘Volksverhetzung’ mit Zensur und neuerdings auch mit rechtlichen Mitteln geahndet. Berlin - ein zweites Versailles?
Diese Politposse riecht förmlich nach Sozialismus, nach DDR, nach Diktatur. Diese Bonzenregierung hat sich doch schon lange von der Demokratie verabschiedet. Und die FDJ-Sekretärin hat das Handbuch dazu nicht nur verinnerlicht, sondern auch Schritt für Schritt umgesetzt: - beseitige politische Gegner in der eigenen Partei; - beseitige oder stelle alle anderen Politiker kalt; - schalte die Medien gleich bzw. mache sie zu Hofberichterstattern; - zensiere alle gegenteiligen Meinungen. - Berufsverbote oder auch “Beurlaubungen” genannt hätte ich fast vergessen; In Summe ist es genau das Rezept für eine Diktatur! Wen stört da das Geschwätz der Politiker über “die Würde des Amtes” oder ihr Demokratiegefasel.
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