Es ist richtig, was Herr Ortner sagt. In Israel greift man sich wahrscheinlich an den Kopf und fragt sich, ob Herr Schuster als Sprachrohr der jüdischen Gemeinde in Deutschland noch richtig tickt.
Schuster ist an die Konventionen gebunden. Ja gefesselt.
“Was muss eigentlich noch geschehen in Europa, damit intelligente Männer wie Joseph Schuster Ross und Reiter benennen, anstatt die Augen vor der Realität zu verschließen?” Hier führt vielleicht ein Blick auf die Mechanismen der Macht weiter. Bis heute gab es in Deutschland weder größere Anschläge von “Islamisten” noch systematische Anfeindungen oder Gewalttaten gegen presserelevante Gruppen, z.B. die jüdische Gemeinde oder eine Bundestagspartei. Die Verbalausfälle bei Al-Quds-Demonstrationen und die einzelnen Gewalttaten gegen Rabbiner, Polizisten etc. lassen sich bequem als “Einzelfälle” ignorieren. In diesem Zwischenstadium wird jeder, der “Roß und Reiter benennt”, als “Brandstifter” oder “Hetzer” dargestellt, denn es ist ja gar nichts Sichtbares passiert. Politische Entscheidungsträger werden nicht auf Stimmen und Sympathien von traditionellen Muslimen und naiven Gutgläubigen verzichten, die bei der nächsten Wahl über Sieg und Niederlage entscheiden oder beim nächsten Presseartikel über das eigene Bild in der Öffentlichkeit. Das gilt auch dann, wenn sie eine “Islamisierung” selbst wahrnehmen oder befürchten - sie sind materiell abhängig von ihrem Mandat und ihrer Partei, außerdem ideell abhängig davon, als “Anwälte der guten Sache” öffentlich geschätzt zu werden. Die Namen von Roß und Reiter können in der Öffentlichkeit erst dann stimmenbringend genannt werden, wenn die “gute Sache” nicht mehr das Verteidigen einer Minderheit gegen “Hetze” ist, sondern das Verteidigen einer Minderheit oder sogar der Mehrheit gegen systematische, regelmäßige Übergriffe, antisemitische Beleidigungen oder Gewalt gegen Leib und Leben. In Deutschland ist das noch nicht der Fall. Roß und Reiter können noch entspannt sein, sie traben einstweilen anonym herum.
Es findet derzeit eine Realinszenierung von ,,Biedermann und die Brandstifter” auf der politischen Bühne statt, um die Hauptrolle des Gottlieb Biedermanns bewerben sich Polit- und Journalismusschauspieler wie Merkel, Jäger, Prantl, Augstein, de Maiziere, Schuster usw - also alles Knechte der Political Correctness. Die Rolle des,,naiven”, aber die Gefahr erkennenden Dienstmädchens, von Gottlieb B. herablassend abgekanzelt, bleibt den Tausenden Pegida-Demonstranten vorbehalten.
Auch mir ist es völlig schleierhaft, wie ein intelligenter Mensch wie der Arzt Dr. Schuster so etwas von sich geben kann…. Hat er vergessen (oder verdrängt…?), dass in diesem Jahr, zum ersten Mal seit Ende des Dritten Reiches, ausschliesslich von Angehörigen des angeblich so ‘diffamierten’ Islams, “Juden ins Gas” gebrüllt wurde, und zwar auf offener Straße…? Ist ihm nicht bekannt, dass derzeit jüdische Franzosen in Scharen nach Israel auswandern, weil sie die ständigen Angriffe durch islamische Zuwanderer nicht mehr ertragen können und wollen…? Und dass er den ständigen Überlebenskampf Israels gegen die islamische (und nicht ‘islamistische’...) Hamas, die primär von dem islamischen ‘Gottesstaat’ Iran gefördert wird, anscheinend ebenfalls völlig ausblendet, setzt dem Ganzen noch die rostige Krone auf… Kein Wunder, das radikale Muslime, und solche, die es werden wollen, vor Selbstbewusstsein nur so strotzen. Kein Widerstand, keine rote Linie, nirgends, weder von der Politik, geschweige denn von den etablierten Medien und schon gar nicht von den sog. “gesellschaftlich relevanten Gruppen”... Ganz ehrlich: Da keine Sympathie für Pegida zu entwickeln, fällt zunehmend schwer…
In dieser ganzen Diskussion um Islam und seine Auswüchse wäre vielleicht ein wenig gewonnen, wenn deutlich zwischen Islam (das ist, wie alle Religionen, eine Ideologie) einerseits, und Muslimen (das sind Menschen) andererseits unterschieden würde. Die Kritik gilt mithin wohl eher der Ideologie—was deutlich wird, wenn man sich die Gegebenheiten in Milieus anschaut, in denen islamische Gesetze gelten, bzw. in Ländern, in denen Islam Staatsreligion ist. Dann können einem – jenseits teils beschönigender, teils herabsetzender Beschreibungen – dazu Assoziationen und Empfindungen in den Sinn kommen (bitte ankreuzen): Befreiend—Bedrückend Tolerant—Intolerant Humorvoll—Humorlos Behaglich—Unbehaglich Zuversicht vermittelnd—Furchteinflößend Friedfertig—Aggresiv Lebensbejahend—Mörderisch Konstruktiv—Destruktiv Sozial—Unsozial Philanthropisch—Misanthropisch Menschenfreundlich—Menschenfeindlich Friedfertigkeit unterstützend—Gewalttätigkeit fördernd Pazifistisch—Bellizistisch Aufrichtigkeit ausstrahlend—Misstrauen hervorrufend Gelassen / Ausgeglichen—Neurotisch / Zwangsneurotisch.
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