Beim Beispiel mit den Schuhen im Treppenhaus teile ich Ihre Meinung allerdings nicht.und muss den Hausmeister verteidigen, der im einstigen England das ich vor vielen Jahren mal bereiste so ein Plakat erst gar nicht hätte aufhängen müssen. Denn die Frage, ehe man die Schuhe rausstellt sollte nach Kant sein: Kann so ein Verhalten die Maxime für alle sein und hier lautet die Antwort ganz klar NEIN. Wer das nicht versteht dem stelle ich die Frage: Wollten Sie in so einem Hause der Hausmeister oder die Putzfrau sein ? Ich nicht. Denn für stundenlanges Schuhe hin und her tragen bzw. räumen bei den verlangten Putzarbeiten wird der der da putzt nicht bezahlt. Die nächste Frage wäre: ist es richtig die durch Schuhräumen zusätzliche Arbeitszeit eines Putzdienstes an Alle umzulegen? Auch hier wäre meine Antwort nein.Ich selbst hatte das Vergnügen Eingänge zu passieren, da standen übrigens nicht nur 1 Paar sondern der Inhalt ganzer Schuhregale und noch mehr….. (Also nicht nur die Regeln nehmen in einem so getakteten Lande überhand sondern auch die Rücksichtslosigkeit)
Die “KEHRWOCHE” hat ja auch so üble Gestalten wie die BLOCKWARTE, die das DENUNZIANTENTUM als alleinige Bildung verstanden, hervorgebracht. O JA, diese abgrundtief zu verachtende Eigenschaft hat sich hervorragend vom DRITTEN REICH, in den UNRECHTSSTAAT herübergerettet und scheint jetzt unser einst schönes Deutschland zu zerstören ! Viele Deutsche brauchen nicht mal ANLEITUNG, die sind MEISTER geworden im DENUNZIEREN. LEIDER nicht in der Bildung aber wer braucht die schon, wenn man im Verpfeifen seine wahre Begabung gefunden hat ? Neben der “Kehrwoche” gibt es noch paar andere “hervorragende ” Eigenschaften, die BEVORMUNDUNG; die BESSERWISSEREI und die JAMMEREI. Was müssen solche Typen glücklich sein ! Dafür werden die wirklich guten Eigenschaften, die uns einst die Dichter, Denker und Wissenschaftler hinterlassen haben, immer mehr in die Tonne getreten. Die “Kehrwoche ” ist schon eine gute Sache, da können viele ihre Schandtaten aber auch ihre “UNBILDUNG ” schnell wegfegen und den “Saubermann” weiter vorspielen ! Trotzdem, eines Tages werden alle enttarnt ! SO viel Dreck kann gar nicht gefegt werden !
Ein Anwalt (Name vergessen) meinte auf einem Blog sinngemäß: “Je ausdifferenzierter die Gesetze und Regeln sind, umso verkommener die Gesellschaft” Weiterhin meinte er dass Gesetze und Regeln nie alleine das Funktionieren einer Gesellschaft gewähren können dieses steht und fällt mit den verinnerlichten Werten die die Gesetze des einstigen abendländischen Rechts hervorbrachten. Letzteres kann nur Exzesse, abstrafen mehr jedoch nicht. Es würde niemals funktionnieren wenn die Leute nach der Devise handeln “Erlaubt ist was nicht verboten ist….” D.h. nur das machen was die Regel verlangt u.sonst nichts. Der letzte Grund für die deutsche Regelobsession und Gesetzeswut scheint mir dabei die Flucht vor Gewissen und Verantwortung bei richterlichen und sonstigen Entscheidungen. Dabei lösen neue Regeln dieses Problem nicht denn jede Regel stellt erneut die Frage der Interpretation und lässt weitere Regeln entstehen d.h. sie vermehren sich exponentiell. Soll die “Regel” von oben das menschliche Gewissen ersetzen wie in totalitären Staaten und auch hier üblich wird sie zu einem “Krebsgeschwür"ihrer selbst. Im Grunde genügt nämlich nur eine, die “Goldene"oder der Kantsche Imperativ. Nichts stört jedoch den totalitären Geist den wir mit der Widervereinigung bekamen mehr als jener Kantsche Imperativ, der auf einen mündigen Menschen abzielt. Demgegenüber zielt AGITPROP wie hier u. hinterm eisernen Vorhang betrieben mit ihrer Keule der sozialen Ächtung auf ein unmündiges, unreifes Wesen ab das es als solches zu erziehen gilt zum Zweck der Manipulation. Nicht der Kantsche Imperativ ist das Kriterium sondern eine willkürlich von oben diktierte opportune Norm die gezielt mit sozialer Ächtung arbeitet, Allerdings vergisst sie dabei: “ist der Ruf erst ruiniert lebt es sich ganz ungeniert…... D.h. nichts erzieht besser zum geächteten"Volksschädling” u.“Assozialen” als just jene Religion die sich den Sozialismus auf die Fahnen schreibt.
“Ich möchte auch in keinem Haus wohnen , wo in guter Moscheemanier die wohlriechende Fußbekleidung auf dem Treppenabsatz verteilt steht .” Das gehört auch in Japan zum guten Ton. Man kann sich kaum etwas Schlimmeres erlauben, als mit Fußbekleidung über die extra dafür vorhandene Schwelle zu treten. Abgesehen davon gibt es mit guten rahmengenähten Lederschuhen seltenst olfaktorische Probleme. Zudem halten diese auch meist noch Jahrzehnte, sind fast immer reparierbar, somit ein Ausbund an Nachhaltigkeit und sogar auch noch biologisch abbaubar. Im Sonderangebot sind sie kaum teurer als sogenannte “Markenschuhe” aus Plastik mit ein bisschen Leder - die für die bemängelten olfaktorischen Probleme verantwortlich sind und nach zwei Jahren intensiven Gebrauchs ein Fall für die Mülltonne, während meine ältesten Rahmengenähten inzwischen 7 Jahre “auf dem Buckel” haben und nach jeder Kur beim Schuster in neuem Glanz erstrahlen. Das ist wie mit guten Anzügen - hätten ihn nicht die Motten angefressen, hätte ich heute noch den Maßanzug meines Vaters, den dieser zu seiner Hochzeit trug ...
Ich sehe in all diesen Regelverfolgungsfanatikern - meist erkennbar an schmalen Lippen und verkniffenem Gesicht - die zukünftigen Lagerbewacher, welche die Ungeimpften und Widerspenstigen hinter Mauern in Schach halten. Ich sehe da den Busfahrer 2020 in Prien, der darauf bestanden hat, dass ich meinen sauberen, jedoch natürlichen Wanderstock zurücklasse - “aus hygienischen Gründen” - oder jenen jüngst im Weserbergland, der mich (einzige Passagierin im riesigen Bus) aufgefordert hat, die Maske richtig aufzusetzen. Und ich sehe die nie lächelnde verkniffene Kassiererin in meinem heimischen Supermarkt, die keinen Sammelpunkt - fällig bei 5€ - rausrückt, wenn die Rechnung sich z.B. auf 4.98€ beläuft. DAS sind die Bürger, auf die sich unsere Regierungsclique mit Sicherheit verlassen kann!
p.s.: Der Chef war Theo Lieven, Chef von Vobis. Und ich wäre damals tatsächlich gefahren, weil dann die Produktion von VOBIS stillgestanden hätte… zuerst mal nach Holland, eine leckere Wurst mit Pommes essen. Die Deutschen sind ja schon zu blöde dafür… (siehe Rosins Restaurants, nee, vergessen Sie das wieder)
Ich habe für dieses Verhalten den Begriff “Pförtner-Syndrom” geprägt. Steck einen Deppen in eine Uniform, und schon ist er schlauer als Einstein, glaubt er. Einmal meinte ein Pförtner zu mir, ich würde auf dem Parkplatz von seinem Chef stehen. “Sind genug andere Parkplätze frei! Ende der Durchsage”.
Vom Schimpfen über die angebliche Regel-Manie der Deutschen habe ich inzwischen die Nase voll. Wer mal im Heimatland des Autors und amerikanischen Privatgelehrten gelebt hat, weiß, dass es auch dort geschriebene und vor allem ungeschriebene Regeln gibt, die man besser einhält, will man nicht harsch angegangen werden, auch wenn sie einem Deutschen sinnlos erscheinen. Also, Herr Autor: schieben Sie sich ihre Kritik dahin, wo das Licht der Sonne niemals scheint.
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