Das Wahlvolk hat die Schnauze voll: Immer dieselben Sprüche, dieselben Versprechungen, die sich bereits am Wahlabend verflüchtigen und die eigentlichen Bestrebungen der Parteien sichtbar werden. Bereits mit der ersten Wahlprognose beginnt das Postengeschacher. Wahlaussagen, Wahlversprechungen, das war im Wahlkampf. Nun geht es vorrangig darum, ein Mandat, einen Staatssekretärposten, überhaupt eine Beschäftgung im Selbstbedienungsladen öffentlicher Dienst zu ergattern. Die nunmehr Gewählten verschwinden von der öffentlichen Bühne, ziehen sich zurück, sondern sich vom Volk ab und fangen an, sich am Gezweig der staatlichen Luxusversorgung fettzufressen. Rechtzeitig vor der nächsten Wahl überkommt die Apparatschiks erneut der Drang, als bunte Schmetterlinge auszuschwirren, um von den Naivlingen, den Wählern, Wählerstimmen zu ergattern. Wenn die eigene Stimmenzahl nicht ausreicht, werden Koalitionen zusammengeschustert, die von niemandem mandatiert wurden, um die Macht und die Sicherung eines sorglosen Luxuslebens zu zementieren. Fast 50 % der Wähler/Wählerinnen haben sich ausgeklinkt, wählen nicht mehr. Die machen die demokratievernichtenden Spielchen nicht mehr mit! Und es werden mehr!
Die Rechnung lautet 45% Nichtwähler + 5% AFD + 8% Nichtverwertbar ergibt 58%. Die nicht mit dem linken Einheitsbrei und dem Ukrainediktat einverstandenen Wähler. Für die Grüninen sind es weniger als 8%. Das soll Demokratie sein? Die FDP war für mich, mit ihre radikale Kriegstreiberin, auch nicht mehr wählbar.
Am amüsantesten eine Graphik der Tagesschau: Welcher Partei trauen Sie am ehesten zu, die Energieversorgung zu sichern? GRÜNE 26%. CDU 24%, SPD 18%. Mentaler Black Out dieser 26%, und nicht nur dieser. Daneben nennen sie dort die Wähler der Parteien “Wählende”, z.B. “CDU-Wählende”, als ob die Wahl noch nicht beendet wäre. Schon klar, nach der Wahl ist vor der Wahl. Immerhin minimales Gendergeschwurbel, es könnte schlimmer sein.
Na und? In den USA wählt auch nur ein kleiner Teil des Volkes. Sind die USA nicht demokratisch?
Die erschreckend niedrige gestrige Wahlbeteiligung – wie auch die nicht viel höhere vor einer Woche in Schleswig-Holstein – ist ein schwerwiegendes Indiz für einen völligen Vertrauensverlust gegenüber der etablierten Politik. Noch bedenklicher scheint es mir allerdings zu sein, daß der publizistische Mainstream dieses Problem souverän ignoriert. Das gehört doch für den Rest der Woche täglich auf alle Titelseiten und in sämtliche TV-Laberrunden.
@Fischer CARSTEN: Mein Gott, sind Sie naiv! Glauben Sie tatsächlich, mit “wählen” ist in diesem besten Land aller Zeiten etwas zu beeinflussen? Der ganze Rummel täuscht doch seit Jahrzehnten bloß eine nicht existierende Demokratie und “Freiheit” vor. Die Ex-DDRler haben das nach 40 Jahren kapiert. Leider ist denen nichts besseres eingefallen, als sich das Auslaufmodell “BRD” aufschwafeln zu lassen. Der Gehirnwäsche von ARD/ZDF, Deutschlandfunk u. a. sei Dank. Direkte Erfahrungen konnten die DDR-Bürger ja nicht machen. Der Bundesbürger schnallt es nach 70 Jahren immer noch nicht, dass er nur verarscht wird. Es fehlt nicht nur die Bildung, es fehlt auch der gesunde Menschenverstand. Und da ist wohl Hopfen und Malz verloren…
In NRW dürfte der Grund für die niedrige Wahlbeteiligung der sein, daß viele Wahlberechtigte aufgrund Ihrer Sozialisation und Herkunft mit Demokratie und Wahlen soviel anfangen können wie ein Walroß mit einem Smartphone. Da nach den Plänen der “Ampel” die deutsche Staatsangehörigkeit noch leichter verscheuert werden soll wird dieser Trend auch gesamtdeutsch massiv zunehmen. Wer dann als kleine motivierte, ideologisierte Minderheit sein Wählerpotential mobilisiert hat gewonnen. Grün mit rotoderschwarzodergelbehwurscht ist dann die Grökaz (größte Koalition aller Zeiten) bis das System kollabiert. Ein tausendjähriges Reich wird es in jedem Fall nicht mehr.
Meldung gestern: „Hohe Wahlbeteiligung in Nordrhein-Westfalen: Bis zum Mittag gingen rund 36 Prozent zur Wahl“ (Innenministerium NRW). Heute: „Historisch niedrige Wahlbeteiligung bei NRW-Landtagswahl“ (Rheinische Post). Grüne haben Stimmenteil verdreifacht. Siehe zu Merkwürdigkeiten auch Hadmut Danisch gestern auf seinem Blog „(Wahl in NRW“, Leseranfrage): Irgendwas stinkt demnach da schon. Aber wie heißt es so schön: „Nichts Genaues weiß man nicht.“
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.