Teil 2 Sie schreiben, die Niedrigzinsen sind Doping für den deutschen Warenexport. Dazu sage ich nur: der Warenexport wird über Targetkonten bezahlt. Den Stand der Salden mit 900 Milliarden per Dezember haben Sie genannt. Da diese Salden aber nie ausgeglichen werden müssen, sind das aus deutscher Sicht „Gelder, die vorhanden sind“ – sie sind aber nicht vorhanden. Irgendwann wird das Geld irgendwo herkommen müssen. ?? Und wenn wir schon eine Bankenunion machen, in der die Guten für die Schlechten berappen müssen, dann haben wir ja schon eine Vorlage dafür wie es mit einem Ausgleich von notleidenden Targetkonten gehen muss in der Zukunft. – Sind ja nur kleine Beträge - Ich denke, das Ganze ist politisch ( am Wahlvolk vorbei ) gewollt, wenn die Südländer zu schwach sind für den €, dann muss Deutschland eben so geschwächt werden, dass es so rum passt. Dazu muss man dann aber auch den Willen der Deutschen brechen, die haben es ja so an sich, sich aus einem Schlammassel wieder aufrichten zu wollen. Das macht man dann indem schlechte Firmen gerettet werden, sodass dadurch gute Firmen kaputt gehen. Oder diese es unterlassen, mit Wagnis zu investieren. Und man macht es durch eine Kriegspolitik irgendwo in Afrika verbunden mit einer Völkerbewegung. Und man macht es mit der folgenden Zuwanderungspolitik, die den Volkswillen und seine Fähigkeiten entsprechend verändert.
Die Zustimmung des Wählers zu dieser WWU mit Schaffung der Gemeinschaftswährung wurde seinerzeit herbeigeführt mit Versprechungen und Zusagen. So sollte eine Union der allerbesten Nachbarschaften geschaffen werden. Jedes Land sollte selbstverantwortlich innerhalb bestimmter Grenzen eigenständig sein. Und kein zweites Land sollte jemals für Ausschweifungen oder Fehler eines anderen Landes die Kosten tragen müssen. Alles Humbug und Fake. Aufgeblasene Institutionen haben Sie geschaffen mit einem Gehaltsgefüge der Bediensteten und Politiker, das verboten sein müsste. Und die EZB als nicht demokratisch legitimierter Verein sorgt dafür, dass jedem rechtschaffenen Sparer und Lebensversichertem (u.ä.) die zurückgelegten Sicherheiten „zerstört“ werden! Weiter wurde da eine Bank eingerichtet, die nicht Bank heißen darf, der ESM, - mit 700 Milliarden € ausgestattet. Für die Einlagen haben wir Schuldgeld aufgenommen, und wenn das Geld dann weg ist, wer zahlt dann? Ein Bundeshaushalt der dem Bürger vortäuscht, in einem wohlhabenden Staat zu leben – das gilt nur weil der Staat seinen Aufgaben nicht nachkommt. Die Infrastruktur des ganzen Landes, Straßen, Brücken, sowie Schulen, öffentliche Gebäude – der Unterhalt und die Instandsetzung ist eine Billionen-Aufgabe. Und beziffern ließe sich auch der zugehörige volkswirtschaftliche Schaden sowie der Schaden auf dem Bildungssektor durch Bildungsmangel. Teil 2 folgt
Sehr geehrter Herr Horn, ein hervorragender Artikel, der einen guten Einblick in diese komplexen Zusammenspiele bringt. In den meisten Punkten gehe ich mit Ihnen einig. Der € als Einheitswährung ist ein Problem und er wird es auch bleiben, unabhängig davon, was für Massnahmen gemacht werden. Eine Fehlkonstruktion bleibt eine Fehlkonstruktion. Um Gegenteil, aus der €-Krise ist ja bereits die EU Krise entstanden, bei der die meisten, seinerzeit sich selbst auferlegten “Leitplanken” wie Staatsverschuldung und nationale Souveränität und viele mehr einfach eigenmächtig und der Einfachheit halber ausser Kraft gesetzt wurden. Wenn nun weitere Vergemeinschaftung kommen sollten, dann ist das lediglich dafür gut, dass vieles nicht mehr den verantwortlichen Politikern und Ländern zugeordnet werden kann- So wird alles einfach dem gigantischen und viel zu schnell wachsenden EU Gebilde untergeschoben und verschwindet in der Anonymität. Die echten Verantwortlichen werden für die Bürger nicht mehr greifbar und können nicht zur Verantwortung gezogen werden. Auch die EZB ist längst weit über irgendwelche verantwortbaren Grenzen hinweg. Bei einem unwesentlichen Zinsanstieg der ev. bei Inflation plötzlich gemacht werden müsste, kämen nicht nur die schwachen Banken in den Engpass, nein, auch die Komuen, die Länder und Staaten, die jenseits einer tragbaren Verschuldung leben und riesige zusätzliche Zinslasten zu verkraften hätten, so ganz neben all den anderen Problemen. Ohne Fehler Eingeständnisse und einen riesigen, schmerzhaften Rückbau in vielen Bereichen, wird der EU - Gedanke bestimmt nicht als Friedensprojekt enden. Ihre Zusammenfassung werde ich gerne im Freundeskreis weitersenden. Herzlichen Dank. b.schaller
Herr Horn, danke für die sehr kompakte Zusammenfassung. Sie beschreiben das Problem Geldillusion. Noch haben die Zauberer neue Kunststücke zur Täuschung des Publikums. Bezieht man die Realgüter in die Betrachtung mit ein, so zeichnet sich ein verheerendes Bild. Geht los bei der Produktion von Nahrungsmitteln. Wir können mehr produzieren mit weniger Arbeitskräften. Industrieprodukte s.o.. Wo sollen also die Arbeitsplätze in Unternehmen entstehen? Und nun mal ganz ernst, wäre die Automation in der Verwaltung mit den selben personellen Einsparungen konsequent betrieben worden, wir hätten auch reichlich Verwaltungsfachkräfte auf der anderen Seite der Hartz IV Maschinerie. Genauso könnte auch im Bildungsbereich die Arbeit von erheblichem Lehrerbedarf wegrationalisiert werden. Der individuelle Frontalunterricht via Bildschirm läuft seit Einführung des Farbfernsehens prima, im Internet noch besser. Sieht man nach Australien, wie Kinder in abgelegenen Landesteilen unterrichtet werden, hat man ein funktionierendes organisatorisches Vorbild. Fernuniversität! Schon mal gehört? Nun die Frage warum leistet sich die Gesellschaft ein derart riesiges Heer an unproduktiven Verwaltungsjobs? Richtig; ” Die Parteimitglieder von Linken bis CSU brauchen einen ordentlichen Job.” Schon mal darüber nachgedacht als gefühlter Leistungsträger eine Steuersenkungspartei zu wählen? Ich liefere mal ein Argument: Eine Absenkung des allgemeinen Preisniveaus wirkt auch, vielleicht besonders entlastend, für die Armen. Amen.
Das ist eine überfällige Bestandsaufnahme zu einem Thema, welches im Moment ein bißchen in der Versenkung verschwunden ist. Aber spätestens wieder an die Oberfläche gespült werden wird, wenn Macron von Deutschland Antworten auf die von ihm und anderen geplante Bankenunion einfordert. Und allerspätestens, wenn einer der maroden Südstaaten wieder einmal um Geld von den anderen betteln wird. Und wieder werden die Geistesgrößen in der EU es ihm/ihnen gewähren. Und noch größer wird infolge der Bestand an faulen Krediten bei der EZB und in den nationalen Haushalten der Eurozone. Ich sehe es ähnlich wie der Autor und der immer klarsichtige Hans-Werner-Sinn: Die einzige Chance, Europa zu retten ist, die Euro-Zone abzuwickeln. Zurückzuführen auf das, was Kerneuropa bzw. die gute alte EWG einst waren: eine Zoll-Union mit einem Minimum notwendiger Regeln. Und gemeinsamen Teilmärkten, welche nur gerade soviel reguliert werden sollten, wie es bedarf, ihre Funktionsfähigkeit zu sichern, z.B. Kartelle und Monopole zu verhindern. Ansonsten: Finger weg von der Wirtschaft, meine Damen und Herren EU-Kommissare. Davon versteht der Markt mehr als ihr. Und noch etwas: Weshalb Schulz, Juncker, Disselbohm & Co. entgegen aller Vernunft weiterhin ein „vertieftes Europa“ wollen? Um ihre Jobs zu sichern und ihre Macht weiter auszubauen. Mehr, gar ökonomische Weisheit, steckt nicht dahinter.
Das aus meiner Sicht längerfristig größte Problem des billigen Geldes für die deutsche Wirtschaft besteht in der entfallenden Notwendigkeit fortlaufender technologischer Innovationen, die sich in der Vor-Eurozeit infolge der ständig überbewerteten Währung ergaben, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Zur Zeit besteht - überspitzt - die Industriepolitik darin, technologische Ladenhüter über den Preis zu verkaufen. Zukunftsorientiert - nachhaltig - ist das nicht.
Im Westen nichts Neues. “Das einzig Richtige wäre es, die WWU endlich als politischen und wirtschaftlichen Fehlschlag zu akzeptieren und über deren Rückabwicklung nachzudenken.” Welch schwacher Lösungsvorschlag nach den lang und richtig beschriebenen Problemen. Der Euro wird auch deshalb zugrunde gehen, weil niemand bereit ist, sich mit ernsthaften konkreten Lösungsansätzen in die Öffentlichkeit zu wagen. Schade, dass Prof. Wilhelm Hankel nicht mehr lebt. Er war auf dem geraden Weg zu einer realistischen Rückabwicklung des Euro mit dem Ziel eines funktionierenden Währungssystems in Europa nach dem Euro. Nun aber wird der politischen “Lösung” der Vorzug gegeben, nach einem faktisch kaum abwendbaren Zusammenbruch des Euro lieber die Scherben zusammenzukehren und mit dem Finger auf die Schuldigen zu zeigen.
“Noch heute kämpfen die südlichen Euroländer darum, ein niedrigeres Preisniveau zu erreichen, um die Wettbewerbsfähigkeit wiederherzustellen.” - Das hat in der Vergangenheit nicht funktioniert und wird auch in Zukunft nicht klappen. Mein Vorschlag ist daher, die Löhne und Preise in Deutschland anzuheben - per Gesetz müssten Löhne und Renten 4 Jahre lang um jeweils 5-7% angehoben werden. Die Preise für deutsche Produkte würden entsprechend um ca. 3-5% steigen - arbeitsintensive Produkte und Dienstleistungen um 4-7%, eher maschinell erzeugte Produkte und Dienstleistungen im Bereich von 0-3 Prozent. Damit würde die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands in der Währungsunion zugunsten der Südländer sinken - durch die wahrscheinliche €-Abwertung gegenüber dem Nicht-Euro-Währungsraum jedoch kaum verändern. Also GROKO: machen statt lamentieren!
Natürlich war das Euro-Experiment von vorne herein zum Scheitern verurteilt. Und es ist gescheitert. Dass es den Euro noch gibt, ist allein dem Umstand zu verdanken, dass Gesetze und Verträge gebrochen und die demokratischen Regeln in einer Weise verletzt wurden, dass von einer echten Demokratie nicht mehr die Rede sein kann. Nicht in den einzelnen Ländern und in der EU schon gar nicht. Es ist daher ein Hohn, wenn unser Polit/Medien-Kartell denen ein Demokratieverständnis abspricht, die die vergangene und gegenwärtige Euro-Politik anprangern. Die kritisieren, dass die Krücken, an denen sich der Euro dahinschleppt, also die Niedrigzinspolitik und die diversen Euro-“Rettungs”-Maßnahmen, von den Schwächsten der Gesellschaft gezahlt werden müssen. Eine Einsicht über ihr Fehlverhalten gibt es bei den Politikern nicht. Im Gegenteil. Es soll so weiter gehen und noch schlimmer. Warum wird der Bürger derart veralbert und an der Nase herum geführt? Warum wird dem Bürger immer heile Welt vorgegaukelt, obwohl er sich nur in einer vorübergehenden Wohlfühlblase zu Lasten der Zukunft befindet? Warum tun Politiker das, die einen Eid geschworen haben, Schaden vom Volke abzuwenden? Hierfür kann es nur eine Erklärung geben: Unsere Politiker sind nicht Herr ihres Tuns. Stabile Nationen und sogar ein stabiles Europa sind von gewissen transatlantischen Zirkeln nicht gewollt. Die Destabilisierung der Demokratien durch Euro-Krise und Massenimmigration sind keine Naturkatastrophen, sie sind bewusst inszeniert. Die Demokratie und damit der Nationalstaat sollen verschwinden. Was dann kommt, weiß kein Mensch. Aber unser Polit/Medien-Kartell reißt sich in vorauseilendem Gehorsam darum, diesen Wahnsinn “mitzugestalten”.
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