Sebastian Thormann, Gastautor / 19.08.2019 / 09:24 / Foto: Pixabay / 20 / Seite ausdrucken

Die USA als Freiheitssymbol für Hongkong

Von Sebastian Thormann. 

Hongkongs Demonstranten verwenden gehäuft US-Nationalsymbole, um für Freiheit und Demokratie zu protestieren. Und das obwohl amerikanische und internationale Medien – befeuert durch die Präsidentschaft Donald Trumps – gerne ein negatives und düsteres Bild von den USA zeichnen. Jahrelang zeigten Football-Spieler – aus ihrer Sicht als eine Art des Protests – ihre Respektlosigkeit gegenüber US-Fahne und Hymne, unter US-Demokraten wird die Ansicht die USA seien hauptsächlich auf Sklaverei und Unterdrückung gegründet immer verbreiteter und erst vor kurzem hat sich die Amerikanische Linke über die Betsy-Ross-Flagge (die als erste US-Flagge gilt) empört. 

Auf Videos und Bildern, die im Internet kursieren, ist nun zu sehen wie Demonstranten in Hongkong, die für Freiheit und Demokratie in der ehemaligen britischen Kronkolonie protestieren, US-Flaggen schwenken und das „The Star-Spangled Banner“, die US-Nationalhymne, singen.

Ähnlich wie Hongkongs Einwohner heute beriefen sich die Bürger der 13 Kolonien Amerikas im 18. Jahrhundert auf Rechte, die sie als Bürger des britischen Empires eigentlich gewohnt waren, und erkämpften sich diese durch die Unabhängigkeit vom Mutterland in der Amerikanischen Revolution zurück. Diese neue Nation nahm dann als Flagge die „Stars and Stripes“ an. 

Im Britisch-Amerikanischen Krieg von 1812 verteidigten die USA dann ihre Unabhängigkeit gegenüber Großbritannien und Francis Scott Key schrieb nach dem nächtlichen Angriff britischer Truppen auf Baltimore über seine Erleichterung, dass ebendiese Flagge noch über dem amerikanischen Fort weht, den Text zur US-Nationalhymne „The Star-Spangled Banner“. Als eine der ersten modernen Republiken, wurden die USA in den folgenden Jahrhunderten zum Inbegriff für Freiheit und Demokratie für Menschen auf der ganzen Welt

Um ihre (im Vergleich zum Rest Chinas) besonderen Freiheiten zu verteidigen, fordern die Demonstranten in Hongkong nun eben mehr Autonomie von Peking ein, dass sich immer mehr in die Angelegenheiten der Stadt einmischt. Und für Amerika und den Rest der Welt zeigt dies, dass für viele Menschen um den Globus die USA – trotz allem Schlechtredens, trotz aller antiamerikanischen Reflexe – immer noch als das Vorbild schlechthin für eine freiheitliche und demokratische Nation, als die „City upon a Hill“ gelten.

Sebastian Thormann  ist Abiturient aus Bayern und schrieb diesen Beitrag zuerst für den Jugend- und Schülerblog Apollo-News.

Foto: Pixabay

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Rolf Lindner / 19.08.2019

Man sollte eine gewissen Dame, die schon beim Anblick der deutschen Flagge ausrastet und diese dem Träger entreißt sowie beim Abspielen des Deutschlandliedes von Zitteranfällen heimgesucht wird, demnächst mit der amerikanische Flagge konfrontieren. Vielleicht fällt sie dann um, ohne sich wieder zu erholen, womit sie Deutschland einen großen Dienst erweisen würde.

Karl Eduard / 19.08.2019

Ja, selbstverständlich sind hier alle von Amnesie befallen und haben die von Washington weltweit initiierten Farbenrevolutionen völlig aus dem Gedächtnis verdrängt. Die letzte fand auf dem Maidan in Kiew statt und war für die Ukraine ein einziges politisches, wirtschaftliches und militärisches Desaster. “Ähnlich wie Hongkongs Einwohner heute beriefen sich die Bürger der 13 Kolonien Amerikas im 18. Jahrhundert auf Rechte, die sie als Bürger des britischen Empires eigentlich gewohnt waren, und erkämpften sich diese durch die Unabhängigkeit vom Mutterland in der Amerikanischen Revolution zurück.” Und natürlich ging es denen um Menschenrechte und nicht darum, ihre Steuern nicht mehr an die Krone abdrücken zu müssen, sondern selbst zu erheben und zu verteilen. Wie es heute auch immer um Menschenrechte geht, nicht um knallharte Wirtschaftsinteressen, wie den Handelskrieg zwischen China und den USA, in dem so ein Tumult gerade rechtzeitig inszeniert wurde, um die chinesische Führung in Verlegenheit zu bringen. Die paar Tausend Demonstranten in Honkong zu bemühen, ist übrigens dasselbe, wie zu behaupten, Pegida spräche für die gesamte Dresdener Bevölkerung. Vom Zahlenverhältnis gesehen. Tun sie aber nicht.

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