Benny Peiser / 01.09.2019 / 13:00 / Foto: Unknown / 36 / Seite ausdrucken

Die unheimlich zutreffende EU-Prophezeiung der Margaret Thatcher

Vor fast 30 Jahren warnte Margaret Thatcher in einer Rede vor den unausweichlichen Konsequenzen einer überstaatlichen Europäische Union. Am 19. September 1992 (drei Tage nach dem sogenannten Black Wednesday) sprach die Eiserne Lady vor der CNN World Economic Development Conference und prophezeite, dass eine supra-nationale Europäische Union zur wachsenden Entfremdung und Radikalisierung weiter Teile der Bevölkerung führen würde:
 
„Wenn die Unterschiede zwischen den verschiedenen europäischen Volkswirtschaften so groß sind, dass selbst das Europäische Währungssystem (EWS) sie nicht zügeln kann, wie würden diese Volkswirtschaften auf eine einheitliche europäische Währung reagieren? Die Antwort ist, dass es ein solches Chaos geben würde, dass die Schwierigkeiten der letzten Tage im Vergleich verblassen lassen würden.

Riesige Summen müssten von den reicheren in die ärmeren Länder und Regionen transferiert werden, damit sie die Belastungen aushalten könnten. Aber selbst dann würden Arbeitslosigkeit und Massenmigration über jetzt offene Grenzen folgen. Und eine umfassende Einheitswährung würde kein Entrinnen zulassen. 

Die politischen Konsequenzen sind bereits absehbar: Das Anwachsen extremistischer Parteien, gediehen auf den Ängsten vor Masseneinwanderung und Arbeitslosigkeit, bieten eine echte – wenn auch durchaus unerwünschte – Alternative zum euro-zentristischen politischen Establishment. 

Wenn zusätzlich dazu eine supra-nationale Europäische Union gegründet würde und die Bürger ihre nationalen Parlamente nicht länger zur Rechenschaft ziehen könnten, würde der Extremismus nur weiter wachsen. 

Es ist Zeit für die europäischen Politiker, diese Gefahren zur Kenntnis zu nehmen. Es ist an der Zeit, die endlosen Gipfeltreffen zu beenden – Gipfeltreffen, die immer mehr zu einem Ersatz für Entscheidungen werden – und die Realität um sie herum zu erkennen. 
 
Es gibt in Europa ein wachsendes Gefühl der Entlegenheit, eine Entfremdung der Menschen von ihren Regierungsinstitutionen und ihren politischen Führern. Es besteht die Befürchtung, dass der europäische Zug, beladen mit seiner üblichen Ladung schnellen Geldes, auf ein von den Wählern weder gewünschtes noch verstandenes Ziel zuläuft. Aber der Zug kann angehalten werden..."

 
Die ganze Rede hier: https://www.margaretthatcher.org/document/108304

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Leserpost

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Christian Feider / 01.09.2019

Man sollte sich bei der Gelegenheit mal mit den “Säulenheiligen” der zentristischen supranationalen EU der Mainsteam-Politiker beschaeftigen… einer der Grundideen-geber war ein italienischer Marxist, dem unsere seelige ewige Kanzlerin auf seiner Gefängnissinsel Rosen ans Grab brachte… ein anderer,der schon in der Zwischenkriegszeit darüber phantasierte, erträumte sich eine “gebräunte” Mischrasse, die dadurch leichter politisch zu führen waere. wer beides im Hinterkopf behält und durch denkt,findet die “absurden” Taten der jetzigen “Politiker” sogar folgerichtig…nur sind Sie eben diametral gegen das Interesse der Sie wählenden souveraenen Bürger der europaeischen Staaten gerichtet! Aufwachen,bevor es zu spät ist!

Volker Kleinophorst / 01.09.2019

Nichts was heute passiert, ist überraschend. Supranational geht nur als Diktatur. Je größer eine Einheit, um so handfester muss sie geführt werden. Ulrich Wickert kam heute mit der Erkenntnis um die Ecke, in Deutschland müsse man schon der deutschen Sprache mächtig sein. Ei wei, was für ein Denker. Da habe ich ja noch nie gehört. Demnächst entdeckt der gar die Überbevölkerung. Stellt wolmöglich die Frage, wer sich denn gerade überbevölkert und ob das eigentlich CO2 neutral ist. Dann ist ja wohl der Tag nicht fern, an dem er rausfindet: Nicht so einfach mit dem Islam. Das merkt er dann aber erst im Exil.

Petra Wilhelmi / 01.09.2019

Frau Thatcher war eben keine Quote. Sie war eine Frau, die Verstand hatte und wirtschaftliche Zusammenhänge erkennen konnte. Sie war keine Liebe, aber dafür eine harte Saniererin, die wusste, was sie tat. Es ist wohltuend, eine Frau zitiert zu bekommen, die nicht doof ist, wie das heute leider die meisten Frauen sind, die in irgendwelche Positionen gekommen sind.

Dieter Kief / 01.09.2019

Margaret Thatcher hatte auch eine sehr klare Vorstellung davon, dass es keine gute Idee wäre, “die Griechen” z. B. damit zu beauftragen, die EU-Aussengrenze zu schützen. - Woher kam eigentlich die Thatcher-Hystrie? Neid? Die Herren Erich Wiedemann und Wolfgang Röhl zählten doch zu denjenigen, die Margaret Thatcher in Grund und Boden kritisierten, oder tue ich da einem der zwei Unrecht? Ob die Thatcher-Haudraufs sich noch erinnern, was sie damals eigentlich geritten hat? Die Achse bräuchte es vermutlich heute gar nicht, wenn es nicht haufenweise solche Zeitgeist-Deuter wie die zwei hier - stellvertretend! - genannten gegeben hätte.

Karsten Mahncke / 01.09.2019

Das nennt man dann wohl bewiesenen Sachverstand.

Ilona G. Grimm / 01.09.2019

Vielen Dank, Herr Peiser. Sonst hört man über Thatcher bloß: „I want my money back“. Und nun lesen wir, dass sie so richtig viel Grips im Kopf hatte – und jede Menge Courage. Von beidem können die Erynnien im Staate D-EUtschland leider nur träumen.  (Aber die wollen das gar nicht…)

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