Sehr geehrter H. Leciejewski. Nachdem ich Ihren Text gelesen hatte, mußte ich unwillkürlich an die Situation in der ehemaligen DDR denken. Gedanklich ging es danach unwillkürlich an unsere Medien, die von linken Redakteuren geleitet werden und uns vormachen wollen, dass unsere Bundeskanzlerin alles auf den richtigen Weg bringen wird. Mit traurigen Grüßen E. Gartner
Da werden Erinnerungen wach ... nein, nicht an DDR-Parolen wie “Heraus zum 1. Mai” an der Friedhofsmauer usw. Ganz anders: Ich habe Anfang 1989 Artikel 27 der DDR-Verfassung an die Pinnwand meines Institutes (Sektion Chemie der damaligen Leipziger Karl-Marx-Universität) gehängt. Zur Erinnerung: “1 Jeder Bürger der Deutschen Demokratischen Republik hat das Recht, den Grundsätzen dieser Verfassung gemäß seine Meinung frei und öffentlich zu äußern. Dieses Recht wird durch kein Dienst- oder Arbeitsverhältnis beschränkt. Niemand darf benachteiligt werden, wenn er von diesem Recht Gebrauch macht. 2 Die Freiheit der Presse, des Rundfunks und des Fernsehens ist gewährleistet.” Ok, ich hatte in Absatz 1 die Passage “der Deutschen Demokratischen Republik” durch “...” ersetzt und damit Spekulationen Tür und Tor geöffnet. Dafür konnte mich dann ergötzen, wie diverse Wichtigmenschen sich über die vermeintliche Provokation ereiferten. Etwas später habe ich die Auflösung in Form der Quellenangabe nachgeschoben ... Wobei ... inzwischen eckt man meiner Erfahrung nach mit §5 Abs. 1 GG ja auch schon wieder an ... “(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.”
Der einzige Feind der Wirklichkeit ist die Zeit. Auch wenn der Schein und die Selbstleugnung sich noch so gut und ausgefeilt geben arbeitet die Wirklichkeit gegen diese. Leider können die meisten Menschen die Zeit nicht erfassen und können damit leicht getäuscht werden, ähnlich einem Kleinkind das erst noch lernen muß mit der Höhe umzugehen nachdem es Entfernungen abschätzen gelernt hat.
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