(2/2) Jahrzehntelang beruhte die Macht der SPD auf zwei Gruppen: Arbeitern und Geisteswissenschaftlern. Mit den Stimmen (und Steuern) der ersten Gruppe konnte man die zweite Gruppe aufblähen: Mehr Verwaltung, mehr Lehrer, mehr Langzeitstudierte die es in die Medien zog. Mit nur zwei Parteien zur Auswahl konnte die SPD sich beider Gruppen sicher sein. Und musste sich daher auch nicht weiter um sie kümmern. Weder um die erdrückende Abgabenlast der Arbeiter, noch um die weit abschweifende ideologische Ausrichtung der Geisteswissenschaftler. Nur: Die Ausrichtung der Geisteswissenschaftler galt nie den Arbeitnehmern. Und mit den Grünen haben die Geisteswissenschaftler nun “ihre” Partei. Ein Unfall, dass die SPD die Grünen so erst möglich machte. Ihre Schuld aber, dass sie sich nie von ihnen distanzierte. Die AfD tut genau das Richtige aus ihrer Lage heraus: Sie positionierten sich noch am Europawahlabend als Anti-Grünen-Partei (noch mal mehr als eh schon). Ich als ehemaliger SPD-Wähler und FDP Mitglied weiß, dass sie so auf Dauer auch meine Stimme kriegen werden. Sofern andere Parteien nicht aufwachen. Es wird dann zwei Szenarien für die deutsche Politik geben: Das Le-Pen- und das Trump-Szenario. Trump-Szenario bedeutet, dass die Campuslastigkeit der Parteiprogramme die Wähler derart vergrätzt, dass Sie bereit sind die einzige Alternative zu wählen, ganz gleich wie schlecht diese in den Medien dargestellt wird oder sich ihr Gewissen bei der Wahl krümmen mag vor Scham. Le-Pen-Szenario bedeutet, dass wir Französische Zustände bekommen. Jedesmal lässt sich dann der für das Existieren der Extremisten Verantwortliche, als Retter der Demokratie ins Amt wählen. Eine politische Endzeit a la Houellebecq. Klar, dass das Le Pen Szenario der Worst Case ist. Nur leider ist er aber auch viel realistischer als alles andere. Es wäre in Angesicht dieser Zukunftsaussichten um so dringlicher, dass alle Parteien sich wieder als Nicht-Grüne definieren.
Schade eigentlich! Stegner, Chebli und Kevin wären meine Favoriten gewesen ;-)
(1/2) Das einzige was die SPD noch retten kann: Fundamentalopposition zu den Grünen. Was wir derzeit erleben ist ganz einfache Polit-Karrierestrategie: Das SPD-Spitzenpersonal (Schulz, Scholz, Weil, ...) hält bei der Frage um Nahles Erbe die Füße still, weil sie zu weit vorn sind, um bei der schlechten Aussicht auf Erfolg sich die Blöße zu geben. Das ist aktuell nach Nahles Rücktritt so, war aber auch schon in den Tagen davor der Fall, als Nahles keinen Gegenkandidaten für ihr Amt fand. Deshalb besteht die Troika auch gänzlich aus 2. Reihe. Solchen, deren Karriere ihre Zeit zu einem Zeitpunkt gekommen sah, der jetzt immer mehr in den Schatten der totalen Abwahl droht zu wandern. Kurz: Sie haben nichts zu verlieren. Können nur gewinnen. Dieses Verhalten löst natürlich keines der SPD-Kernprobleme. Im Gegenteil, diese komplette Gleichgültigkeit gegenüber dem Erbe einer 156-jährigen Institution, dürfte man als eines der vielen Symptome jener Krankheit bezeichnen, welche die SPD befallen hat. Die gesamte Partei, vom Vorsitz bis zum Kreisverband hat ihre Vitalität verloren. Davon zeugt: In Angesicht dessen, dass nach der besagten 2. Reihe niemand mehr kommt, der sich wird irgendwo profilieren können, wird das Kernproblem immer noch nicht thematisiert. Dabei würde ein einfacher Blick auf die Prozentgewinne und -Verluste ausreichen: Die Grünen. Sie sind der SPD nicht einfach ein Stachel im Bein, oder Blutsauger. Nein die passendste Analogie aus der Natur, ist die der Larve welche die gallische Feldwespe befällt, sich langsam von ihrem Blut ernährt und irgendwann beginnt das Verhalten der Wespe zu ihrem Willen zu unterwerfen, bis diese schließlich stirbt. Diese Analogie fußt auf Folgendem:
“Mit der Troika in die große Stadt, die so viele Häuser hat ...” Wenn die SPD so weiterregiert fahren wir alle bald nur noch mit der Rikscha in die Stadt, Kalkutta lässt grüßen…
Es traut sich eben keiner auf der Brücke der Titanic das Ruder zu übernehmen. Bei drei Kapitänen kann man sich immer irgendwie herausreden. Logisch, wenn man unter der Führung von Merkel nicht mehr navigiert, sondern nur noch auf Sicht fahren darf.
Solange man planlos Köpfe an der Spitze austauscht, anstatt der politischen Inhalte, geht alles weiter den Bach runter. Mein Tipp, mehr Gerhard wagen. Also Steuern runter für Arbeitnehmer und Paragraph 16a Grundgesetz wieder ernstnehmen. Die Ausplünderung von 45 Millionen wählenden Arbeitnehmern muss enden, sonst verendet die einstige Arbeiterpartei Es-Pe-De. Soli weg, Arveitnehmer-Pauschbetrag hoch, Grunderwerbsteuer für Erst-Eigennutzer weg, Abschieben und nicht Nicht-Anerkennen von Asylanten, die über einen sicheren Drittstaat kommen. Entweder schwenkt hier die SPD um, oder sie fällt um. Das kotzt so viele Leute an, dass der halbe Osten schon blau ist. Das Wahlprogramm der Afd jedenfalls beinhaltet Teile von obigem, daher bekommt sie wesentlich eher mein Kreuz bei der baldigen Wahl als die „Politikwissenschaftler“ der ewigen Merkelrettungspartei Spd.
Ein Revival des Medium Terzetts: Ein Loch ist im Eimer, Karl Otto,Karl Otto, ein Loch ist im Eimer, Karl Otto, ein Loch!
Also bei “Rudis-Resterampe” hätte man bessere Kandidaten finden können. Trio Infernal, ein wahrhaftiger sozialistischer flotter “Dreier”.
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