Chaim Noll / 11.04.2018 / 10:00 / Foto: Freud / 14 / Seite ausdrucken

Die Toten gehen auf die Kosten des Angreifers

An der Gaza-Grenze sind von der israelischen Armee inzwischen über dreißig Palästinenser getötet worden, berichten deutsche Medien, die ich, derzeit auf Lesereise in Europa, täglich lese. Die wenigsten berichten, dass diese Palästinenser versucht haben und weiter versuchen, die Grenzschutzanlagen nach Israel zu überwinden oder zu zerstören.

Die Israel Defence Forces bemühen sich wie keine andere Armee der Welt um humane Kriegführung. Aber der Terminus „humane Kriegführung“ ist ein Widerspruch in sich. Krieg an sich ist inhuman. Wenn er unvermeidlich ist, weil von außen aufgezwungen, ist auch das Inhumane von außen aufgezwungen.

Die Toten eines Krieges gehen letztlich auf Kosten des Angreifers. Die Angreifer sind in diesem Fall von der Hamas mobilisierte Palästinenser, darunter viele namentlich bekannte Terroristen. Was geschähe, wenn man sie gewähren ließe? Was würden sie, hätten sie Erfolg, in Israel tun? Kommen sie auf Kaffee-Besuch? Wollen sie sich einen lustigen Abend machen in Tel Aviv oder in Jerusalem ins Museum gehen?

Meine Frau, meine Kinder und Enkel leben allesamt in der Umgebung der Stadt Beer Sheva, keine vierzig Kilometer von der Gaza-Grenze entfernt. Sie wären mit einem Auto in weniger als einer Stunde zu erreichen. Ich bin weit weg, in Europa unterwegs, und sehe im Hotel die Bilder von den Kämpfen. Höre die Kommentare, die Israel einer „unangemessenen“ Reaktion beschuldigen. Ich hoffe inständig, dass es keinem der emotional aufgeheizten jungen Männer aus Gaza gelingt, unseren Ort zu erreichen. Dazu muss, wie es aussieht, geschossen werden. Ich hasse den Krieg wie jeder vernünftige Mensch, doch ich wüsste keine andere Möglichkeit.

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Behr Elisabeth / 11.04.2018

Ich kann Sie gut verstehen, dass Sie Sorge um Ihre Kinder und Enkel haben. Was bilden sich diese dummen Menschen ein, diese Grenzanlage zu zerstören? Ich wünsche Israel, dass sie sich jederzeit gegen diese Bösartigkeit gut verteidigen können, um die Bürger ihres Landes zu beschützen. Es ist eine Schande für Deutschland, sich mit den Untaten der Palästinenser und vor allem mit Hamas gemein zu machen. Es ist wirklich nicht zu übersehen, wie das alles inszeniert ist.

Peter Wachter / 11.04.2018

Genauso würde es an der EU-Außengrenze, BRD-Grenze und letztendlich irgendwann an der Grundstücksgrenze aussehen!

Uta-Marie Assmann / 11.04.2018

Wer sich die Opferrolle überstülpt, hat schon gewonnen. Der Opferstatus befreit von Eigenverantwortung. Nach all den Milliarden, die sowohl die USA als auch die EU in die Palästinensergebiete pumpten, müsste es dort eigentlich schon lange aufwärts gehen. Spricht man mit Palästinensern, die in Istael arbeiten, hört man ausschliesslich Positives.

Ivan de Grisogono / 11.04.2018

Israel wird nur als eine wehrhafte Demokratie eine Zukunft haben! Und nicht nur Israel. Deswegen soll man von Israel bereit sein zu lernen und Israel ehrlich unterstützen. Verteidigung Israels ist eine Pflicht Deutschlands und Europas!

Gerd Koslowski / 11.04.2018

Hallo Herr Noll, wenn ich mich recht entsinne lautete ein Satz in einem Buch Ihres Vaters: “Wie hat man uns beschissen, ihr habt ja keine Ahnung.” Es wurde ein geflügeltes Wort im Kollegenkreis. Was die Mainstream-Berichterstattung angeht, kann man aktualisieren: “Wie bescheißt man uns!” , mit dem Unterschied, dass man aus alternativen Medien, wie hier gerade in ihrem Beitrag eine Ahnung bekommt, danke dafür.

beat schaller / 11.04.2018

Geehrter Herr Noll,, Sie bringen die Dinge in ein paar wenigen Sätzen, klar einfach und verständlich.  Genau so ist es und genau das sehen heute immer mehr Menschen genau so. Die europäischen Politiker gehören einfach nicht mehr zu den Menschen, sondern sind nur noch “Elite” und somit nur noch bemüht sind, dass sie selber geschützt und überbezhalt in eigenen Wohlfühlzonen dahinvegetieren können. Darum lassen sie eben auch hier das “Volk” aus und trauen sich nicht mehr, wirklich verantwortungsvoll für irgend etwas verbindlich Stellung zu beziehen. Gut tut Israel das für das eigene Gebiet und das mit aller Konsequenz und damit erfolgreich. Es ist jedem klar, dass, wenn sich ein Land verteidigen muss, es dabei nicht in Seidenhandschuhen vorgehen kann. Lassen wir doch diese beschämenden Anwürfe und Berichterstattungen einfach ausser Acht und tun unsere Arbeit. Ihnen wünsche ich Glück und Mut und danke für die klaren Worte. b.schaller

Georg Dobler / 11.04.2018

Sehr geehrter Herr Noll, Sie haben ja gemerkt wie es in Deutschland läuft. Deshalb schreiben Sie ja auf der Achse. Eine Sache differenziert zu betrachten und mehrere Sichtweisen zuzulassen, ist nicht mehr üblich. Es läuft so: Die Richtung wird vorgegeben. Die Massenmedien verbreiten und unterstützen die “Richtung”, vor allem die durch Politikers Gnaden zwangsfinanzierten Sender. Nachteile aus der Regierungspolitik werden so lange wie irgend möglich verschwiegen. Demonstrationen werden als “rechts” benannt und namhafte Politikern unterstützen Störungen regierungskritischer Kundgebungen. —— Derzeit ist die “Richtung”, eine unkontrollierte Zuwanderung aus muslimischen Ländern zuzulassen und zu fördern.  Es wird als bunt und weltoffen bezeichnet.. Außerdem ist die Richtung die, dass Israel schlecht und die Palästinenser arme verfolgte Leute sind.  Alle die diese Propaganda stören, z.B. Trump (Hauptstadt Jerusalem, Zahlungen nach Palästina gestoppt) oder Orban (keine muslimische Masseneinwanderung) sind rechte Populisten. Der Schutz von Menschen mit jüdischem Glauben bleibt dabei auf der Strecke. Diesen Wahnsinn hat neulich eine jüdische Frau in Frankreich, die selbst Hitlers Holocaust überlebt hat, nicht mehr überlebt. Her Noll,  Ihre Familie hat den Vorteil dass der Staat Israel sie wirklich kompromisslos schützt, was in Deutschland nicht der Fall wäre oder ist. Grüßen Sie Ihre Familie und sagen Sie bitte zu Hause, dass nicht ganz Deutschland so ist. Es gibt auch denkende Menschen hier, die nicht blind den Vorgaben folgen, die aber derzeit wenig Chancen auf Gehör und fast keine dazu haben, etwas zu verändern.

Hans-Jörg Jacobsen / 11.04.2018

Ich finde, das jeder Zeitungs- oder Fernsehkommentar, der die einzige Demokratie in der Region herabwürdigt, überflüssig ist. Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass die Mordbuben der Hamas, die, wie hier schon richtig gesagt wurde, stets die Dümmsten ihres Volkes aufhetzen und sog. Märtyrern machen, am meisten von der unklaren Situation profitieren. Sie jammern, dass es keine Nahrungsmittel und keine Medikamente gäbe, ihre Kinder leiden würden etc., aber Material für Kassamraketen oder Ersatzteile für ihre Limousinen sind da. Auch das Anfertigen zu verbrennender israelischer Fahnen scheint kein an unzureichender Infrastruktur leidender Geschäftszweig zu sein. Wenn man Hannyia zu Beginn der Aktionen (wie im Fernsehen gezeigt) hat reden hören, kann sich ausmalen, was auf die Israelis zukommt, wenn sie sich nicht wehren. Übel Aufstossen tut mir dabei die Tatsache, dass immer noch deutsches und europäisches Geld in diese Räuberhöhlen Gaza und Westbank fliesst.

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