Es muss zahlreiche gute Gründe geben, wenn ein Unternehmen wie Google nach jahrelanger Planung den Bau eines eigenen Rechenzentrums in Berlin-Brandenburg überraschend nicht umsetzt. Sie stehen hier.
Die fortschreitende digitale Transformation forciert das Eindringen von Software in fast alle Bereiche von Industrie und Wirtschaft. In immer mehr Unternehmen liefert Software einen kontinuierlich steigenden Beitrag zur Wertschöpfung. Wie in den beiden ersten Teilen dieser Artikelserie herausgearbeitet, kommt leider keine einzige Basistechnologie der Digitalisierung aus Deutschland. Auch im Bereich der Anwendungen erzielt lediglich ein Unternehmen, der Unternehmenssoftwarehersteller SAP aus Walldorf, volkswirtschaftlich relevante Umsätze. Software „Made in Germany“ gilt vielerorts als zu technikzentriert und zu wenig benutzerfreundlich, was selbst der für ihre hohen Qualitätsstandards seit Jahrzehnten international anerkannten Automobilindustrie plötzlich kritische Bewertungen einbringt.
Die Gründe für die desolate Lage im Bereich der Informationstechnik sind vielschichtig, sie wurden im zweiten Teil dieser Artikelserie ausführlich besprochen. Deutschland setzt seit Jahrzehnten falsche Schwerpunkte sowohl in der gewerblichen als auch in der akademischen Ausbildung. So wurden im wichtigen MINT-Bereich kontinuierlich die Leistungsstandards gesenkt, was deutsche Schüler und Studenten im internationalen Vergleich zunehmend zurückfallen ließ. In der Wirtschaft herrscht allgemein ein arbeitnehmer-, aber wenig unternehmerfreundliches Klima, was regelmäßig Talente mitsamt ihren kreativen Ideen ins Ausland abwandern lässt. Insbesondere für Gründer scheinen die Randbedingungen mittlerweile so ungünstig geworden zu sein, dass die Gründungsaktivität im Jahr 2024 im jahrzehntelangen Vergleich auf einen absoluten Tiefpunkt gesunken ist.
Nicht nur die eigenen Bürger sind vorsichtig geworden, selbst ausländische Großkonzerne zeigen Zurückhaltung. Es muss zahlreiche gute Gründe geben, wenn ein Unternehmen wie Google nach jahrelanger Planung den Bau eines eigenen Rechenzentrums in Berlin-Brandenburg überraschend nicht umsetzt. Auch der US-Halbleiterhersteller Intel ließ erst vor Kurzem, trotz in Aussicht gestellter staatlicher Hilfen in Höhe von 9,9 Milliarden Euro, den Bau einer Chipfabrik in Magdeburg final platzen. Vermutlich spielten die weltweit höchsten Energiepreise eine Rolle, die nach Ansicht zahlreicher Experten keinen wirtschaftlichen Betrieb von Rechenzentren in Deutschland ermöglichen. Vielleicht waren auch die strengen EU-Regularien zum Datenschutz entscheidend. Oder lag es an den vergleichsweise hohen Unternehmenssteuern? Am Fachkräftemangel? Am mangelnden Wohnraum für die zukünftigen Angestellten?
Je intensiver die Auseinandersetzung mit der aktuellen Lage, desto klarer die Erkenntnis: Deutschland scheint als Gesellschaft insgesamt vollkommen falsch für das IT-Business aufgestellt zu sein. Diese Einschätzung wird unterstützt durch einen Blick auf die zahlreichen gescheiterten Digital-Projekte, deren Historie laut Urteil der Computerfachzeitschrift c't „lang und traurig“ ist. [1] Möglicherweise hat sich das Land mit Herausforderungen wie Migration und Klimaschutz dermaßen massiv überfordert, dass für ernsthafte Anstrengungen im Bereich der Informationstechnik keine ausreichenden Ressourcen mehr zur Verfügung standen.
Deutschland, bis ins Jahr 2008 noch gefeierter Exportweltmeister, ist zu einem digitalen Zwergstaat geworden. Es mangelt an allen Ecken und Enden an Software-Knowhow. Betrachten wir nachfolgend die unmittelbaren Auswirkungen auf unsere Wirtschaft.
Zum Import gezwungen
Steht ein Rohstoff in einem Land nicht zur Verfügung, muss er importiert oder alternativ synthetisch hergestellt werden. Im Zweiten Weltkrieg wurde in Deutschland in erheblichem Umfang Benzin aus Kohle hergestellt („synthetisiert“), um die Abhängigkeit von Erdölimporten zu verringern und die Kriegswirtschaft am Laufen zu halten. Betrachten wir exemplarisch einen weiteren wichtigen Rohstoff: Kupfer. Das Metall ist eine wichtige Ressource für die Automobilindustrie und den Maschinenbau. Deutschland deckt einen Großteil seines Bedarfs durch Importe von Kupferkonzentrat, primär aus Südamerika. Kupfer kann nach meinem Wissen im chemisch-synthetischen Sinne nicht künstlich hergestellt werden, am Import führt daher kein Weg vorbei, wenn es im eigenen Land keine Vorkommen gibt.
Bei Software sieht es kaum anders aus. Software lässt sich zwar seit einigen Jahren tatsächlich in geringem Umfang und auf eher niedriger Komplexitätsstufe synthetisch herstellen, allerdings ist dazu eine andere, eine KI-basierte Software erforderlich. Wenn keine Entwicklungsressourcen im Land verfügbar sind, wird sich weder die eine noch die andere Software herstellen lassen. Komplexe Softwaresysteme müssen auf absehbare Zeit – trotz KI-Unterstützung – immer noch von Teams intelligenter Softwareentwickler und -architekten individuell erdacht und anschließend über Monate, mitunter auch Jahre erschaffen werden. Da es in Deutschland an Software- und ganz allgemein an IT-Knowhow mangelt, müssen in zunehmendem Umfang Software und IT-Dienstleistungen importiert werden. Dies betrifft sowohl private als auch gewerbliche Nutzer.
Jetzt aktuell, in diesem Moment beim Eintippen der Textzeilen, nutze auch ich ein importiertes Betriebssystem auf meinem Notebook und ein Office-Paket „Made in USA“, das in Deutschland seit Jahren kontinuierlich über achtzig Prozent Marktanteil im Unternehmensbereich erzielt. Meine Website läuft bei einem Provider, der sein Rechenzentrum vor einigen Jahren – mit Sicherheit aus Kostengründen – von Deutschland gleich hinter die Grenze nach Frankreich verlagert hat und jetzt seine in Asien gefertigten Server mit Atomstrom betreibt. Und wie steht es um mein Smartphone, das in Griffweite im Bücherregal liegt? Die Hardware, das Betriebssystem, die Apps: Nichts davon „Made in Germany“. Selbst meine Banking-App wurde in Osteuropa implementiert, was mir mein Bankberater hinter vorgehaltener Hand gebeichtet hat. Ein Tag ohne die Nutzung importierter Software? Schwer vorstellbar.
Im gewerblichen Bereich zeigt der Mangel an Ressourcen bereits drastische Auswirkungen. Insbesondere die Großkonzerne, aber auch einzelne Unternehmen des Mittelstandes begegnen der Problematik, indem sie die Softwareentwicklung hier weitgehend abwickeln und an Standorte in Länder verlagern, in denen ausreichend Knowhow und Entwicklungskapazitäten am Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. „Stärkung lokaler Entwicklungsressourcen und Kompetenzen“ nennt sich dieser Vorgang im Unternehmens-Marketing. Auch der Betrieb von lokalen Rechenzentren in Eigenregie wird immer mehr zum Auslaufmodell. Die Unternehmen nutzen stattdessen zunehmend die Cloud-Infrastruktur der großen US-IT-Konzerne – selbst für „produktionskritische Systeme“. Erst vor wenigen Tagen hat z. B. Volkswagen im Rahmen der „fortgeführten Digitalisierung der Produktion“ eine Zusammenarbeit mit Amazon Web Services (abgekürzt AWS) um weitere fünf Jahre verlängert, um die „Fahrzeugproduktion auf eine KI-gestützte Zukunft“ auszurichten. Andere Konzerne verfahren vergleichbar. Mangels Ressourcen in Inland müssen die Unternehmen diesen Weg fast zwangsläufig einschlagen, um nicht technologisch im internationalen Wettbewerb zurückzufallen.
Abhängigkeiten
Der im vorangehenden Abschnitt angestellte Vergleich zwischen Benzin, Kupfer und Software hinkt natürlich. Rohöl und Kupfer werden an Rohstoffbörsen gehandelt. Fällt ein Lieferland zeitweise aus, wird sich zwar ein neuer Preis bilden, dennoch kann der Rohstoff in vergleichbarer Qualität weiterhin am Weltmarkt erworben werden. Im Bereich von Software und IT-Dienstleistungen sind die Verhältnisse komplett anders, denn hier haben wir es oftmals mit einem sogenannten Vendor-Lock-in zu tun. Die Nutzer sind durch proprietäre Technologien oder Datenformate an den Hersteller gebunden, so dass ein Wechsel zu einem anderen Anbieter aufgrund der zu erwartenden Kosten für die Daten- und Schnittstellenmigration unpraktikabel wird. Nicht unmöglich, aber auf jeden Fall teuer, zeitaufwändig und nervenaufreibend. Durch den Vendor-Lock-in resultiert in vielen Nutzungsszenarien ein großes Abhängigkeitsverhältnis. Betroffen sind davon nicht nur große Bereiche in Industrie und Wirtschaft, sondern auch weite Teile unserer öffentlichen Verwaltung. Nutzer, die abhängig sind, sind letztlich auch erpressbar.
Den Anbietern bleibt der eklatante Fachkräftemangel in Deutschlands Volkswirtschaft natürlich nicht verborgen. Der marktwirtschaftlichen Logik folgend, erhöhen sie sukzessive die Preise. „IT wird teurer – und wichtiger!“ titelte der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (abgekürzt VDMA) im Mai seinen „IT-Kosten Benchmark 2025“. Beide Teilsätze besitzen Sprengkraft in Bezug auf die Zukunftsaussichten unserer Volkswirtschaft. Dabei steht der Kostenschub im Bereich der Künstlichen Intelligenz noch aus. Aktuell ist KI-Funktionalität noch relativ neu und vielerorts in der Evaluierung, entsprechend moderat sind die dafür erhobenen Lizenzkosten. Mit steigender Nutzerzahl – und wachsender Abhängigkeit – wird sich das ändern und die Anbieter werden ihre umfangreichen Investitionen gnadenlos zu Geld machen. Unabhängig davon, wie die technologische Entwicklung in den nächsten Jahren im Detail weiterläuft, aus deutscher Sicht scheint offenkundig: Das Geld machen andere.
Die umfangreiche Abhängigkeit von Anbietern im Ausland birgt aber noch ganz andere Risiken. In Zeiten zunehmender geopolitischer Verwerfungen muss die Frage gestellt werden, ob die lizensierte Software sowie die abonnierten Cloud-Dienste unabhängig von den vertraglichen Regelungen auch in Krisenzeiten jederzeit zur Verfügung stehen. Ist es denkbar, dass Hersteller auf politischen Druck hin die Leistungsfähigkeit der an einzelne Kunden oder Kundengruppen ausgelieferten Software beschränken oder die weitere Nutzung sogar komplett unterbinden? Zugegeben, das Thema besitzt einen gewissen verschwörungstheoretischen Charakter, darf aber aus Gründen der „nationalen Sicherheit“ nicht ignoriert werden. Eine unangekündigte Abschaltung von Millionen Computersystemen kann auf Seiten der betroffenen Nutzer katastrophale Folgen haben.
Ich möchte an dieser Stelle auf den „Crowdstrike-Computerausfall“ im Juli 2024 hinweisen, bei dem es durch ein fehlerhaftes Software-Update weltweit zu weitreichenden IT-Störungen kam, die von zahlreichen Nutzern als geschäftskritisch eingestuft wurden. Millionen Rechnersysteme waren betroffen, die Störung hatte massive Auswirkungen u. a. auf den Flugverkehr und das Gesundheitswesen. Der Vorfall war wohl auf einen Fehler beim US-IT-Dienstleister Crowdstrike zurückzuführen, sprich das Chaos wurde nicht willentlich herbeigeführt und konnte innerhalb weniger Tage wieder beseitigt werden. Der Vorfall zeigt dennoch, welches Risikopotenzial in der weltweiten Vernetzung der Systeme liegt.
Insbesondere in Deutschland dürften die Risiken erheblich sein, weil wir, wie bereits besprochen, sehr viel Informationstechnik importieren und fleißig IT-Dienste ausländischer Anbieter nutzen. So sind beispielsweise große Teile unserer Netzinfrastruktur außerhalb des Landes entwickelt und produziert. Auch die Mehrzahl der Wechselrichter in Photovoltaikanlagen kommt aus Asien. Selbst die Bundesregierung musste auf parlamentarische Anfrage zugeben, dass sie im Bereich Office und Mail – wie zahlreiche Regierungsstellen ebenfalls – von US-Technik abhängig ist. Digitale Souveränität: Lichtjahre entfernt. An dieser Stelle muss die Frage erlaubt sein, ob derartige Abhängigkeiten volkswirtschaftlich betrachtet nicht wesentlich riskanter sind als der Import von Teilmengen unseres Erdgasbedarfes aus Russland.
Handelsbilanz am Abgrund
Auch eine zweite Meldung aus Wolfsburg lässt aufhorchen: Erst vor wenigen Wochen hat der VW-Konzern bekanntgegeben, eine bereits bestehende Kooperation mit dem chinesischen Elektroautohersteller Xpeng auszuweiten. Dadurch soll für alle Fahrzeug-Plattformen bis 2027 „in China, für China“ eine neue Elektronik- und Software-Architektur gemeinsam entwickelt werden, d. h. auch für Fahrzeuge mit Verbrenner. Ob die neue Softwareplattform in zwei Jahren dann tatsächlich nur lokal im chinesischen Markt ausgerollt wird, wird sich zeigen, schließlich würden damit durchaus sinnvolle konzerninterne Standardisierungsbemühungen konterkariert.
Diese Kooperation ist insofern auch bemerkenswert, als dass noch um die Jahrtausendwende chinesische Unternehmen aus Sicht deutscher Industriekapitäne lediglich eine verlängerte Werkbank darstellten. Heute müssen unsere Konzernchefs die Partnerschaft mit relativ jungen chinesischen Unternehmen suchen, um „Boden gutzumachen [und] wieder in die Spur zu kommen.“ Nicht nur der Volkswagen-Konzern, auch zahlreiche andere Betriebe lassen mittlerweile Software im Ausland entwickeln oder verlagern das Unternehmen gleich komplett. Dieses Vorgehen wirft zwangsläufig Fragen auf in Bezug auf die Beschäftigungslage in Deutschland und die damit noch erzielbare Wertschöpfung.
Bleiben wir dazu beim Elektroauto: Wenn sowohl die Hunderte Kilogramm schweren E-Auto-Akkus als auch die gesamte Fahrzeug-Elektronik und -Software von Zulieferern primär aus Asien importiert werden muss, dann verbleiben für die Arbeitnehmer und Arbeiter in deutschen Automobilwerken nur noch begrenzte Aufgaben zu erledigen. Der Zusammenbau von Elektromotoren, die im Vergleich zu Verbrennungsmotoren aus deutlich weniger Einzelteilen bestehen und eine geringere Komplexität aufweisen, ist bereits hochgradig automatisiert. Auch die Karosseriefertigung im sogenannten Rohbau ist hochgradig automatisiert, unter Einbeziehung von reichlich Industrierobotern.
Ärgerlicherweise benötigt die moderne Automatisierungstechnik eine große Menge an Strom, der am Energiewende-Standort Deutschland die Produktionskosten im internationalen Vergleich weiter nach oben treibt. Am Ende des Tages bleibt die entscheidende Frage, welche Wertschöpfung unsere ehemalige Vorzeigebranche Automobilbau in diesem Geschäftsfeld in deutschen Werken überhaupt noch erzielen kann. Wenig verwunderlich, dass in Anbetracht der verbleibenden geringen Fertigungstiefe bereits für Mittelklasse-Elektro-Fahrzeuge astronomische Verkaufspreise aufgerufen werden müssen, um noch eine angemessene Rendite zu erzielen. Preise, die zumindest in Westeuropa ohne Subventionen nur wenige Kunden zu zahlen bereit sind.
Jetzt ist das nicht die erste Krise, in der die deutsche Automobilindustrie steckt. Ich kann mich noch gut an die Schockwellen erinnern, als Mitte der 80er-Jahre erstmals die japanischen Automobilhersteller mit weit überdurchschnittlicher Fertigungsqualität zahlreiche deutsche Autokäufer zu überzeugen wussten. Die Gegenreaktion dauerte zwar, aber die deutschen Hersteller konnten diese Attacke damals parieren. Der Satz „man dürfe die deutsche Automobilindustrie nicht zu früh abschreiben“ gehört seitdem zum Standardrepertoire deutscher Automobil-Journalisten.
Deutschland in der Zuschauerrolle
Die aktuelle Situation in der Automobilindustrie unterscheidet sich allerdings gewaltig von den vorangegangenen Krisen. Wenn es einem chinesischen Handyhersteller wie Xiaomi gelingt, aus dem Stand heraus einen qualitativ hochwertigen „Luxus-Technologie-Sedan“ (Typ „SU7“) auf den Markt zu bringen und dafür Preise aufzurufen, die unter der Hälfte dessen liegen, was deutsche Hersteller für vergleichbare Fahrzeuge fordern müssen, dann muss akzeptiert werden, dass in der Branche nun vollkommen neue Spielregeln herrschen. Xiaomi kreiert clever gleich eine neue Fahrzeugkategorie, die den Fokus auf „Technologie“ buchstäblich in das Zentrum stellt. Deutsche Automobilhersteller können in diesem Bereich, wie ausführlich besprochen, aus eigener Kraft kaum mithalten.
Wie in dieser Artikelserie herausgearbeitet, hat Deutschland durch eine Mischung aus politischen Fehlentscheidungen und gesellschaftlichem Desinteresse den Anschluss in der Informationstechnik verloren. Im Moment sind wir in vielen Bereichen von Industrie und Wirtschaft weitgehend dazu verdammt, uns im Bereich IT mit der zahlenden Zuschauerrolle abzufinden. „IT wird teurer – und wichtiger!“ Die zu erwartenden steigenden IT-Kosten werden die Gewinne unserer Unternehmen schrumpfen lassen und damit zum Verlust von Arbeitsplätzen führen. Es ist dabei zu befürchten, dass der bisherige Personalabbau in der Industrie nur die Spitze eines Eisbergs sein könnte.
Unsere Automobilindustrie willentlich auf ein Schlachtfeld geführt zu haben (E-Mobilität), auf dem sie mangels (Batterie-)Rohstoffen und mangels IT-Manpower kaum eine Chance haben konnte siegreich vom Platz zu gehen, war ein großer strategischer Fehler. Auch andere Branchen laufen in Deutschland Gefahr, durch die unvermeidliche Transformation hin zu Software und KI die Abhängigkeiten zu externen Anbietern zu vergrößern und dafür zugleich steigende Kosten in Kauf nehmen zu müssen.
Software is everywhere. Erfreulich für die Länder, die über ein Heer an gut ausgebildeten Informatikern und Ingenieuren verfügen und die zugleich Tausende technologieorientierte Unternehmensgründungen jährlich feiern können. In Deutschlands Volkswirtschaft hingegen dürfte es in den nächsten Jahren in Anbetracht der zu erwartenden Wohlstandsverluste nicht allzu viel zu feiern geben.
Teil 1 finden Sie hier.
Teil 2 finden Sie hier.
Christian Demant hat an der Universität Stuttgart Technische Kybernetik studiert mit Abschluss Dipl.-Ing. Er verfügt über 30 Jahre unternehmerische Erfahrung im Bereich der Software und Automatisierungstechnik. Zudem hat er über zwei Jahrzehnte als Mitgesellschafter und Aufsichtsrat ein Tech-Unternehmen in Oxfordshire/UK begleitet.
Literatur:
[1] Steiner F (2025) Neustart mit Ansage. In: c’t Magazin für Computertechnik, Heft 11 2025, S. 15
KI ? Teufelszeug ! IT ? Teufelszeug PC`s ? Teufelszeug ! Digitalisierung ? Noch grösseres Teufelszeug ! High-Speed Internet ( z.B. HIKARI Flets ) oder WIFI im 10-Gigabit Bereich ? Teufelszeug ! Ein WIFI wird es in Deutschland niemals geben, weil die Telekom sofort innerhalb von 24 Stunden ihr Monopol verlieren würde .... ! Deutschland ist eine technikfeindliche Nation geworden und wird den enormen Rückstand nie mehr aufholen können ! Warum ? Weil ahnungslose Politiker, Fachleute und Gewekschaftler an allen Schaltstellen sitzen :o((
Das System ist einfach zu demotivierend, als dass sich was bessern könnte. Für ältere Fachkräfte haben es beispielsweise Kündigungsschutz und die Beschränkung von freier Auftragsarbeit auf ein Jahr beim gleichen Kunden erheblich schwerer gemacht, Arbeit zu finden. Egal, was für ein Mangel herrschen mag, niemand will 60-jährige IT-Fachkräfte zur Festanstellung. Wenn es überhaupt Angebote für diese Altersgruppe gibt, dann Tätigkeiten, die absolut niemand sonst annehmen wollte und für Gehälter, die niemand sonst akzeptierte. Da bleibt man als Betroffener besser gleich zu Haus. Auch dem Staat ist es schließlich lieber, wenn Softwareentwickler gar nicht mehr arbeiten, statt freiberuflich ohne Abzug von Rentenbeiträgen entlohnt werden.
Und weiter geht's: Wir haben derzeit also zwei Möglichkeiten um dem zu begegnen, da ein organisiertes Ausspionieren unserer deutschen Wirtschaft und unserer deutschen Kundschaft durch den US Verteidigungs- und Geheimdienstapparat keinesfalls toleriert werden kann: 1. Wir machen es genauso wie die Amis und lassen unsere Softwareindustrie massiv vom Verteidigungsministerium und Innenministerium sponsern, damit die die gleiche Schlagkraft und damit eine Gegenkraft in unserem Interesse herausbilden, um unsere deutschen Interessen international besser abzusichern. 2. Unsere deutsche IT Branche pfeift auf den typisch deutschen Wahn mit den Zeugnissen und Scheinen und bezahlt endlich mal international konkurrenzfähige Löhne bei deutschen Hardware- und Softwareentwicklern, dann wandern die nämlich auch nicht in die USA ab und arbeiten von dort aus auch nicht gegen unsere deutschen Interessen. IT Profis gibt es hier mehr als genug. Man muss diese nur aktivieren und vernünftig bezahlen. Ich kenne das Problem aus eigener Erfahrung. Da ist der Fehler im System. Nirgendwo sonst. Zwischenzeitlich kann die deutsche Autobranche den ganzen Computerwahn in ihren Autos gerne mal auf Sparflamme setzen. Dieses elende Mäusekino in den Autos sorgt nämlich eh nicht für ein besseres oder sicheres Fahrerlebnis, sondern nur für die totale Ablenkung beim Fahren, für einen höhere Fehleranfälligkeit und damit sinkende Zuverlässigkeit und zudem für ein penetrantes Eingreifen in die Fähigkeiten des Autofahrers, wodurch dieser dann langfristig verlernt wie man richtig Auto fährt. Das gleiche Phänomen kennen wir nämlich längst vom Smartphone: Während IT User vor 20 Jahren noch genau wussten wie ihr Computer im Detail funktioniert und alles selbst reparieren konnten, wissen die User von heute nur noch, wo sie mit ihren Fettfingern auf dem Bildschirm fummeln müssen, damit sich bunte Bildchen dort zur allgemeinen Erheiterung und damit Ablenkung von den wichtigen Dingen des Lebens hin und herbewegen.
Ich verweise hier nochmals auf meine drei Kommentare unter dem gestrigen Artikel dieser Serie mit der Nummer 2, da dies von äußerster Wichtigkeit ist. Dass überall US amerikanische Software den Markt dominiert ist kein Zufall und hat mit freier Marktwirtschaft NICHTS zu tun. Gar nichts. Die US IT Branche ist seit den 80ern unter der Fuchtel des US Verteidigungsapparates (Stichwort: Wargames) und wird von der Seite mit Milliarden von Steuergeldern gepampert, um diese internationale Marktdurchdringung überhaupt zu erreichen, die bei freiem internationalen Wettbewerb niemals so eingetreten wäre. Warum tun die das? 1. Weil der US Verteidigungsapparat selbst am Netz hängt, das Internet und seine eigenen Leute (Stichwort: Snowdon) nicht unter Kontrolle hat und zumindest im eigenen Land den Datenabfluss durch Versklavung der IT Branche irgendwie verhindern will und 2. Weil man die gesamte US IT Branche zur illegalen Abhörwanze der NSA umgestrickt hat und damit jeden, der US basierte Software/Hardware irgendwo auf der Welt kauft auch überall auf der Welt ungehindert ausspionieren will. Unsere deutsche IT Branche (wie jede andere außerhalb der USA auch) kämpft also de facto nicht im freien Wettbewerb gegen rein privatwirtschaftliche Unternehmen der Konkurrenz, sondern gegen den US Verteidigungs- und Geheimdienstapparat. Das ist Fakt. Ich verweise in dem Zusammenhang auf Trumps derzeitige Forderung, die aktuelle Microsoft Managerin für Global Affairs namens Monaco zu entlassen (Google hilft), da diese unter Obamas Regierung Sicherheitsberaterin und unter der vorhergehenden Biden Regierung stellvertretende Justizministerin war. Wir haben hier also eine sichtbare Verflechtung zwischen privatem Softwareanbieter und dem Sicherheits- und Justizapparat der USA. Die Amis haben das Skynet aus den Terminator Filmen also wirklich im Aufbau. Da sollten bei unseren hiesigen Usern und Kunden doch endlich mal sämtliche Alarmglocken angehen. Gleich weiter...
Wenn die Kinder des " Club of Rom " an der Macht sind ,sind all das letztlich die zwangsläufigen Ergebnisse.
Tante Erika ist ja bekennende China verehrende. Und all die Glorreichen Abgasmanager sind mindestens einmal pro Jahr für das Big Business mit ihr dort hin gereist. And now they have big the rice salad.
Ich unterrichte die gängigen Programmiersprachen, und ich bekomme wöchentlich mit, was deutsche „Aus“-bildungseinrichtungen für angemessene Informatikkenntnisse halten. Es ist schlimm.