@ Juergen Schnerr - NEIN in dieser Familie spiegelt sich NICHT der Imagewandel Schwedens. So wenig wie in jeder, in irgendeiner Form gestörten deutschen Familie, sich in dieser ganz Deutschland spiegelt. Schweden mag vielleicht am Abgrund stehen. Deutschland ist schon einen Schritt weiter.
Ich erlaube mir einen garstigen sarkastischen Nachtrag. Wer wird die nächste “Heilige” sein, wenn Greta endlich auch körperlich erwachsen geworden ist und mit ihr keine Geschäfte und keine Politik mehr zu machen sind/machen ist? Ich tippe auf eine geistig und auch körperlich schwerst behinderte Rollstuhlfahrerin mit dunkler Hautfarbe. Vielleicht auch mit einer schützenden Kopfbedeckung…?
Wenn Greta Thunberg kein so goldiges, schüchtern-scheu-süßes 16-jähriges Mädchen mit Asperger wäre, sondern ein kräftiger 25-jähriger Mann namens Ingmar Thunberg, der jeden Freitag wegen des angeblichen Weltuntergangs durch Klimaerwärmung seine Arbeit bestreiken und sich entsprechend immer mit einem Pappschild an die Straße stellen würde, gäbe es dann den selben medialen Hype wie bei Greta? Im Übrigen ist der Kampf für eine sauberere Umwelt ein alter Hut. Greenpeace tut das schon mit spektakulären Aktionen seit dem Jahr 1971, also seit beinahe 50 Jahren. Warum wird jetzt so getan, als hätten Greta Thunberg und die #FridaysForFuture-Kids diesbezüglich das Rad neu erfunden?
Die Mutter einer – vorsichtig ausgerückt – hochneurotischen Familie publiziert deren Probleme auch noch zu einem tatsächlich verkaufsfördernd äußerst günstigen Zeitpunkt als Buch. Ist es die krankhafte Geltungssucht einer Operndiva? Erstaunlicherweise (?) scheint der Vater in dieser Schmierentragödie keine Rolle zu spielen. Soll man als Mann dazu sagen: „Gott sei Dank?“ Danke, Frau Stockmann, Sie haben dieses Buch sehr viel empathischer rezensiert als ich hier meinen Kommentar dazu in die Tasten haue, aber mich befällt angewidert einfach das große Kotzen um diesen Hype und die Instrumentalisierung der armen Greta. Sollte man diesen verkorksten Eltern nicht einfach das Sorgerecht entziehen?
Das erinnert mich an den iranischen Ex-Präsidenten Mahmud Ahmadineschad. Der konnte zwar kein CO2 sehen (wahrscheinlich weiss er nicht mal was das ist), aber er konnte den Heiligenschein sehen, der über ihm leuchtete, als er vor der UNO-Versammlung seine Politik erklärte. Die Führer der Welt standen nach seinen Worten erstarrt vor Ehrfurcht mit offenen Mündern da. Dieses heilige Erlebnis teilte er dem erstaunten iranischen Volk später im TV mit. Da haben die Mullahs ihn aus dem Spiel genommen. Man sieht- die Gratwanderung zwischen Heiligkeit und Blödelei ist schwierig.
Kinder sind nicht aus sich selbst gemacht, sondern Produkt ihrer Eltern. Gretas Eltern haben ihre Tochter bzw. Töchter emotional vernachlässigt. Und Greta wiederum überträgt ihre Störungen auf diejenigen von uns, die das zulassen. Tatsächlich hat die Greta-Jugend aber keine Angst vor dem Klimawandel, sondern vor dem Jogging-Lauf durch den Park oder dem Samstag Nacht Heimweg mit der U-Bahn.
Wenn man bedenkt, wer sich alles des Mißbrauchs dieses Mädchens schuldig gemacht hat - “Jounalisten”, “Akademiker”, “Intellektuelle”. Sogar der Stellvertreter Christi auf Erden. Schande über das denkfaule P.ck.
Zu den Problemen der Familie gehört wahrscheinlich das sehr verbreitete Phänomen, dass zuerst die Eltern fürchten, die Kinder zu autoritär zu erziehen, dass als nächstes die Kinder sich von schwachen Eltern nicht geschützt, verteidigt oder auch nur kompetent beraten fühlen und zum Schluss die ganze Familie restlos verunsichert und im weiteren Sinne neurotisch auf der Strecke bleibt. Damit will ich keine Reklame für Gewalt und Unterdrückung machen! Aber wenn Eltern zu jeder Frage der Kinder nur sagen “das müsst ihr selbst entscheiden” oder, je nach Thema, “da können wir nichts machen, das liegt nicht bei uns” (allgemein-gesellschaftliche Konflikte! Aufnahme einer Völkerwanderung! Umweltprobleme und Klimawandel!), dann dürften sozialer Rückzug, Ängste, Depressionen, Zwänge und Essstörungen oder andere Suchtkrankheiten der Kinder ziemlich “normal” im Sinne von “absehbar” sein. Dass Malena Ernmann eigene Probleme auf die Gesellschaft und besonders die Umwelt projiziert, ist vielleicht viel weniger wichtig als die permanente existentielle Angst in der Familie.
Ich habe selbst einen autistischen Sohn und kann bestätigen, dass mir dieser Gedanke beim Lesen eines Textausschnittes des besagten Buches ebenfalls kam: kaum vorstellbare psychische Verwerfungen bei Eltern und Kind (auf Grund der Erkrankung, ist bei uns ebenso), unglaubliche Anstrengungen das Unmögliche möglich zu machen, sich auf Verrücktheiten einzustellen bei denen andere einfach sagen (und völlig zu Recht): “Das schaffe ich nicht.” Und die Tendenz, das eigene Kind, das ja durchaus überaus lichte Momente hat, die durch die langen “Dunkelphasen” umso strahlender wirken, zu überhöhen, und vielleicht sogar anderen erklären zu wollen, was für ein heller Geist da ist .... Wie gesagt, Respekt für die Eltern, aber .....
Bitte meinen Namen korrigieren: Brigitte Miller nicht Miler, vielen Dank!
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