Ihre Politik sorgt bei immer mehr Regierten für eher graue, triste und dunkle Zukunftsaussichten. Da wollen die Regierenden offenbar wenigstens selbst gut aussehen und an der schönen Fassade nicht sparen. Jetzt nörgelt der Bund der Steuerzahler.
Der Bund der Steuerzahler (BdSt) kritisiert die Ausgaben der Ampel-Koalition für Fotografen und Visagisten, meldet u.a. die Kölnische Rundschau. Alleine 2022 seien für Fotografen und Visagisten 1,5 Millionen Euro seitens der Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP ausgegeben worden. Nach verschiedenen Medienberichten soll das Auswärtige Amt allein für Außenministerin Annalena Baerbocks (Grüne) Maskenbildnerin im letzten Jahr 2022 ungefähr 137.000 Euro ausgegeben haben. Das sei mehr als die Hälfte aller Ausgaben der Bundesregierung im vergangenen Jahr für Visagisten.
Die Zahlen sind Teil des sogenannten BdSt-Sparbuchs, das einmal im Jahr veröffentlicht wird. Der Bund der Steuerzahler kritisiere darin unnötige Ausgaben der Bundesregierung. „Wir meinen, eine gute Figur beim Regieren kann man auch ohne teuren Visagisten auf Steuerzahlerkosten machen“, heiße es dort. Die Ausgaben im Jahr 2022 wären im Vergleich zum Jahr davor, als überwiegend noch die Große Koalition aus SPD und Union regierte, um fast 80 Prozent gestiegen. Der Steuerzahlerbund habe betont, dass die Daten keineswegs vollständig seien, da einige Ministerien zum Teil zu bestimmten Bereichen keine Angaben gemacht hätten.
Im Vergleich zu den „üppigen Budgets“ für Öffentlichkeitsarbeit würden die Ausgaben für Fotografen und Visagisten zwar vergleichsweise gering erscheinen: „Doch in Zeiten vermeintlich knapper Kassen […] wäre es ein gutes Signal an den Steuerzahler, die Ausgaben für teure Visagisten zu reduzieren und sich zweimal zu überlegen, ob ein Fotograf engagiert werden muss, um den eigenen Auftritt ins gewünschte Licht zu rücken“, schreibe der Bund für Steuerzahler weiter.
Ebenfalls in der Kritik stehe die Zahl der Beauftragten der Bundesregierung. Mittlerweile gebe es 46 von ihnen, die von den verschiedenen Ministerien benannt würden. Seit 2010 wären zwar sechs Beauftragte weggefallen, dafür seien aber 17 neue hinzugekommen, zuletzt das Amt des Tierschutzbeauftragten der Bundesregierung.