Stephan Kloss, Gastautor / 19.08.2021 / 11:00 / Foto: Imago / 88 / Seite ausdrucken

Die Taliban waren nie weg

Warum war die Bundesregierung so überrascht vom schnellen Durchmarsch der Taliban? Jeder in Afghanistan sah, wie korrupt und unfähig die Regierung war und um wie viel stärker alte Parallelwelten sind.

Kleine historische Exkurse sind manchmal hilfreich, um die Gegenwart zu verstehen. In der afghanischen Geschichte gibt es ein paar wichtige Feldschlachten, von denen man nicht nur gehört haben sollte, wenn man am Hindukusch länger bleiben möchte. Zum Beispiel die Schlacht von Maiwand oder das Gefecht von Gandamak, dessen historische Begleitumstände ausführlich hier beschrieben werden. Immer bekämpften sich zunächst afghanische Stämme untereinander, doch wenn eine fremde Macht auf den Plan trat, dann lehnten sich meistens alle gemeinsam gegen die Fremdherrschaft auf – mal mehr, mal weniger von außen unterstützt. Ein Ablauf wiederholte sich oft: Erst funktionierte es eine Weile mal recht, mal schlecht zwischen den Stämmen und den neuen Herren (Griechen, Mongolen, Briten, Sowjets, EU-NATO), nach einer gewissen Zeit aber beendeten die Stämme die Herrschaft der Neuankömmlinge, meist mit blutigen Aufständen. Wohl auch deshalb wird das Gebiet mitunter als „land of the untamed“ bezeichnet: Das Land der Unbezwungenen. Fremde (militärische) Kräfte haben am Hindukusch nie überdauert. Egal, ob sie in schlechter oder guter Absicht gekommen waren.

Neue Taliban auf Versöhnungskurs?

Nun ist es wieder einmal so weit, und wir erleben in diesen Tagen erstaunliche Szenen in und um Kabul.

Die Taliban kontrollieren inzwischen den Weg zum Flughafen, dem letzten Stückchen des von fremden Truppen besetzten Landes. Dort fliegen die westlichen Staaten, die die Taliban seit 20 Jahren mit erheblichem Aufwand bekämpft haben, ihre letzten Mitarbeiter aus, wenn möglich auch die Ortskräfte. Viele haben es nicht mehr dorthin geschafft, bevor die Taliban-Kontrollposten nur noch Ausländer passieren ließen. Aber viele andere Afghanen belagerten den Flughafen stattdessen, um ausgeflogen zu werden. Bilder verzweifelter Angst sendeten die internationalen Fernsehkanäle vom Flugfeld. Schließlich droht doch die gleiche Schreckensherrschaft zurückzukehren, für die die Taliban in den fünf Jahren bis 2001 berüchtigt waren. Die Bilder geteerter Delinquenten nach dem Urteil eines Scharia-Gerichts aus einer zuvor von den Taliban eroberten Stadt schienen das zu bestätigen.

Bizarr wirkt diese hektische Flucht der Westler schon, wenn man bedenkt, dass 1989, nach dem Abzug der Sowjettruppen, die von Moskau aufgebaute afghanische Armee immerhin noch drei Jahre gegen die Mujahedin kämpfte. 2021 dagegen hat sich die von den USA aufgebaute und pro Jahr mit sechs Milliarden Dollar finanzierte afghanische 300.000-Mann-Armee de facto kampflos den 55.000 bis 85.000 Taliban-Kämpfern ergeben.

Im eroberten Kabul versuchten sich die Taliban am zweiten Tag nach der Machtübernahme in einem für sie ungewohnten Fach. Auf einer ausführlichen Pressekonferenz mühten sie sich, versöhnlich zu wirken und zu versichern, dass sie für Sicherheit und nationale Einheit sorgen würden. Eine große Amnestie werde es geben, auch für bisherige Staatsbeamte, die im Prinzip auch auf ihren Posten weiterarbeiten sollten.

Sogar die einst von ihnen nahezu rechtlos gehaltenen Frauen würden ein paar Rechte genießen dürfen, natürlich nur im Rahmen der Scharia. Um Letzteres ging es in der ersten Frage, die tatsächlich eine Frau, eine ausländische Al-Jazeera-Reporterin stellen durfte.

Alles nur Propaganda? Oder sind die Taliban innerhalb ihres rigiden Weltbildes zu Ansätzen pragmatischer Reförmchen fähig? Es sind ja nicht nur die Akteure von vor 20 Jahren, die nun wieder die Bühne betreten. Wobei das Bild nicht so ganz stimmt, denn sie waren ja nie wirklich weg.

Hier ist nicht der Platz, auf die historischen Gründe für die Entstehung der Taliban-Bewegung einzugehen, deshalb beschränke ich mich auf den Hinweis, dass das der pakistanische Autor Ahmed Rashid hervorragend in seinem Standardwerk „Taliban“ beschrieben hat.

Unbedarftere Beobachter und die Bundesregierung fragen nun seit Tagen, warum die Aufständischen plötzlich wie Kai aus der Kiste in Kabul auftauchen und im Präsidentenpalast mit ihren Smartphones posieren konnten. Die Antwort ist kurz: Die Taliban waren nie verschwunden, nie in den ganzen zwanzig Jahren westlicher Besatzung. Und wenn das den politisch Verantwortlichen nicht klar war, dann haben sie offensichtlich jahrelang in einer Parallelwelt gelebt.

Die afghanischen Stämme leben nach eigenen Gesetzen

Die Taliban kommen aus der Stammesgesellschaft der Paschtunen, mit rund 50 Millionen Mitgliedern eine der weltweit größten Stammesgesellschaften, die sich aus verschiedenen Stämmen bzw. Clans zusammensetzt und die zugleich die größte ethnische Gruppe in Afghanistan verkörpert. Davon leben rund 40 Millionen in einem sprachlich und kulturell zusammenhängenden Gebiet, das sich seit mindestens 2.500 Jahren links und rechts der heutigen afghanisch-pakistanischen Grenze erstreckt.

Nachdem die vom Westen unterstützten Mujahedin die kommunistischen Besatzer geschlagen hatten und Moskaus Truppen 1989 abzogen, kämpften die Kriegsherren noch drei Jahre gegen die afghanische Armee und danach gegeneinander. Das Chaos endete erst 1994/95 mit der Machtübernahme der Taliban, einer von Pakistan geförderten Aufstandsbewegung, deren Mitglieder u.a. dem Ghilzai-Stamm angehören. Viele waren in afghanischen Flüchtlingslagern im benachbarten Pakistan geboren und besuchten dort ultra-konservative Koranschulen. Der 2013 verstorbene Taliban-Chef Mullah Omar beispielsweise gehörte zum Ghilzai-Unterstamm der Hotak. Sein Sohn Mullah Mohammad Yaqoob, ein Mann in den Dreißigern, gehört zum engen Führungskreis der neuen Taliban.

Die Stammeszugehörigkeit prägte auch die Gegenseite: Der frühere afghanische Präsident Hamid Karzai beispielsweise gehört zum Popalzai-Stamm, der wiederum zum Durrani-Stamm gehört.

Dieser ist fester Teil der paschtunischen „Oberschicht“. Aus ihm kamen viele wichtige afghanische Persönlichkeiten. Auf beiden Seiten der Front in diesem Krieg um die Macht in Kabul einte die Protagonisten ein Stammesrechts-Verständnis, das den einmarschierten westlichen Truppen und ihrem zivilen Gefolge nicht nur fremd, sondern oft unverständlich ist.

Alle Paschtunen-Stämme respektieren und leben das Paschtunwali, den Rechts- und Ehrenkodex der Paschtunen. Man könnte es auch salopp als eine Art paschtunisches Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) bezeichnen. Darin sind die meisten Fragen des Alltags geregelt. Teile davon wurden später in die afghanische Verfassung übernommen. Im Paschtunwali sind zum Teil recht archaische Regeln des Zusammenlebens festgeschrieben, die kaum mit westlichen Werten in Übereinstimmung zu bringen sind. Die afghanischen Stämme aber leben größtenteils danach. Der Versuch, ihnen im Rahmen von „nation building“ westliche Demokratie quasi im Schnelldurchgang „verordnen“ zu wollen, musste scheitern.

Anstatt demokratiebeglückter Afghanen gibt es Korruption

Wer die Brutalität der freud- und rechtlosen islamistischen Terrorherrschaft der Taliban ablehnte, fühlte sich 2001, als die fremden Truppen kamen, zunächst befreit, doch völlige Freiheit von den Zwängen traditioneller Regeln wollten viele Paschtunen nicht. Auch in den Regierungen, die nur dank fremder Truppenpräsenz agieren konnten, war solcher Wertewandel kaum populär. Die den afghanischen Staat unterhaltenden Besatzungsmächte wollten das nur lieber nicht in vollem Umfang wahrnehmen, denn daheim war von wohlklingenden Kriegszielen die Rede.

Nach zwei Jahrzehnten zeigt sich nun eine Bundesregierung überrascht, dass quasi über Nacht in Afghanistan alles implodiert ist und die Taliban ein islamisches Emirat errichten wollen. Es wäre für die Regierenden vielleicht hilfreich gewesen, die Berichte der eigenen Mitarbeiter über die Zustände in Afghanistan zu lesen. Die deutschen Entsandten vor Ort haben sehr wohl mitbekommen, was im Lande passiert, doch in Berlin wollte man das offenbar nicht so genau wissen.

Bis 2014 kam aus dem Auswärtigen Amt beispielsweise regelmäßig eine spannende Lektüre, die sogenannten Fortschrittsberichte. Im Bericht vom Januar 2014 wird beispielsweise ausführlich über Korruption berichtet: „Die afghanische Regierung und Justiz tun sich unverändert schwer damit, die für Korruption Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen“ (Seite 19). Endlose Skandale, Veruntreuungen, Betrügereien und eine ausufernde Bürokratie pflastern den Weg der afghanischen staatlichen Institutionen von Beginn an, alles aufrechterhalten mit westlichen Steuermilliarden und der Begründung, eine Demokratie aufbauen zu wollen.

Der nationale Korruptionsbericht vom vergangenen Jahr deckte auf, dass die Afghanen 2020 rund 2,25 Milliarden Dollar an Bestechungsgeldern zahlen mussten, eine Steigerung von 37 Prozent gegenüber 2018. Nach zwanzig Jahren westlichen Engagements am Hindukusch liegt Afghanistan auf Platz 166 (zweitvorletzter Platz) beim weltweiten Korruptions-Index. Geht es um die höchste Kindersterblichkeit, so liegt Afghanistan auf Platz 27 von 193 Ländern.

Keine der in Afghanistan abgehaltenen Wahlen waren frei, fair und demokratisch. Es wurden Stimmen gekauft, Wähler eingeschüchtert und es wurde betrogen.

Scharia-Gerichte der Taliban gibt es bereits seit 2007

Auch der staatlichen Justiz vertraut ein Großteil der Afghanen nicht. 2018 hat eine Studie herausgefunden, dass die meisten der Befragten die Justiz ineffektiv, korrupt und als schwer zugänglich einschätzten. In diesem Bericht nachzulesen auf Seite 2, The justice gap.

Wer seinen Streitfall nicht vor einem staatlichen Gericht klären konnte, dem boten die Taliban eine funktionierende Paralleljustiz an. Schon seit 2007 betrieben sie ein dreigliedriges Schatten-Justiz-System auf dem Land, das sich allmählich ausdehnte. Anhörungen wurden binnen Tagen anberaumt. Die Gerichte waren oft mobil unterwegs. Alle Urteile beruhten auf der Scharia. Gerade für Afghanen, die sich eine lange Reise zu staatlichen Gerichten nicht leisten konnten, wo sie zudem noch Bestechungsgelder an das Justizpersonal zahlen mussten, waren die Scharia-Gerichte der Taliban preiswert und leicht erreichbar (Seite 3, The evolution of Taliban justice). Mitunter haben Regierungsbeamte sogar bestimmte Klagen an Taliban-Gerichte verwiesen.

Nur wenige Jahre nach 2001, als immer deutlicher wurde, dass die Taliban in Afghanistan weiterhin aktiv und gut vernetzt sind, hätte im Sinne einer Realpolitik klar sein müssen, dass man sie weder besiegen noch ignorieren kann. Sollte man mit den Aufständischen reden und versuchen, sie einzubinden? Wer solche Fragen stellte oder entsprechende Vorschläge formulierte, wurde auch in Deutschland regelrecht abgebügelt.

Zu den Abbüglern zählte seinerzeit auch Markus Söder. Nur millimeterweise bewegte sich die deutsche Politik und gestand 2010 ein, dass mit den Taliban eine Versöhnung stattfinden müsste. Die beschönigende Bezeichnung „gemäßigte“ Taliban kann man allerdings getrost vergessen. Das lässt sich zwar politisch besser verkaufen, ist aber unsinnig. Die Aufständischen zu kategorisieren nach radikal, militant-radikal, radikal-islamisch oder gemäßigt, das machen nur wir hier Westen.

Jetzt ist es für Verhandlungen ohnehin zu spät. Warum sollten die Taliban dem Westen nennenswerte Zugeständnisse machen? Das Land gehört ihnen wieder. Man kann höchstens versuchen, sie mit Geld und Anerkennung zu locken. Beides bietet die chinesische Führung auch, ohne sich darum zu scheren, wie die alten neuen Herrscher mit ihren Untertanen umgehen.

Keine Verharmlosung des Taliban-Sieges

Optimisten versuchen vielleicht, in die vergleichsweise versöhnlichen Töne auf der Taliban-Pressekonferenz so etwas wie Rücksicht auf den Westen hineinzudeuten.

Wer keinen Platz in einem Flugzeug findet und auch keine Aussicht hat, sich einen Schleuser für den Weg in den Westen leisten zu können, den treibt jetzt die Frage um, wie radikal, wie extrem, wie brutal, wie blutig, wie entrechtend das neue Taliban-Reich konkret aussehen wird. Werden die Frauenrechte wieder komplett mit Füßen treten? Was wird aus den Mädchenschulen? Zahlreiche Fragen bleiben ungeklärt.

Vielleicht haben die Taliban der zwanziger Jahre kein Interesse daran, erneut ein so schlimmes Horror-Regime zu errichten wie Ende der neunziger Jahre. Vielleicht haben die zwanzig Jahre auch diese Bewegung verändert.

Ihre Öffentlichkeitsarbeit hat sich jedenfalls etwas modernisiert. Gab es damals von Taliban-Führer Mullah Omar nur ein schlechtes Schwarz-Weiß-Foto, so sind die führenden Taliban 2.0 deutlich sichtbarer. Sie sind mit Smartphones unterwegs, verhandeln mit den USA, treffen chinesische Minister, haben Sprecher und geben Pressekonferenzen. Auffällig ist das Bekenntnis der neuen Führung, dass von Afghanistan keine Gefahr für andere Länder ausgehen soll.

Offenbar wollen die Taliban ihr Regime zunächst stabilisieren und neue Konflikte mit fremden Mächten meiden. Doch wenn sie sich moderner geben und sie vielleicht etwas weniger schlimm agieren, so ist das kein Anlass, sich den Sieg der Taliban über den Westen vielleicht noch schönzureden. Im Gegenteil. Denn dieser Sieg wird lange nachwirken.

 

Stephan Kloss ist freier Journalist und lebt in Leipzig. Er studiert Psychologie. Seit 1997 hat er Afghanistan regelmäßig bereist und von dort berichtet.

Foto: Imago

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Wolf Hagen / 19.08.2021

Was Deutschland tun sollte, wäre endlich den Kopf aus dem Sand zu ziehen. Deutschland bräuchte endlich eine autarke und kampfstarke Armee, um sein Staatsgebiet und seine vitalen Interessen weltweit, notfalls auch im Alleingang, schützen und durchsetzen zu können. Natürlich würde das ein teurer und schmerzhafter Prozess nach über 75 Jahren Selbsterniedrigung und Realitätsverweigerung. Deutschland sollte darüber nachdenken, sich endlich Atomwaffen, Flugzeugträger und eine Art “Fremdenlegion” zuzulegen. Alles andere hat nachweislich nicht funktioniert und wird es auch nie. Was Deutschland aber stattdessen tut, ist das genaue Gegenteil. Man führt Pseudodebatten, vergießt Krokodilstränen und wundert sich über die eigene Bedeutungs- und Hilfslosigkeit. Um genau das zu kaschieren, nervt Deutschland weltweit mit seiner Hypermoral und bildet sich ein, das Klima und die Welt durch striktes Gendern und ähnlichen Blödsinn retten zu können.

Frank Dom / 19.08.2021

Bzgl Meinungsfreiheit haben die Taliban ja bereits auf Facebook verwiesen. Bzgl Disponibilität von Grundrechte können sie ja entspannt auf ‘schland 2021 verweisen. Im übrigen sind die hier dominanten Woko Haram näher bei den Taliban, als im Westen.

T. Weidner / 19.08.2021

Stichwort: “...wenn man bedenkt, dass 1989, nach dem Abzug der Sowjettruppen, die von Moskau aufgebaute afghanische Armee immerhin noch drei Jahre gegen die Mujahedin kämpfte”. Na ja - die Sowjets haben sich ja auch nicht mit dem westlichen Dekadez-Firlefanz wie Gender-Gaga, LGBT, usw., usw. selbst diskreditiert bzw. lächerlich gemacht. Wenn man als geerdet gebliebener “Bürger der westlichen Welt” über diesen Mist nur noch den Kopf schütteln kann - wie muss der Mist erst auf konservativere Geister wie Muslime wirken… Die schütteln nämlich nicht den Kopf - die ballen die Faust in der Tasche und lächeln. Weil “Lächeln” die unverfänglichste Art ist, die Zähne zu zeigen… Und warten auf ihre Chance…

Dr. Freund / 19.08.2021

Der geflüchtete Präsi Ghani ist jetzt in Abu Dhabi. Er musste er sogar seine Hausschuhe zurücklassen, behauptet er. Dafür hat er Bargeld im Wert von fast 200 Millionen Dollar mitgenommen, da war angeblich der Kofferraum seiner Flucht-Limousine zu klein, Geldscheine sollen auf der Strasse gelegen haben. Da muss man schon mal Kompromisse beim Reisegepäck machen. Wenigstens wird er kaum in Germoney als armer Flüchtling aufschlagen,mit der Reisekasse lässt es sich am Golf gut aushalten. So lange ihn nicht geprellte Stammesfürsten bei der Ehre packen , und sein Blut fordern. Er bestreitet natürlich die Behauptungen, ALLES LÜGE! Ob er sein persönliches Ehrenwort gegeben hat , weiss ich jetzt nicht, aber das hat einen Politiker schon mal nicht vor dem Ableben bewahrt.

Arno Josef / 19.08.2021

Wenn man dieser Einschätzung folgt, dürfte es keine Aufnahme von Migranten in der EU und Deutschland geben, da die Afghanen, wie auch andere islamische Bevölkerungsgruppen nicht kompatibel mit westlichen Gesellschaften sind, die sich über mehrere Jahrhunderte dahin entwickelt haben, wo wir heute stehen. Nämlich direkt am Abgrund. Und morgen werden wir einen Schritt weiter sein. Wir können die Welt nicht retten und das haben die Chinesen und Russen begriffen, die nur ihr Kernland schützen. Die USA war auch immer auf “Amerika First” Tour und wenige haben das so öffentlich benannt, wie D. Trump. Es gibt eine Reihe von Augenzeugen auch bei Instagram und Youtube, die obigen Bericht bestätigen. Die Politk und die Medien sind heute schon dabei, die Bürger zu verschaukeln. Aus 2015 wird wohl 2021!

Ilona Grimm / 19.08.2021

»afghanische 300.000-Mann-Armee [hat sich] de facto kampflos den 55.000 bis 85.000 Taliban-Kämpfern ergeben«. Dazu war gestern bei Reitschuster unter dem Titel „Die Machtübernahme der Taliban haben die USA eingefädelt“ in einer Erklärung (aus einem Interview) von Dr. Sarajudding Rasuly (gebürtiger Afghane, jetzt Österreicher) folgendes zu lesen: →»Zur aktuellen Lage in Kabul und Afghanistan: Es gab keine viele hunderttausend reguläre Soldaten in der afghanischen Armee, wie in den letzten Tagen vielfach behauptet wurde – nicht einmal 50.000. Der Rest waren alles Verwandte der ehemaligen Kommandanten, der Minister, des Präsidenten, ihre Chauffeure, ihrer Bodyguards und ihre Angestellten im Allgemeinen.« ←  Diese „große Armee“ hat demnach nur auf dem Papier existiert und war hauptsächlich eine Zapfstelle für Geld des amerikanischen und europäischen/deutschen Steuerzahlers. Und deshalb standen den 55 bis 85 Tausend Taliban auch nur knapp 50 Tausend mehr oder weniger reguläre Soldaten gegenüber. Und diese waren wenig motiviert, gegen ihre Glaubensbrüder in den Kampf zu ziehen. Das hätte für sie nicht nur Gefahr und/oder Tod, sondern auch die ewige Verdammnis ohne 72 Jungfrauen bedeutet!

Paul Greenwood / 19.08.2021

Es waren vielleicht 300.000 Soldaten auf der Gehaltsliste aber weniger im Dienst. Man sagte in Afghanistan kann man Menschen leasen aber nie kaufen, und das ist eine Lehre fur die Besserwisser aus USA, die ahnungslos mit Stämmen in Afrika oder Asien oder Nahen Osten sich anlegen. Wieviele Menschen verstehen Yair Arafat war leitend nicht weil er gewählt wurde sondern weil er von der Al-Qudwa Stamm hervorsprang, eine bedeutende Familie durch Jahrhunderten im Region ? Es waren Menschen in Iraq wie Gertrude Bell, die die Stämme verstanden hatte, aber im Westen herrscht heutzutage eine Mentalität, dass Religion oder Familie, unbedeutend sind und Selbstbestimmung Uber Alles ist die Universaldevise. YouTube bringt in Ländern wie Afghanistan die Dekadenz des Westens in voller Farbe - das Einzige was die von menschen im Westen wollen ist das Geld - Dollars. Wenn die Amerikaner 300.000 Soldaten wollen, werden 300.000 Soldaten auf der Gehaltsliste stehen und Waffen fur 300.000 gefordert und weiterverkauft. Die haben “Danegeld” bezahlt um Lieferungen aus Pakistan über die Strassen zu erhalten, und Taliban eine richtige Geldquelle angeboten. Anderseits hat CIA u.a. eine richtige Geldquelle mit Rauschgift gehabt - auch etliche Soldaten. Die “afghanische Armee” war eine typische US Erfindung - eine HiWi Armee ohne Generalstab oder Führung - einfach da unter US Obhut Befehle durchzuführen. wie die Bundeswehr, die nicht in der Lage ist selbständig zu agieren, weil Technik und Ausrüstung fehlt. Genau wie die Briten, die jetzt ihre Streitkräfte in denen von der USA voll integrieren - “Interoperability” - mit Britischen Soldaten in US-Einheiten und umgekehrt. Es war nie eine “Armee” in Afghanistan - genau wie in Vietnam oder Kambodscha hatten die Amerikaner keine Lust eine funktionierende Armee unter fremden Leitung zu sehen.

Claudius Pappe / 19.08.2021

” Der Passagier Sadjadi dankte der Bundesregierung für die Rettung, beklagte aber auch fehlende Informationen. „Es gab keine Informationen, wo wir uns sammeln müssen, wann wir uns sammeln müssen.“ Man sei allein gelassen worden, auf seine Mails habe er keine Antwort bekommen. Andere Länder hätten ihre Leute mit Bussen eingesammelt und zum Flughafen gebracht. „Gott sei Dank ist alles gut gegangen.“ Quelle Ruhrnachrichten. Was macht ein “Deutsch-Afghane ” in Afghanistan ? Wie die Bundesregierung beantwortet seine Mails nicht ? Meine Fragen auch nicht.  Ist er nicht aus dem unsicheren Afghanistan ins sichere Deutschland geflüchtet um dann zum Spaß / Geschäfte nach Afghanistan zurückzukehren ? Verstehe ich alles nicht .

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