Cora Stephan / 22.07.2021 / 12:00 / Foto: Pixabay / 94 / Seite ausdrucken

Die Stimme der Provinz – toxische weiße Männer mit Dieseltraktoren

In Deutschland ist man nicht bescheiden! Man nimmt sich Großes vor, dann kann man wenigstens groß scheitern. Hauptsache, man hat sich nicht mit Kleinigkeiten blamiert. Also! Und deshalb versuchen wir gar nicht erst, mit einem Virus zu leben oder uns mit dem Wetter zu arrangieren. Nein! Wir vernichten das Virus und retten das Klima. Basta. 

Die furchtbare Unwetterkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz? Das liegt doch auf der Hand: Jetzt müssen wir Tempo machen mit der Klimarettung, fordert die Kanzlerin. Schließlich hat die Natur „manchmal eine grausame Neigung, ihre Lektionen mit dem Vorschlaghammer zu erteilen“, assistiert der Herr Kleber vom ZDF, und sieht „die Gewalt der Natur und die Folgen des menschlichen Handelns und Nichthandelns“ am Werk. So ist es! Die Natur schlägt zurück. Lasst uns also Buße tun und unsere Sünden bereuen. 

Gewiss ist vieles an der katastrophalen Auswirkung der Regenfront, die den Westen Deutschlands getroffen hat, menschengemacht. Aber es nicht „der Klimawandel“, es sind keine „nie dagewesenen“ Wetterereignisse, wie ein Blick in die Geschichte zeigt. Nicht das CO2 ist schuld, nicht, dass Menschen Auto fahren oder Flugreisen unternehmen. Es ist auch mitnichten ausgemacht, dass Wetterereignisse dieser Dimension zugenommen hätten. 

Der menschliche Anteil an diesem Unglück hat eine gänzlich andere Dimension und betrifft zum einen das mangelnde Risikobewusstsein – der Mensch vergisst, was seine Vorfahren noch wussten. Hinzu kommt das eklatante Fehlen geeigneter Warnsysteme. Vor allem aber betrifft es die Infrastruktur. Flüssen und Bächen ist viel zu oft ihr Rückzugsgebiet genommen worden, es wird auch da gebaut, wo man es früher aus guten Gründen unterlassen hat. Die Kanalisation ist weder für eine wachsende Bevölkerung noch für solche Wassermassen ausgelegt. Bodenversiegelung war übrigens einst ein Thema, bevor das für unbedenklich erklärt wurde, etwa, wenn für Windkraftanlagen gigantische Betonmengen in den Boden eingetragen werden müssen. 

Genpflanzen böse. Genimpfen hurra!

Was den Katastrophenschutz betrifft, ist „Deutschland auf dem Stand eines Entwicklungslandes“. Ein „nationaler Warntag“ im vergangenen September endete im Chaos, „Warnapps“ funktionierten nicht, es war offenkundig verfrüht, viele der lautstarken Sirenen abzubauen. Und diesmal? Auch der Rundfunk tat nicht, was er sollte, obzwar man frühzeitig von dem drohenden Unwetter hätte wissen können.

Irgendwie erinnert das alles an das Krisenmanagement während der Panikpandemie: Niemand war auf die behauptete nationale Notlage vorbereitet gewesen. Wir sind es bis heute nicht. Aber das Klima retten und ein Virus besiegen – das können wir.

Wie auch immer es um den Klimawandel bestellt ist: Wäre es nicht besser, man wappnete sich gegen seine mutmaßlichen Folgen anstelle des aberwitzigen Versuchs, an einer einzigen Stellschraube zu drehen, nämlich dem fälschlicherweise als „Klimagas“ bezeichneten CO2? Mal abgesehen davon, dass, was Deutschland weniger emittiert, dafür eben von anderen Ländern rausgepustet wird.

Was ist mit Pflanzen, die Hitze und Trockenheit aushalten oder gegen Schädlinge geschützt sind? Wenn man Kartoffeln nicht mehr gegen die von einem Pilz verursachte Kraut- und Knollenfäule spritzen müsste, wäre das doch gut für einen schonenden Anbau, oder? Nun, diese Kartoffeln gibt es bereits – Gentech-Kartoffelpflanzen aus den Niederlanden. Also pfui Teufel. Begeistert lässt sich manch einer mit einem Stoff impfen, der sich einer Genmanipulation verdankt. Genmanipuliertes im Essen aber ist des Teufels. 

Toxische weiße Männer mit Diesellastern

Natur ist nicht lieb und wartet nicht darauf, von uns geschützt zu werden. Auch Lektionen erteilt sie nicht. Wir tun gut daran, sie nicht zu unterschätzen. Vor allem sollte man groß im Kleinen bleiben. Und siehe da: Die Retter in der Not sind nicht etwa die vorsichtshalber in Berlin hüpfenden Fridays-for-Future-Kinder, all die starken Frauen in der Politik und gewiss nicht jene Wahlkämpfer, die die Katastrophe für ihre Agenda missbrauchen. Es sind die toxischen weißen Männer mit ihren Phallussymbolen wie schweren Dieselfahrzeugen und unappetitlich langen Schläuchen, die anrücken und Hand anlegen.

Es sind die Landwirte, die mit ihren Traktoren angerollt kommen, um erste Hilfe zu leisten – jene Bauern, denen Renate Künast vorwarf, sie und ihre Art zu wirtschaften seien eine der Ursachen für Corona. Doch genau sie werden gebraucht, nicht die Ideologen und Propagandisten, denen daran gelegen ist, die Untertanen in Angst und Schrecken zu halten. 

Selbsthilfe ist das Wort der Stunde. Auf den Staat – oder auch nur auf einen Einsatzbefehl – wartet man viel zu oft vergebens. Wahrscheinlich, weil die Kanzlerin damit beschäftigt ist, das Klima oder die Welt zu retten, da muss das Volk schon mal hintanstehen.  

 

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Leserpost

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Lutz Jordan / 22.07.2021

@Block Andreas: Natürlich müssen wir uns beschweren, immer und immer wieder! Wir haben diese untätigen, weil tatunfähigen intellektuellen Mopedfahrer/innen NICHT gewählt und müssen uns beschweren, immer und immer wieder!

Oliver König / 22.07.2021

Und auch PoC’s, regenbogenfarbige LBGT-irgendwas, Goldstücke und Quotentussis sind in Deckung gegangen, nicht dass die noch jemand auffordert zu arbeiten. Geht gar nicht.

T. Schneegaß / 22.07.2021

Hören Sie sich mal die Bundespressekonferenz zum Thema “Flutkatastrophe” vom 19.07. an (auf youtu.be zu finden). Es ist unfassbar, was diese Regierung zum Thema NICHT weiß. Man bekommt den Eindruck,  dass diese Marinetten, die da rumsitzen, Fragen zum Thema “Wanderung der Lachse” o.ä. erwartet haben, nur nicht zum angesetzten Thema. Aber über Corona, InzidenzWert, Impfung, Nebenwirkungen usw. wissen die natürlich ALLES. Leider wurde danach beim Thema “Hochwasser” aber gar nicht gefragt.

Fred Burig / 22.07.2021

@Claudius Pappe: “..... Lisa, Greta, Renate, Robert, Manu, Angela, Annalena und auch Ursula kommen am Montag vorbei und packen mit an…..” Oder warum kämen sie sonst? Wollen sie sich vielleicht nur mal ansehen was passiert, wenn ihre schwachsinnigen Pläne schief gehen und ihnen dann auch das Wasser bis zum Halse steht? MfG

Dirk Jungnickel / 22.07.2021

Frau Stephan, Sie sprechen mir klug und reflektiert aus der Seele ! Nur: Seit Monaten bezeichne ich unser aller Führerin als ERLEUCHTETE . Sie sieht das auf Grund ihrer immerwährenden Erleuchtung natürlich völlig anders und richtiger. Als Mitschöpferin der C - “Pandemie”  sowie der Klima - Religion sind für sie weniger relevant die unermüdlichen und bewundernswerten Helfer in der Not, sondern natürlich vielmehr weitere Hochaltäre für ihre Glaubensrichtung . Impfdruck wie in Frankreich und Co2 - Verteuflung sind angesagt. Und vor allem: Mit Hochdruck müssen jetzt Häretiker verfolgt und unschädlich gemacht werden. Wozu haben wir denn den Verfassungsschutz, verdammt noch mal ?  Massenlos, der Erleuchteten sei Dank.

Dr. Mephisto von Rehmstack / 22.07.2021

Liebe Cora Stefan, Sie, wir alle können wir uns die Finger wund schreiben, wir sind auf verlorenem Posten. Wer sich gestern die Sendung mit dem Lanz zugemutet hat, weiß wovon ich rede. Lanz spricht mit vier Frauen, zwei Jungen und zwei Älteren, und alles was denen einfällt ist menschengemachter Klimawandel, es hilft nur noch Fotovoltaik und Windmühlen. Die eine junge Dame wird als hoch intelligent vorgestellt, weil sie ein 1.Abitur vorzuweisen hat,  aber im Gespräch beweist, dass sie von naturwissenschaftlichen Zusammenhängen keine Ahnung hat. Da Annalena Baerbock zur Zeit nicht so gut ankommt, muss FFF Luisa antreten, irgendwer muss ja schließlich laschet die Schuld zu schieben können. Nachdem selbst die öffentlich-rechtlichen bemerkt haben, dass ihre Ikone Anna Lena ein Flop ist, muss eben die Strategie gewechselt werden und der ungeliebte Konkurrent fertig gemacht werden. Ganz zum Schluss dämmerst auch Lanz, dass das ja möglicherweise alles sehr teuer werden und vor allen die unteren Schichten betreffen wird. Aber da ist sich die gesamte Damenwelt einig, dass man eben doch nicht so häufig nach Malle fliegen muss, auch wenn man gerne selber viel reist. Die Einseitigkeit und Ignoranz diese Frauenrunde macht einen nur sprachlos. Wie gesagt, wir können schreiben und zetern so viel wir wollen, wir werden mit Argumenten den Zug der Wahnsinnigen nicht mehr aufhalten können, es muß seinen Gang gehen bis zum bitterem Ende.

Hans Reinhardt / 22.07.2021

Und wer stand wieder mal in der ersten Reihe? Die typischen Problembären, Feuerwehr und Bundeswehr. Alle in der Wolle gefärbte Nazis und Rassisten. Das machen die doch nur, damit sie bald wieder Strom haben und in ihren dunklen Chatrooms gegen Ausländer hetzen können. Es wurden sogar Querdenker und Rechte gesichtet, die aus purer Heimtücke halfen. Habe ich gelesen, ganz üble Volksverhetzer und Spalter treiben sich zur Zeit in den Katastrophengebieten herum. Hinter vorgehaltener Hand wird sogar gemunkelt, dass ein EX-Oberstleutnant UND AfD-MITGLIED beim Schlammschippen erwischt wurde! Das hätten sie jetzt nicht gedacht, was? Da weiß man ja gleich, was man von denen halten soll, die sich von sogar von Altnazis helfen lassen. Das muss dringend rückgängig gemacht werden. Da bleibt man als anständiger Deutscher besser weg. Unsere frisch zugezogenen Mitbürger haben das verstanden; liegt aber auch vielleicht daran, dass Messer keine geeigneten Werkzeuge zum Aufräumen sind. Ich habe auch gehört, dass in den am schlimmsten betroffenen Gebieten ein gravierender Mangel an gendergerechten Toiletten und Regenbogenfahnen herrscht. Wie kann unter solch menschenverachtenden Umständen auch nur annähernd politisch korrekt aufgeräumt werden?

Walter Neumann / 22.07.2021

Wirklich ein Treppenwitz, dass ausgerechnet schweres Gerät mit Dieselantrieb zum Einsatz kommt, um noch zu retten was zu retten ist. Wo sind denn all die tollen E-Einsatzgeräte ? Denen ginge ja nach Stunden die Puste aus. Daran wird deutlich, woran es krankt bei der Klimadebatte.

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