Apropos, hat der Scheck das in „Lesenswert“ vorgestellt? Und wenn ja, hat er es hochgejubelt oder in die Tonne gekloppt?
Deutlicher kann ein angeblicher Literaturverein seine Verachtung für wahre Kunst nicht demonstrieren.
Und noch ein Preis, den man in die Tonne treten kann.
Was kommt 2023? Da geht noch mehr, ganz sicher. Vorschlag: Ein bis dato unbekannte-(r)-(s) Indiwiedummkannmanfraudingsbummssein steht auf der Bühne , legt das nutzlose Gemächt auf einen Hackstock und zack,wird nullkommanix zum Neutrum. Mit dem eigenen Blut schreibt das Etwas schnell ein paar sinnlose Wörter auf das einzige Blatt des einzigen Buchs der totalen Dummheit. Der Preis wird posthum verliehen, da dem Etwas in jeder Hinsicht nicht mehr zu helfen war. Alle Anwesenden sind begeistert, und freuen sich auf 2024.
Ich habe mir kurz diese Preisverleihung angetan und musste an Hape Kerkelings genialen „HURZ“ denken. Einfach nur eine dumme, dekadente Vorstellung von Möchtegern Intellektuellen.
So neu ist das doch nicht. 2017 plärrte Carolin Emcke, “wir, die wir anders aussehen oder anders lieben”, würden “in einen Kreis gesperrt”, dem zu entkommen auch während des Aufenthalts in anderen Kreisen unmöglich sei. Emcke reichte ihre Preisträgerinnen-Rede zwar aus dem Gulag heraus, aber leider liebte sie als Lesbe gar nicht so anders als die anderen. Unter heterosexuellen Cis-Menschen nennt man das “Vorspiel”. Nichts daran ist abartig, und eben deshalb musste relativ schnell jemand kommen, der Emcke links überholte. Emckes Ergüsse hatten einfach nicht das Zeug zu richtiger Pervers-Pornographie. Auch der/die/das Kim d´Horizon dürfte in einigen Jahren überholt sein. Dann holt sich wer mit 800 sexuellen Identitäten, offenen Lustmord- und KZ-Phantasien den Preis. Den 1. Ansatz dazu gab es schon um 1990, mit einem “Literatur"preis und einem kalkulierten Skandälchen um einen Text, der “Ich ficke Babys” hieß. Vielleicht ging das damals noch zu weit, vielleicht war Text auch nur zu langweilig (die langen Zitate, die der begeisterte SPIEGEL abdruckte, bestanden praktisch nur aus Wiederholungen). Selbst der SPIEGEL war damals übrigens noch ehrlich genug, Protestbriefe zu drucken. Ein Leser schlug vor, der Autor möge den nächsten Literaturwettbewerb um das Thema “Ich vergase Juden” bereichern und dann mangels weiterer Steigerungsmöglichkeiten seine literarische Karriere beenden. Mindestens eine EMMA-Leserin schrieb Ähnliches an die EMMA. Ein weiterer Leser fragte nach, ob der Autor eigentlich Kinder habe - eine wahrscheinlich sehr berechtigte Frage. Nach dem, was ich im SPIEGEL gelesen hatte, fand ich die Holocaust-Vergleiche nicht voreilig oder gar verharmlosend, einfach, weil der Grad an Perversion vergleichbar war, wenn auch mit unterschiedlichen Themen. Kim d´Horizon . . . pfff!
@Wilfried Cremer / 20.10.2022 Liebe Frau Stephan, jedes legt noch schnell ein Ei (wie geil), und dann kommt der Tod herbei. ———————————————————————————- Auweia, auweia, der Hahn legt keine Eia. Also Schluss aus, basta!
Man sieht tatsächlich, dass in der Buchmesse viel weniger gesoffen wird. Die einzige Hoffnung bleibt auf das neue Cannabis-Gesetz.
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