Wolfgang Röhl / 01.08.2021 / 06:00 / Foto: Jorge Royan / 64 / Seite ausdrucken

Die sexuelle Revolution entlässt ihre Enkel

Eine ARTE-Hommage an den legendären Softporno „Emmanuelle“ von 1974 erinnert auch daran, wie spießig das erotische Klima inzwischen geworden ist. Das „gesunde Volksempfinden“ der muffigen Fünfziger firmiert jetzt unter #metoo.

Eine konventionelle Sexbombe war sie nicht. Kein Kurvenstar wie Marilyn Monroe, Sophia Loren, Jayne Mansfield, Anita Ekberg oder die Lollo. Weder besaß sie den Schmollmund einer Brigitte Bardot noch deren meterlange Mähne. Nicht mal ein echtes Vollweib war sie, wie Silvana Mangano es im neorealistischen Italo-Klassiker „Bitterer Reis“ von 1950 verkörpert, wo sie mit strammen Hot-Pants in den Nassreisfeldern der Po-Ebene steht.

Und doch war diese Emmanuelle, die ab 1974 die Kinos füllte, ein Knaller. Kurzhaarig, blauäugig, Perlenkette über den perfekt geformten, nicht sehr voluminösen Brüsten, lässig eingeschmiegt in den Rattansessel einer exotischen Location, so wurde sie für Millionen der feuchte Traum gepflegter Erotik.

Auch für Frauen übrigens, die vor Pariser Kinos genauso Schlange standen wie Männer. Masturbationsszenen im Flieger und eine Portion Liebe unter Frauen bedienten auch weibliche Voyeure. Alles ästhetisch inszeniert und gefilmt, kein stumpfes Gerammel fürs Bahnhofskino. Emmanuelle, dargestellt von der 23-jährigen Holländerin Silvia Kristel, zog den Sexfilm aus der Schmuddelecke klitorisker Grotesken wie „Deep Throat“ oder „The Devil in Miss Jones“.

Erst recht hob der vergleichsweise aufwendig produzierte Softporno, der in Bangkoks Diplomatenmilieu spielen sollte, sich von biederer Sexualerziehung à la Oswalt Kolle oder billig abgenudelten Schulmädchen-Reports („Was Eltern nicht für möglich halten“) ab. Das alpine Arsch- und Tittenkomödchen eines Regisseurs mit dem wunderbaren Echtnamen Alois Brummer kam im Erscheinungsjahr von „Emmanuelle“ unter dem Titel „Beim Jodeln juckt die Lederhose“ in die Kinos.

So weit auseinander lagen die Welten damals, sexmäßig.

Heute würde Frau Silvia aus Holland Scheiße-Orkane triggern

Eine Dokumentation der Emmanuelle-Welle (es gab eine vierteilige Serie mit der Kristel; Dutzende Plagiate wie „Black Emmanuelle“ oder „Emmanuelle bei den Kannibalen“ folgten) hat der französisch-deutsche Kultursender Arte kürzlich ausgestrahlt. Im Großen und Ganzen eine verblüffend wohlwollende Betrachtung. Die Filme, hieß es darin, hätten auf eine Weise sexualbefreiend gewirkt.

Was mochte in den ansonsten eher zeitgeisty und feministisch gepolten Kanal gefahren sein? War es der Umstand, dass die „Königin des Softpornos“ (Arte) immer als Französin wahrgenommen wurde? In der Tat, Silvia Kristel jettete jahrelang um den Globus, überall empfangen wie ein Popstar. Fotografenpulks umzingelten die Air France-Maschine, der sie entstieg wie eine Botschafterin der Grande Nation.

Und heute? Heute würde Frau Silvia aus Holland Scheiße-Orkane triggern. Sämtliche Stokowskis wären von der Leine, würde sie in einer Talkshow auftreten. Die Feministas aller Medien würden kräftig Krawall machen, daran änderte das pseudolesbische Gefummel in den Filmen rein gar nichts. Allein die Tatsache, dass Männer – womöglich auch noch alte und weiße – sich an ihren Darbietungen ergötzen könnten, würde der Silvia heutzutage derart um die Ohren gehauen, dass kein Sender sie einladen könnte, ohne in Hatemails zu ersaufen.

„Ein aufgeblasener Boutique-Porno"

„‚emanuela‘ ist das produkt einer korrupten männerfantasie. wenige klischees über frauen fehlen. ausserdem ist der film nicht nur sexistisch – frauen sind in der tat nur objekt – sondern auch rassistisch […] dass die handlung in fernost spielt, ist sicher kein zufall. mit der eintrittskarte kaufen wir einen werbeprospekt für die immer beliebter werdenden (herren)-reisen in die freie weite welt eines entwicklungslandes im fernen osten, wo frauen ständig verfügbar sind“

... zürnte die feministische Filmzeitschrift Frauen und Film anno 1974. Aus demselben Jahr datiert ein Bannstrahl vom deutschen katholischen Filmdienst:

„Dieser als ‚Filmhit aus Frankreich‘ angekündigte Film ist nichts weiter als ein mit kunstgewerblichem Ästhetizismus und pseudo-philosophischen Sprüchen (‚Liebe ist die Sucht nach der körperlichen Lust‘) aufgeblasener Boutique-Porno. Mit schönen Aufnahmen versucht er ständig, von seiner Verlogenheit und Dummheit abzulenken.“

Ein halbes Jahrhundert nach der einst großmäulig ausgerufenen „sexuellen Revolution“, sind deren Errungenschaften größtenteils abgewickelt. Nicht klerikale Prüderie ist dafür verantwortlich, sondern die Aktivitäten neuer Betschwestern und ihrer vielen Ordensbrüder. Keine frivole Reklame, die nicht sogleich als schwere Verletzung von Frauenrechten gebrandmarkt wird. Jedes noch so harmlose Kompliment kann jetzt fatal sein für die Karriere, die Reputation, das soziale Leben. Keine verrückte Verdächtigung mehr, die nicht irgendwann zu dem gerinnt, was im Adenauer-Deutschland „gesundes Volksempfinden“ hieß. Adolf Süsterhenn lebt, er heißt jetzt bloß anders.

Vom Dirndl erzählt und verpetzt

Der Prozess, überkommenes Sexualverhalten zu igittisieren, hat sich relativ lange hingezogen. Alice Schwarzer startete ihre „PorNO“-Kampagne schon 1987, ohne dass die angestrebte Wirkung groß über den überschaubaren Kreis der Emma-Leserschaft hinausgekommen wäre. Erst ein Vorfall aus dem Jahr 2013 zündete eine neue Stufe der Frau-Mann-Rakete.

Im Stern-Artikel „Der Herrenwitz“ über die Labertasche Rainer Brüderle verpetzte eine Redakteurin des Magazins den weinseligen Liberalen, der ihr off the records was vom Dirndl erzählt hatte. Das Stück, vor einer für die FDP existenziell wichtigen Bundestagswahl in medienüblicher Heckenschützenmanier rausgehauen, fachte nebenbei sämtliche latent vorhandenen Empörungsgelüste an.

Unter dem Hashtag #aufschrei wurden prompt alle nur möglichen Vorwürfe von sexuellen Belästigungen oder anzüglichen Bemerkungen in die Welt gepostet. Die Sexismus-Debatte war geboren. Folgte #metoo, die anonyme Anschwärzerplattform der Dauerbeleidigten. Seither ist kein bekennender Maskuliner mehr sicher. Wer mit gewissen Frauen allein in den Fahrstuhl steigt, ist selber schuld. Das Klima unablässiger Verdächtigung und Denunziation, welches manche Beobachter seit ungefähr 2015 ausmachen, als Merkels Grenzöffnung das Land spaltete, diese giftige Stimmung ist in Wahrheit mindestens zwei Jahre älter.

Unaustreibbar scheinende Besessenheit

Sie wissen, was Catcalling ist? Die Übeltat wurde in Amerika ersonnen, wo jeder, wirklich jeder ideologische Quark der westlichen Welt seinen Ursprung hat. Der Katzenruf kommt für US-Feministinnen gleich nach Gruppenvergewaltigung. Er bezeichnet zum Beispiel anzügliches Pfeifen, wie es in mediterranen Ländern noch manchmal zu hören ist, wenn eine attraktive Frau an, sagen wir, Bauarbeitern vorbeigeht. Eigentlich kennt man das nur aus nächtlichen TV-Wiederholungen von italienischen Filmen der 1960er Jahre. Doch keine Petitesse ist winzig genug, um damit nicht ein Riesenfass aufzumachen, geht es um Heterosex und weiße Männer. Das Ganze gleicht einer Besessenheit, die unaustreibbar scheint.

Manche Turnerinnen und Sprinterinnen wollen nicht mehr im bequemen knappen Dress bei Wettkämpfen antreten, weil sich irgendwelche Sabberheinis an ihrem Anblick erregen könnten. Ob ein Ganzkörperanzug davor schützt? Könnte sein, dass es sich da wie mit dem „N-Wort“ verhält. Wer das Vermeidungskürzel liest, komplettiert es im Kopf ganz automatisch.

Blick zurück gefällig? „Kaum ein Leserbrief in den letzten Monaten, der nicht bis in die Schriftzüge aufgewühlt ist von der neuen Problematisierung“, schrieb der Lyriker und Konkret-Redakteur Peter Rühmkorf im Mai 1969. Sein fulminanter Essay „Die Linken und die Lust“ behandelte die, von manchen Lesern monierte, Garnierung des damals wichtigsten linken Transmissionsriemens mit Centerfolds à la Playboy (bei Konkret „Klappies“ genannt).

Konkret: Erfolg mit Nackedei-Konzept

Deren Gegner erzeugten allerdings „sehr natürliche Abwehrreaktionen gegenüber einem Linkspuritanismus, bei dem die Frage nach dem Lustprinzip schon selbstquälerische Züge angenommen hat“. So der im späteren Leben mit Preisen überhäufte Ausnahmepoet Rühmkorf, der seiner Lust auf das weibliche Geschlecht selten Zügel anlegte. Seine treue Ehefrau Eva wurde, irgendwie folgerichtig, Deutschlands erste „Gleichstellungsbeauftragte“

Die Debatte um den Sex hat, wie man sieht, einen Bart. Und auch eine Pointe. Konkret war mit der Mischung aus Sex und linker Politik jahrelang sehr erfolgreich. Sie verkaufte bis zu 170.000 Hefte pro Ausgabe, erreichte praktisch alle, die sich damals in weitestem Sinn zur APO zählten, zur außerparlamentarischen Opposition. Auf dem Cover erschien allerdings erst 1969 eine nackte Brust. Als Jahre später verkniffene Linksradikale das Blatt usurpierten und die Sexthemen tilgten, ging Konkret ein.

Ihr vorausgegangener Erfolg mit dem Nackedei-Konzept war nicht gerade ein Mirakel gewesen. Linke hatten nach langer Durststrecke in einem auch sexuell verdrucksten Land ebenso erotischen Nachholbedarf wie Rechte oder Mittige. Überhaupt ging es bei der sogenannten Studentenbewegung weniger um Sozialismus, die Herrschenden, die Springerpresse, Vietnam oder Befreiungsbewegungen in der Dritten Welt. Vielmehr ging es um die persönliche, höchsteigene Befreiung.

Kein Hotelzimmer ohne Trauschein

Nämlich vom Joch des herrschenden Muckertums. Das Twens für den Sex zum Beispiel auf die Hinterbank eines VW-Käfers zwang (eine Tortur, wenn ich mich richtig erinnere), weil man kein Hotelzimmer ohne Trauschein kriegte. Das und vieles mehr fanden die Jungen damals repressiv. Der Schah und sein Persien war den meisten ziemlich fern. Die Umbruchstimmung ab ungefähr 1964, welche in der vielfach gefakten Legende namens Achtundsechzig verkapselt ist, sie hatte vor allem private Treiber. Der Slogan jener Tage „Das Private ist politisch“ funktionierte auch andersrum.

Schweden war zu dieser Zeit das Hoffnungsland der westdeutschen Linken. Man pilgerte zu den Genossen im Norden, träumte davon, deren vermeintlich mustergültige Gesellschaft ins Bundesrepublikanische zu übertragen. Natürlich zog Schweden die Deutschen auch noch aus ganz anderen Gründen an.

„Schwedenfilme“ (Spiegel) waren für Nacktszenen berühmt, wie sie Ulla Jacobsson in „Sie tanzte nur einen Sommer“ aufführte. Der Schwedenfilm bestände im Prinzip aus „Nacktbaden plus Sozialkritik“, urteilte ein Münchener Kritiker. Berüchtigt waren hammerharte Schwedenromane wie „491“, worin vergewaltigte Mädchen über die Reling reihern, Halbstarke total von der Rolle sind und es zum Sex mit einem Schäferhund kommt. Und wenn man einen schnarchlangweiligen Ingmar-Bergman-Film (ein Pleonasmus, klar) wie „Das Schweigen“ einige Zeit durchstand, konnte man verschattete Kopulationsanstrengungen wahrnehmen.

Unerhörte Freizügigkeit in Knäckecountry

Kurz, Knäckecountry an und für sich stand im Ruf unerhörter Freizügigkeit. Ein bedeutender Journalist, der gerade eine Autobiografie vorgelegt hat, begann als Jungspund eine Schwedenreportage für Konkret mit den erwartungsfrohen Zeilen: „Mein Kilometerzähler zeigt Sex-Sex-Sex-Sex, als ich in Stockholm…“

(Disclaimer: Auch ich war damals natürlich in Schweden. Mehrfach. Viel lief da leider nicht. Vermutlich lag das an mir. Oder man hatte mich falsch informiert, um einen Satz von Humphrey Bogart aus „Casablanca“ zu zitieren.)

Vor Jahren erzählte mir ein Kollege, im ehedem superliberalen Schweden sei es durch die #metoo-Hysterie so weit gekommen, dass Menschen nun vor dem Sex „klar und erkennbar“ ihr Einverständnis zum sündigen Treiben bekunden müssten. Aber wie genau? Mit großem Schwedenehrenwort? Schriftlich? Mein Kollege meinte, darüber würde amtlicherseits nachgedacht. Vielleicht eine spezielle App?

Ehrlich, ich hielt das für einen Witz. Aber der Witz von heute, das beweist die sexuelle Gegenrevolution immer wieder schlagend, ist der Ernst von morgen.

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giesemann gerhard / 01.08.2021

@Arthur Sonnenschein: Vielleicht erklärt Ihre Analyse (und die von Ester Vilar), warum mein Versuch, einen shitstorm bei der Frauenwelt gegen die geschilderten massenhaften Kinderehen zu entfachen, ziemlich ins Leere läuft: Damit wäre ihr, der Frauenwelt Versorgungsbestreben zumindest gestört. Die Natur, das alte Luder hat das schlau eingefädelt, denn die (jungen) Männer durchschauen das Spielchen auch nicht - geblendet von ihrer Sexappetenz, die weit größer ist als die der Mädchen und Frauen. Dass allerorten die Schwulen (teils auch die Lesben), die sich dem ja entziehen können, stets angegriffen werden, ist das gleiche Phänomen, das gerade die “Impfverweigerer” erleben. Das sind interessante soziologische Experimente, nicht ganz neu, aber immer wieder unterhaltsam. Wie heftig das betrieben wird, habe ich an meiner Verurteilung gesehen, das sei “Volksverhetzung” nach § 130(1) StGB. Auf der Anklageseite war eine junge Staatsanwältin - die offenbar meine Kritik strafwürdig fand, nicht aber die Praxis der Kinderehen selbst beim Moslem. (Andere auch, aber soll ich mich mit der ganzen Welt anlegen?). Es wäre der St-anwältin ja unbenommen gewesen, Freispruch zu beantragen. Das hatte ich natürlich getan, mit der Maßgabe, dass überhaupt und generell nichts Volksverhetzerisches bei der Kritik an Kinderehen erkennbar sei. Im Gegenteil, wer das NICHT kritisiert, der spielt den Tätern in die Hände. Die Präsidentin des AG München ließ durchblicken, dass sie das ähnlich sieht - aber sie kann das Urteil auch nicht mehr ändern. Hier muss ich politisch vorgehen - die Staatse MUC merkt das natürlich, habe ich denen auch so geschrieben und sie weigert sich deshalb, das Urteil zu veröffentlichen - entgegen aller sonstigen Gepflogenheiten. Aber sie werden müssen.  Und zwar bei “dejure.org”, unter dem Datum der HV vom 4-9-2018. Dort ist bisher eine kleine Lücke ... . Kann jede(r selbst gucken, SuFu das AZ 824 Cs 112 Js 101229/18(2) eingeben. Bisher: Nix. Gehe dann viral, mal sehen.

Ralph Otto Michels / 01.08.2021

Ich finde, Frauen sollen sich ihre sexuelle Befriedigung holen, wo immer sie wollen, nur nicht mehr bei uns Männern. Irgendwann werden sie feststellen, dass ihr biologisches Programm “Mutterschaft” ohne Männer nicht in die Tat umzusetzen ist. Dann kommt der Moment in dem es heißt:  Keine Samenspende ohne Knebelvertrag. Wenn Frauen qua Emanzipation und nicht qua Befähigung sämtliche Arbeiten übernehmen müssten, die Männer bisher machen dann wird die Welt ganz schnell an einen Punkt kommen, an dem es nicht mehr wie gewohnt weiter geht. Hochbau, wie wir ihn jetzt noch kennen, findet dann nicht mehr statt. Stahlproduktion dann wohl auch nicht mehr. Es ist eben ein Unterschied, ob man als Frau lediglich Respekt für die eigene Person einfordert oder ob man das verbindet mit der grundsätzlichen Verdammung der Männer als ewig notgeile Kreaturen, die außer Sex nichts weiter im Kopf hätten.  Die jungen und alten weißen, heterosexuellen Männer haben in der schönen, neuen, bunten und prüden Welt von LGBT und #meetoo ausgedient. Für die besagten Männer eigentlich kein Problem. Man(N) ignoriert die Existenz von Frauen, so gut es geht, sagt ihnen nicht mehr, dass sie gut aussehen, bietet ihnen keinen Platz mehr an, lässt sie stehen, wo sie gerade sind. Mann steht einfach für gar nichts mehr zur Verfügung. Das schafft viel Freiraum für die eigenen Interessen, reduziert sinnentleerte Diskussionen und stiftet auf diese Weise möglicherweise sogar mehr privaten Frieden. Wem das zu überzogen erscheint der möge bedenken, dass die Angriffe, denen sich heterosexuelle weiße Männer seit über 20 Jahren als evolutionäre Fehlentwicklung von Seiten der sogenannten Feministinnen und neuerdings auch von Seiten der LGBT-Aktivisten ausgesetzt sehen eben auch völlig überzogen sind.

Charles Brûler / 01.08.2021

Wie kann es sein, dass Pornographie in Internet für jedes Kind frei verfügbar ist, aber entsprechende Geschäfte strenge Regeln haben. Die Provider müssen dafür sorgen, dass jugendgefährdende Inhalte gefiltert werden. Statt dessen wird Regierungskritik und die freie Meinungsäußerung zensiert.

Herbert Priess / 01.08.2021

Sex, also als ich das letzte mal..aber das interessiert hier keinen. Zuerst, ich finde die Ganzkörperbodys äußerst sexy und ich finde auch, daß die die weiblichen Attribute, Brust, soweit vorhanden, Po, den Schamhügel und die Oberschenkel sogar noch hervorheben. Also optisch gesehen, Daumen hoch! Prüderie? Nun, in der Werbung sehe ich dauernd Spots die für weibliches Sexspielzeug werben. Wobei ich schon las, daß die Frauen erst ihre sexuelle Befreiung vom Mann erreichen wenn sie es sozusagen selbst in die Hand nehmen. Auf die ganze verlogene #metoo Kampagne will ich nicht groß eingehen, verlogen deshalb, weil, wenn es denen um die körperliche Selbstbestimmung der Frauen gehen würde, sie jeden Tag einen Hashtag, ob der vielen Vergewaltigungen in Deutschland durch unsere ungebetenen Gäste, durchs Net jagen müßten. Verlogene Weiber eben. In der DDR sind wir etwas anders mit Nacktheit umgegangen. FKK war ganz normal aber mit Sex war es doch etwas anderes. Die biologischen Zusammenhänge gabs in der 8. Klasse in Biologie. Aber wirklich auf aufgeklärt durch die Eltern, Nachkriegsgeneration, wurden wir auch nicht. Was aber die Sache um so spannender machte. Obwohl Nacktheit normal war gabs auch Kassenknüller in den Kinos mit langen Schlangen an Kasse. Einer war Anfang der 70iger hieß Schwestern teilen alles(hab ich nie gesehen) und dann 1978 Sieben Sommersprossen. Trotz FKK usw. waren die Kinos voll, nicht weil es dort um ersten Sex von Jugendlichen und Verhütung ging, nein, er waren sie paar Sekunden wo beide Jugendliche nackt über eine Wiese tanzten. Total unverständlich denn diese Nacktheit konnte man an jedem FKK Strand sehen. Über die Verklemmtheit der Westbürger war ich dann doch erstaunt. Busseweise wurden alte Männer aus dem Westen rangekarrt die dann in den Dünen lagen um mit Ferngläsern die Nackten anzuglotzen. Heute ist Sex, eigentlich die schönste Sache der Welt, ein Politikum geworden. Es wird seziert bis ins Kleinste und der Spaß und die Spannung geht verloren

Daniel Oehler / 01.08.2021

Da habe ich im Überfliegen doch glatt gelesen: “Die sexuelle Revolution entlässt ihr Ekel” und dachte daran, wie Aktivisten der LGBT-Szene bei den CSD-Umzügen ihre sexuelle Orientierung dem Rest der Bevölkerung aufs Auge drücken. Die penetrante sexuelle Selbstentblösung führt dazu, dass bei streng islamisch sozialisierten “Goldstücken” der politisch-korrekten “Gutmenschen” die Verachtung für den Westen und die Bereitschaft zur Gewalt gegen Angehörige der LGBT-Szene intensiviert wird.

Fred Burig / 01.08.2021

@Sabine Schönfelder: ” Der Sexualtrieb ist unsere Existenzgrundlage und wahrscheinlich deshalb unser ungezügeltstes Verlangen, schwer zu beherrschen, urmenschlich und von allen Kulturen mehr oder weniger reglementiert…” Ja, sehr geehrte Frau Schönfelder, Sie bringen es auf den Punkt! Gekonnt! - wenn Sie es nicht so ausdrücken würden, wer sollte es dann tun? Danke! MfG

Martin Müller / 01.08.2021

Metoo’# ist jetzt auf Burka-Niveau angekommen. Frauen dürfen - wie vor über 100 Jahren - nur keinen Bikini tragen…. Wer hätte es gedacht, dass die Prüderie sich am Islam orientiert…

Frances Johnson / 01.08.2021

@ S. Schönfelder: Doppelt genäht hält besser: “A Orsay, un remake de « L’Origine du monde »” googeln mit lemonde… Da kriegt man den Doppelpack. Der türkisch-ägyptische Diplomat Khalil-Bey (1831-1879) war der Auftraggeber und der Besitzer des Ursprungs der Welt. Aha. Houellebecq hatte in allem Recht.

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