Die Sendung lohnte sich anzuschauen, aber nicht wegen Frau Illi, sondern wegen Wolfgang Bosbach und vor allem wegen Ahmad Mansour, die dem teilweise verständnisvollen Publikum + Zuschauern zeigten, wie man auch argumentieren kann, und die den wahrscheinlich geplanten Verlauf der Sendung aufmischten. Interessant war aber auch, dass Anne Will, die es sonst nicht lassen kann, ihre Delinquenten (Gesprächspartner) mit rotzfrechem Lächeln (so nenne ich es) und „provokanten“ Fragen zu inquirieren, sich an Frau Illi mit heiligem Ernst wandte, der den Respekt eines Teils des deutschen Bildungsbürgertums vor dem Islam widerspiegelte.
Ihr letzter Satz, verehrter Herr Letsch, trifft die Sache auf den Punkt: Ausgrenzung (Desintegration) der muslimischen Radikalinskis und ihrer Unwerte-Kultur tut not, nicht deren ‚Integration‘, auch wenn die Regierung und die Gesellschaftsnomenklatura es dem Bürger genau andersherum einbläuen will. Dauerndes Anräsonieren gegen die Realität und deren innewohnender Vernunft (‚gesunder Menschenverstand‘) führt zum allmählichen Irresein des ganzen Kollektivs und hebt dieses dann auch selbst auf. Dies scheint mir die unerklärte ‚weltbürgerliche‘ Absicht des Merkel-Staates zu sein, der sich Zug um Zug, von den Linken noch befeuert, bis in den Sprachgebrauch hinein in einen totalitären wandelt. Ein unfaßbarer Verrat an den Deutschen und ihrer ehemals liberalen und rechtsstaatlich-verläßlichen Republik.
Lieber Herr Letsch, Sie haben grundsätzlich Recht mit Ihrer Analyse. Die Einladung von Frau Illi sehe ich allerdings anders. Ich habe mir das erste mal seit längerer Zeit den Will-Talk angesehen, weil endlich mal nicht nur staatlich geprüfte Vorzeige-Muslime á la Kaddor eingeladen wurden, die bei den meisten Zuschauern ein “dann ist ja alles gut”- bzw. “wir sind ja eigentlich selbst schuld”-Gefühl auslösen, sondern real existierende Islam-Verkünder. Sehr gut waren die Gegenpositionen besetzt, insbesondere Ahmad Mansour kam sehr überzeugend rüber. Seine Vita demaskierte auch das Bild vom unterdrückten Palästinenser in Israel. Die meisten Bekannten, mit denen ich über die Sendung gesprochen habe, waren mindestens irritiert über diese Dame. Besser noch, sie fingen endlich mal an nachzudenken über das, was da auf uns zukommen kann. Insbesondere das durch nichts zu erschütternde Selbstbewußtsein, die Kompromisslosigkeit verbunden mit fehlender Selbstkritik dieser Frau zeigte überdeutlich, dass sich hier in unserer Gesellschaft Dinge entwickeln, die man im Auge behalten muss. Der unkritische Kuschelkurs, den insbesondere unsere Politiker und Kirchenfürsten, unterstützt von den ÖR, pflegen, ist nicht sachdienlich, im Gegenteil. Beispielhaft der Akt der Unterwürfigkeit der deutschen Kirchenfürsten Marx und Bedford-Strohm, die am Tempelberg in Jerusalem ihren Glauben in Gestalt des Kreuzes an der Kasse abgegeben haben. Man kann es kaum fassen! Unterwürfigkeit wird von vielen Muslimen als Schwäche empfunden, die selbstverständlich zum eigenen Vorteil ausgenutzt werden darf. Das wird ja auch im Koran so empfohlen, ebenso ist ein Muslim nicht verpflichtet, gegenüber Ungläubigen die Wahrheit zu sagen, wenns der Sache dient. Insofern hoffe ich, dass der Auftritt dieser Frau doch einige Leute zum Nachdenken darüber bewogen hat, ob wir weiterhin derart unkritisch mit dieser Religion, insbesondere in dieser aggressiven Ausprägung, umgehen dürfen.
Cristoph Schlingensief hätte keine bessere Theatergroteske aufführen können als dieses “Anne Will” oder besser “Anne-will-nicht-mehr”, egal. Die Sendung sollte wohl mehr eine Provokation als Informationsgewinnung sein.
Interessant finde ich auch immer wieder, wenn es heißt, “die Jugendlichen"seien islamismusaffin.Fakt ist, dass Hunderttausende sogenannter muslimischer Jugendlichen nichts mit dem Islamismus anfangen können, ein normales Leben führen, gar keinen Bedarf haben in den Nahen Osten Kriegsabenteuerurlaub zu machen und die Zahl der Syrien-IS-Kämpfer gerade mal knapp 1000 Jugendliche beträgt. Dem Rest der sogenannt Ausgegrenzten geht dies am Arsch vorbei. Vielleicht sollte man auch mal solch normalen Jugendlichen ein Forum bieten anstatt immer nur diesen radialisierten Randexistenzen und staatlich geförderten Isdlamverbandsvertretern. Zudem dürften solche Auftritte wie diese Niqab-Salafisten eher das Signal sein, dass man nur Dschihhadist und Islamist werden müsse, um öffentliche Aufmerksamkeit und staatliche Zuwendung zu erhalten.
Das war eine ganz wichtige Sendung ! Sozusagen eine “volksbildende Maßnahme” wer jetzt noch seine Multikulti-Träume träumt und an Integrations-Wunder glaubt ist selber schuld. Die arme Frau Illi löste bei mir einen Empathie-Schub aus, die ist bestraft genug und wer nach diesen hohlen Phrasen Lust auf den Dschihad verspürt, dem war vorher schon nicht zu helfen ! Also, alles in Allem eine gelungene Sendung!
Dass die alte RAF die MP 5 von H & K in ihr Signet aufgenommen hatte, war freilich interessant; die Kalaschnikow hätte an sich näher gelegen. Wahrscheinlich wollten diese Vögel den Bezug auf ihre Unterstützer in der DDR nicht auch noch plakatieren? Dass IS & Co. westliche (bzw. japanische) Geräte nutzen, liegt dagegen vor allem an mangelnder Konkurrenz: Es gibt halt weder arabische Autos noch arabische Waffen, und mit einem Lada Niva durch die Wüste zu brettern, ist nicht jedermanns Sache. Nur eine Korrektur, lieber Herr Letsch: Auch das G 3 ist eine Kreation des deutschen Hauses Heckler & Koch, eine seiner besten, und war lange Zeit Standardwaffe der Armeen sowohl in der Türkei als auch im Iran.
Eine ausgezeichnete, hervorragende Analyse!
Frau Will und der ARD geht es wohl in erster Linie um Quote, wie auch immer und mit wem auch immer. Schlimm, dass wir diese Effekthascherei auch noch zwangsweiswe mitfinanzieren müssen. Dumm und überflüssig! Peinlich für alle Beteiligten!
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