Katharina Szabo / 23.01.2017 / 12:10 / 5 / Seite ausdrucken

Die Schamlippen und der Hijab

Am Samstag marschierten tausende Frauen durch amerikanische Großstädte, um gegen die Politik des seit zwei Tagen im Amt befindlichen 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten, Donald Trump, aufzustehen. Und um für Frauenrechte ein Zeichen zu setzen.

Eine der Veranstalterinnen und Organisatorinnen des so genannten „Women‘s March“ , Linda Sarsour, Executive Director der Arab American Association, Hijab tragende Bürgerrechtsaktivistin, der Verbindungen zur rassistischen Organisation BDS nachgesagt werden und die auch schon zum gemeinsamen Foto mit Salah Sarsour posierte, einem in Israel verurteiltem Mitglied der Terrororganisation Hamas, ist in den Vereinigten Staaten eine respektable und angesehene Persönlichkeit.

In Hinblick auf ihre mannigfaltigen Aktivitäten, die USA zu einem Ort umzuformen, der Vielfalt, Toleranz und Frauenrechten eine Heimstatt bieten könne, widmete ihr nicht nur die New York Times einen enthusiastischen Artikel, sondern zeichnete sie auch die Obama-Administration mit dem „Champion of Change“ Award aus. Wenn diese Frau also die Notwendigkeit sieht, für Frauenrechte in den Vereinigten Staaten auf die Straße zu gehen, dann muss es schlimm stehen in Sachen Gleichberechtigung. 

Ihrem Aufruf, den unterdrückten Frauen Nordamerikas endlich ein Podium zu verschaffen, schlossen sich nicht nur Tausende Geschlechtsgenossinnen aus dem politisch linken Lager an, sondern auch Celebrities wie Madonna und Cher, die zwar auch im fortgeschrittenen Alter halbnackt auf amerikanischen Showbühnen turnen, dennoch aber systemische Unterdrückung der Frauen durch weiße alte Männer vom Schlage eines Trump beklagen.

Ein Hauch von Woodstock

Kämpferisch sorgten die alten weißen Damen des amerikanischen Showbiz für musikalische Untermalung und ließen einen Hauch von 68 und Woodstock durch die Reihen der protestierenden Feministinnen wehen.  Aber nicht nur musikalisch, sondern auch optisch ging es auf der Frauenrechts-Parade bunt, vielfältig und schrill zu.

Das zum modischen Must-Have erklärte Accessoire des Tages war eine von den Demonstrantinnen  getragene zweizipfelige rosa Häkelmütze, die die weiblichen Schamlippen symbolisieren sollte. Wahlweise war auch ein Hijab erlaubt, Kopfbedeckung musste aber sein.

Moment mal, stutzt man da, wie passt das zusammen? Schamlippen-Mützchen und Hijab. Beißt sich das nicht?  Nur auf den ersten Blick. Auf den zweiten erkennt man, dass beide Kopfbedeckungen die Frau auf ihre Geschlechtsorgane reduzieren. Der Hijab schützt sie vor lüsternen Blicken von Männern, das Schamlippen-Mützchen schreit in die Welt: ich bin eine Frau! 

Und so lagen sie sich also in den Armen an diesem Tag, den so mancher begeisterte mediale Kommentator folgerichtig zu einer Art „amerikanischen Frühling“  ausgerufen hatte, vereint im gemeinsamen Ziel, dem weißen Mann und seinem Unterdrückungsapparat den Kampf anzusagen, amerikanische Islamistinnen und amerikanische Feministinnen. 

Und da soll noch jemand behaupten, die freie, westliche Welt und der Islamismus seien nicht kompatibel.

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Leserpost

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Ferdinand Merten / 23.01.2017

Ist doch hierzulande nicht anders. Auch hier sprechen Feministinnen davon wie befreiend eine Burka fuer eine Frau sein kann, wie fortschrittlich Kinderehen sein koennen etc. etc.  Wer kann denn so eine Bewegung noch ernst nehmen?

S. Müller / 23.01.2017

Super!! Danke!

Frank Holdergrün / 23.01.2017

Treffend zusammengefasst, Frau Szabo. Danke!  Ob es den US-Schwesterle gelingen wird, das US-Brüderle abzuschießen?

Wolfgang Richter / 23.01.2017

Es ist schon erstaunlich, wer gegen den “alten weißen Mann” zur Wahrung der Frauenrechte auf die Straße ging. Neben der genannten Islam Gläubigen mit Hang zu Scharia und Hamas, waren die von der demokratischen Freigiebigkeit mit ca. 550 Millionen alimenti9erten Abtreibungsbefürworter von “Planned Parenthood” unterwegs, was sich mit der Einstellung des Islam zum Thema Abtreibung nicht recht vereinbaren lassen dürfte. Und dann legten sich die Feministinnen und empörten Künsterlinnen auch noch mit dem Währungsspekulan- ten George Soros ins “politische Bett”, der wiederum einfach nur stinkesauer ist, weil er sich mit der Unterstützung Hillarys böse verzockte und ca. 1 Milliarde $ in den “Sand gesetzt” haben soll. Glaubwürdigkeit sieht auf jeden Fall anders aus, als es die Motivation der gefrusteten Wahlverlierer offen legt. Und mit der Unterstützung zeigt das MSM “New York Times” gleichfalls, daß die Anfeindungen Trumps nicht gänzlich aus der Luft gegriffen sind.

Andreas Rochow / 23.01.2017

Was wie Realsatire erscheint, ist leider bitterer Ernst. Dieser links-grün-feministische Fundamentalismus soll in eine kulturlose Dystopie führen. Das ist nicht heldenhaft, sondern ahistorisch und antisozial. Kein Wunder, dass linkspopulistische Politiker sich lieber als Frauenversteher darstellen und auf Wählerstimmen schielen: Bei einer “Bewegung”, die all das verkörpert, was die political correctness umreißt, ist das unverfänglich und bequem.

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