Vera Lengsfeld / 03.01.2015 / 12:55 / 6 / Seite ausdrucken

Die Sache mit dem Licht

Seit Jahren wird auf der Kölner Domplatte übelste antisemitische Hetze geduldet.Nun soll durchgegriffen werden, leider nicht gegen den Antisemiten , wie Gerd Buurmann feststellen muß:
Wenn nachts am Dom das Licht ausgeht!

Das Kölner Domkapitel hat angekündigt, bei der geplanten PEGIDA-Demonstration am 5. Januar 2015 die Beleuchtung des Kölner Doms abzuschalten. Dies ist nur folgerichtig, ist der Kölner Dom doch seit 1965 eine Moschee!

Als in den 1960er-Jahren muslimische Gastarbeiter nach Deutschland kamen, gab es in Köln kein Haus, wo die Gläubigen zu Allah beten konnten. Darum stellte der Kölner Dom kurzerhand seine beiden nördlichen Seitenschiffe islamischen Gottesdiensten türkischer Arbeitsmigranten zur Verfügung. Die Gebetsbänke wurden weggeräumt und Gebetsteppiche ausgerollt. Im Jahr 1965 breiteten zum Ende des Ramadans um die 400 Muslime ihre Gebetsteppiche im Kölner Dom aus, um mit religiösem Gesang das Ende des Fastenmonats zu feiern. Das Gebet “Allahu akbar” erschallte im Kölner Dom. Die ZEIT titelte damals:

“Muselmanen beten im Kölner Dom”

Wer sich etwas im islamischen Glauben auskennt, weiß, dass jedes Gotteshaus, in dem Allah angebetet wurde, zur Moschee wird und dies auf ewig bleibt. Der Kölner Dom ist somit die höchste Moschee Deutschlands. Es ist absolut verständlich, dass diese Moschee das Licht ausknipst, wenn davor gegen eine Islamisierung des Abendlandes demonstriert wird.

Als das Richter-Fenster von Gerhard Richter im Südquerhausfenster des Kölner Doms am 25. August 2007 im Rahmen einer Messfeier eingeweiht wurde, da dauerte es nicht lange, bis sich Kardinal Meisner zu dem neuen Fenster äußerte.

“Wenn wir schon ein neues Fenster bekommen, soll es auch deutlich unseren Glauben widerspiegeln. Und nicht irgendeinen”, ließ der Kardinal in einem Interview mit der Express verlauten und fand noch deutlichere Worte. Das Fenster passe “eher in eine Moschee oder ein anderes Gebetshaus” als in die gotische Kathedrale.

Kardinal Meisner war kein echter Kölner! Sonst hätte er gewusst, dass er regelmäßig in einer Moschee betet! Das Richter-Fenster hängt nämlich am richtigen Platz!

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Helene G.Gruber / 06.01.2015

Unnötig und anbiedernd, die Beleuchtung auszuschalten. Ich bin sicher, das war falsch. Wenn reaktionäres, mittelalterliches Gedankengut vieler Moslems nicht in die Gesellschaft hier passt, dann bezieht sich der berechtigte Protest   d a r a u f und nicht, wie gerne unterstellt wird gegen “alle und alles”. Ich könnte jetzt noch viel dazu schreiben, beschränke mich aber darauf, den Gutmenschen und dem beflissenen Lichtausknipser die Lektüre “Biedermann und die Brandstifter ” zu empfehlen.

Karl Weber / 05.01.2015

Aus der GEZ kann man leider nicht austreten, aus antideutschen Kirchen gottseidank schon.

Dieter Faulenbach / 04.01.2015

Ernst gemeint, oder Satire? Vera Lengsfeld, kennt offensichtlich nicht das rheinische Lebensmotiv: “leben und Leben lassen.” Über Kunst lässt sich trefflich streiten. Darüber ob ein Kardinal einen treffsichern Kunstgeschmack hat jedoch nicht. Meißner besaß keinen ausgeprägten Kunstgeschmack. Die Entscheidung des Domkapitels den Dom in der Schwärze der Nacht verschwinden zu lassen, ist eine leuchtende Antwort auf ausländerfeindliche Demonstrationen. Da brilliert selbst das schwärzeste Schwarz.

Thomas Schmied / 03.01.2015

“Kardinal Meisner war kein echter Kölner! Sonst hätte er gewusst, dass er regelmäßig in einer Moschee betet! Das Richter-Fenster hängt nämlich am richtigen Platz!” Ich habe mich immer gefragt, was dieses tatsächlich mit dem Computer generierte Pixel-Fenster, dieser grobe Stilbruch unter all den wunderschönen alten Meisterwerken soll. Ich dachte immer, es solle irgendwie Kunst sein. Es ist ein Ausblick nach Mekka! Das hinzubekommen, ist wirklich eine Kunst…

Thomas Giese / 03.01.2015

Ob der Domprobst wohl wußte, daß er mit der Verfinsterung des Domes ein religiöses - für Christen höchst bedeutsames - Signal höchster Einprägsamkeit sendet? Er könnte damit gründlich auf die Nase fallen. Der Rest von dem, was ich hier lese, ist tatsächlich der Hammer. Ich wußte das nicht. Aber es paßt zum Bilde kirchlicher Verfinsterung und Gottlosigkeit, wie wir dies nicht erst in diesen Tagen erleben.

Dr. Christian Rother / 03.01.2015

Es wäre spannend, den emeritierten Papst Benedikt XVI zu der „Lichtaktion“ zu befragen. Natürlich ist auch er gegen alles, was man Pegida vorwirft und gegen eine Instrumentalisierung des katholischen Glaubens. Aber er fand auch kritische Worte zum Islam, übrigens nicht erst in der Regensburger Rede, sondern schon bevor er Papst wurde. Der „Islam“, so schrieb er 2003, „ist immer wieder in Gefahr, die Balance zu verlieren, der Gewalt Raum zu geben und die Religion ins Äußerliche und Ritualistische abgleiten zu lassen“ (Joseph Ratzinger: „Glaube, Wahrheit, Toleranz“, S.165). Darauf hinzuweisen, bedeutet nicht, Benedikt XVI für Pegida einzuspannen. Es bedeutet: Man steht, wenn man als Katholik dem Islam gegenüber kritisch eingestellt ist und dies auch äußert, nicht allein. Und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Kardinal Reinhard Marx stellte klar, dass es keine oberhirtlichen Anweisungen gibt, Katholiken zu verbieten, an Demonstrationen der Anti-Islam-Bewegung Pegida teilzunehmen.

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Vera Lengsfeld / 02.09.2024 / 16:00 / 23

Das wird man in Nordhausen wohl noch sagen dürfen

An einem bemerkenswerten Abend im Nordhäuser Theater waren Gespräche möglich, wie sie heutzutage im öffentlichen Raum selten geworden sind. Daran ändern auch kleine Misstöne nichts.…/ mehr

Vera Lengsfeld / 28.07.2024 / 14:00 / 16

Jans Attentat

Der Übersetzer und Autor Oliver Zimski hat einen Roman vorgelegt, der sich an ein heikles Thema wagt: Wie hätte ich mich in der Nazidiktatur verhalten? Die Frage…/ mehr

Vera Lengsfeld / 27.07.2024 / 10:00 / 101

Die Kanzlerin, die den Gaul zu Tode ritt

In der Retroperspektive erweist sich Angela Merkels Regierungszeit als historisches Desaster und tiefere Ursache der heutigen Probleme. Das Ampel-Versagen sattelt lediglich oben drauf. Dass Angela Merkel…/ mehr

Vera Lengsfeld / 08.07.2024 / 14:00 / 30

Achtung, Sie verlassen den demokratischen Sektor

Die meisten Gesetzesänderungen und Bestimmungen laufen unter dem Radar der Öffentlichkeit. Wir sollen möglichst nicht mitbekommen, was auf uns zukommt. Die Weichen dafür wurden von…/ mehr

Vera Lengsfeld / 16.05.2024 / 06:25 / 110

Die tägliche Gewalt gegen Bahn-Mitarbeiter. Ein Notruf im Wortlaut

Gewalt gegen Politiker ist das große Thema. Worüber nach wie vor kaum gesprochen wird, ist die alltägliche Gewalt, der die Bürger unseres Landes inzwischen ausgesetzt sind. Ein…/ mehr

Vera Lengsfeld / 13.05.2024 / 16:00 / 17

Im Moralgefängnis

Das Virus, das unsere Gesellschaft befallen hat, heißt Moralitis. Es ist ein kulturelles Virus, das die Gesellschaft schädigt, wie ein biologisches Virus den Körper. Wahrlich,…/ mehr

Vera Lengsfeld / 12.05.2024 / 12:00 / 13

Harald Martenstein auf Schloss Ettersburg

„Und sind wir auch regiert von Nieten, wir lassen uns das Lachen nicht verbieten“.  Schloss Ettersburg ist immer eine Reise wert. Nachdem der Musenhof Anna…/ mehr

Vera Lengsfeld / 21.04.2024 / 10:00 / 34

„Der General muss weg!” Der Fall Siegfried Buback

Als ich noch in der DDR eingemauert war, hielt ich die Bundesrepublik für einen Rechtsstaat und bewunderte ihren entschlossenen Umgang mit den RAF-Terroristen. Bis herauskam,…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com