Unnötig und anbiedernd, die Beleuchtung auszuschalten. Ich bin sicher, das war falsch. Wenn reaktionäres, mittelalterliches Gedankengut vieler Moslems nicht in die Gesellschaft hier passt, dann bezieht sich der berechtigte Protest d a r a u f und nicht, wie gerne unterstellt wird gegen “alle und alles”. Ich könnte jetzt noch viel dazu schreiben, beschränke mich aber darauf, den Gutmenschen und dem beflissenen Lichtausknipser die Lektüre “Biedermann und die Brandstifter ” zu empfehlen.
Aus der GEZ kann man leider nicht austreten, aus antideutschen Kirchen gottseidank schon.
Ernst gemeint, oder Satire? Vera Lengsfeld, kennt offensichtlich nicht das rheinische Lebensmotiv: “leben und Leben lassen.” Über Kunst lässt sich trefflich streiten. Darüber ob ein Kardinal einen treffsichern Kunstgeschmack hat jedoch nicht. Meißner besaß keinen ausgeprägten Kunstgeschmack. Die Entscheidung des Domkapitels den Dom in der Schwärze der Nacht verschwinden zu lassen, ist eine leuchtende Antwort auf ausländerfeindliche Demonstrationen. Da brilliert selbst das schwärzeste Schwarz.
“Kardinal Meisner war kein echter Kölner! Sonst hätte er gewusst, dass er regelmäßig in einer Moschee betet! Das Richter-Fenster hängt nämlich am richtigen Platz!” Ich habe mich immer gefragt, was dieses tatsächlich mit dem Computer generierte Pixel-Fenster, dieser grobe Stilbruch unter all den wunderschönen alten Meisterwerken soll. Ich dachte immer, es solle irgendwie Kunst sein. Es ist ein Ausblick nach Mekka! Das hinzubekommen, ist wirklich eine Kunst…
Ob der Domprobst wohl wußte, daß er mit der Verfinsterung des Domes ein religiöses - für Christen höchst bedeutsames - Signal höchster Einprägsamkeit sendet? Er könnte damit gründlich auf die Nase fallen. Der Rest von dem, was ich hier lese, ist tatsächlich der Hammer. Ich wußte das nicht. Aber es paßt zum Bilde kirchlicher Verfinsterung und Gottlosigkeit, wie wir dies nicht erst in diesen Tagen erleben.
Es wäre spannend, den emeritierten Papst Benedikt XVI zu der „Lichtaktion“ zu befragen. Natürlich ist auch er gegen alles, was man Pegida vorwirft und gegen eine Instrumentalisierung des katholischen Glaubens. Aber er fand auch kritische Worte zum Islam, übrigens nicht erst in der Regensburger Rede, sondern schon bevor er Papst wurde. Der „Islam“, so schrieb er 2003, „ist immer wieder in Gefahr, die Balance zu verlieren, der Gewalt Raum zu geben und die Religion ins Äußerliche und Ritualistische abgleiten zu lassen“ (Joseph Ratzinger: „Glaube, Wahrheit, Toleranz“, S.165). Darauf hinzuweisen, bedeutet nicht, Benedikt XVI für Pegida einzuspannen. Es bedeutet: Man steht, wenn man als Katholik dem Islam gegenüber kritisch eingestellt ist und dies auch äußert, nicht allein. Und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Kardinal Reinhard Marx stellte klar, dass es keine oberhirtlichen Anweisungen gibt, Katholiken zu verbieten, an Demonstrationen der Anti-Islam-Bewegung Pegida teilzunehmen.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.