Wenn eine Ideologie jeden zur Ermordung freigibt, der sie nicht vorbehaltlos anerkennt oder ihren Reinheitsvorschriften nicht entspricht, und Anhänger hat, die bereit sind, zu morden, dann ist sie der Feind. Da alle solche Ideologien viel mehr Anhänger als Mordbuben in ihren Reihen haben, darüberhinaus viele indifferente, aus Prinzip stets der gefühlten Mehrheit Folgende, muß die unabdingbare Bekämpfung dieser Ideologie notwendig Ungerechtigkeiten gegen Einzelne hervorbringen. Es gilt, daß nicht alle Mohammedaner willkürlich Menschen enthaupten, aber daß alle, die Menschen enthaupten, Mohammedaner sind. Ich ziehe daraus den Schluß, daß man dafür sorgen muß, Zahl und Einfluß der Anhänger der mörderischen Ideologie im eigenen Land zu minimieren. Jenen, die ihr nicht angehören, muß man Vorteile gegenüber den Anhängern verschaffen, um die Indifferenten nach Möglichkeit herauszulösen aus der Gemeinschaft der Anhänger. Man muß versuchen, den Feind nicht innerhalb, sondern außerhalb der Landesgrenzen zu haben. Man muß also das exakte Gegenteil von dem in die Tat umsetzen, was derzeit versucht wird. Der Islam muß unterdrückt werden außerhalb seiner angestammten Verbreitungsgebiete, also überall dort, wo die Menschen nicht an ihn glauben und in einer weltlichen, selbstbestimmten Ordnung leben wollen.
Einer der wichtigsten Artikel seit langem, selten wurde in solcher Klarheit der Selbstbetrug des westlichen Gutmenschentums herausgearbeitet. Es stellt sich die Frage, ob wir den Punkt, an dem sich die Wege des Westens und der islamischen Welt trennen, noch vor uns haben, oder ob wir schon vor einiger Zeit “falsch abgebogen” sind. Wie eine (zu) späte Trennung inkompatibler Wertesysteme praktisch aussieht, dafür gibt es in der Geschichte (mindestens) zwei Beispiele, die mir dazu einfallen. Zum einen die Jahrhunderte dauernde Reconquista in Spanien, zum andern die Trennung des kolonialen Indien in zwei, später drei Staaten. Ein wenig Hoffnung auf eine mögliche friedliche Koexistenz macht die von Trump vermittelte Annäherung Israels mit den Emiraten. Allerdings sollte man wachsam und abwehrbereit bleiben, da Vernunft und ein darauf gründendes Einsehen ein langwieriger Prozess ist, dessen Erfolge innerhalb kürzester Zeit wieder zunichte gemacht werden können, siehe Iran und Afghanistan. Israel ist selbstbewusst und wehrhaft, sonst wäre es schon längst von der Landkarte verschwunden. Statt sich diese Haltung zu eigen zu machen und zur eigenen Identität und zu den eigenen Werten zu stehen, geben wir immer mehr davon auf. Das jüngste Beispiel ist der kanadische Ministerpräsident Trudeau, der zwar die Meinungsfreiheit verteidigt, ihr aber gleichzeitig Grenzen setzen will, offensichtlich ohne den Widerspruch seiner Äußerungen zu bemerken. Selbstbetrug, Feigheit, Unfähigkeit, die Realität zu erkennen und einzuordnen ...
Wer etwas verteidigen will, muss wissen, ob es den Preis wert ist, den er zahlen muss. Die Stimmung im England vor 1940 war mehrheitlich pazifistisch. Man wollte keinen Krieg mehr, das Land hatte sich weder wirtschaftlich noch mental vom großen Krieg erholt. Churchill wusste das natürlich, seine Kritik an den appeasementpolitikern fällt denn auch nicht so aus, wie man meinen koennte, schon gar nicht in moralischer Hinsicht. Die Zustimmung für Churchills Weg, keinen Millimeter nachzugeben, war in der Bevölkerung bei weitem nicht so groß, wie man gemeinhin annimmt, die Stimmung ändert sich erst nach der gewonnenen luftschlacht, als klar wurde, dass man die staerke der Luftwaffe überschätzt hatte und es gelingen könnte, ihre Unterwerfung der Insel zu verhindern. Die opfer Bereitschaft stieg mit jedem Tag als klarer wurde, dass sich das Opfer lohnen wird, ein Sieg moeglich ist. Diese historische Situation auf heute und den Kampf gegen den Islamismus zu übertragen, faellt mir schwer. Der Preis, den wir zahlen müssen, ist nicht zu beziffern. Der Feind ist mitten unter uns, uns trennt nichts mehr von ihm und wir koennen ihn nicht von uns fernhalten. Was sollen wir tun? Und bewaffnen? Auf welchen fields sollen wir kaempfen? Auf welche Stränden, in welchen staedten, doerfern? Der Feind ist Teil unserer Gesellschaft geworden, er gehört zu Europa. Ich sehe schwarz.
Wir erleben nun in Europa, was die Israelis schon lange wissen. Sie kämpfen seit 1948. Die arabischen, muslimischen Nachbarn haben Israel zum Feind erklärt, mit wiederholter Androhung der Vernichtung. Israel hatte keine andere Möglichkeit als zu kämpfen, Immer wieder, unaufhörlich. Wir brauchen einen langen Atem.
Nichts Furchtbareres habe ich jemals gelesen als den Koran, die Hadith und die Biografie Mohammeds. Unfasslich, dass es heute so viele Menschen gibt, die diese Ideologie als ihr Gedankengebäude ansehen, ihren Glauben und als Ur-Grund, andere zu bekriegen. „Die westliche Lebensweise stützt sich auf und erhält sich durch die Verführung zur Aufstachelung der natürlichsten und primitivsten Instinkte des Menschen: sozialer Erfolg, Wille zur Macht, Drang zur Freiheit, Liebe zum Besitz, sexuelles Bedürfnis usw. Meine Brüder und Schwestern, wir müssen die so genannte Demokratie und Redefreiheit hier im Westen ausnutzen, um unsere Ziele zu erreichen. Unser Prophet Mohammed, Friede sei mit ihm, und der Koran lehren uns, dass wir jedes mögliche Mittel und jede mögliche Gelegenheit nutzen sollen, um die Feinde Allahs zu besiegen. Sagt den Ungläubigen in der Öffentlichkeit, dass wir ihre Gesetze und ihre Verfassungen respektieren, von denen wir Muslime glauben, dass sie so wertlos sind wie das Papier, auf das sie geschrieben sind.” (Tariq Ramadan) Wann wachen unsere Eliten endlich auf, um den Tatsachen ins Auge zu blicken?
Eben das aufgeklärte, rationale, nicht religiös gebundene Leben und Denken, das “wir” anzubieten haben, gilt radikalen Imamen und den noch radikaleren Terroristen als extrem gefährlich. Der Westen (im weitesten Sinne) ist für sie der Feind, unter dessen Einfluss die Allmacht des “wahren Glaubens” überall schwinden könnte und der am Ende noch die Muslime zu seinesgleichen macht, zu friedensfähigen Skeptikern, die nicht mehr an Paradies und Hölle glauben und damit auch nicht mehr erpressbar sind. Der politische Islam will die Erpressbarkeit der Menschen aufrechterhalten, und er will die Macht der Männer aufrechterhalten. In Europa löste die Frauenbewegung schon im 19. Jh. kaum irrationale Ängste aus, auch nicht bei Männern, die sich gegen sie stellten. Man konnte über feministische Positionen verhandeln, beide Seiten waren fähig dazu. Muslimische Männer und selbst Frauen, die ihre Machtstellung als gefährdet ansehen (zum Patriarchat gehören immer auch ältere Frauen, die in familiären Fragen mächtig sind), wehren sich gegen alles, was ihren Thron erschüttern könnte. Die größte Gefahr sehen sie allerdings nicht in der Dekadenz des Westens, sondern in der Aufklärung - und da sind sie sich mit allen totalitären Bewegungen im Westen selbst einig. Die tonangebende Linke hasst nichts mehr als das aufgeklärte Denken. Je nach genauer Sachlage soll es, “rechtsfeministisch”, “weiß-suprematistisch”, klimazerstörerisch oder einfach “rechts” sein. Es gestattet ein gutes Leben, bietet aber keinen jenseitigen Trost. Und schon das aufgeklärte Leben gesunder Menschen findet ja nicht im warmen Tümpel der Gewissheiten statt. Die, die um ihre Gewissheiten fürchten, bekämpfen einen Kulturkreis, der nicht mehr an einfache Antworten und die eigene Gottgefälligkeit glaubt, von außen und von innen. Der zunehmende Totalitarismus im Westen selbst geht nicht auf islamischen Druck zurück, sondern auf die Absicht, auch in unserer westlichen Welt wieder ein einfaches Gut und Böse zu etablieren.
Die wehrhafte Demokratie, das war mal ein Grundsatz. Der war aber hauptsächlich nur nach Außen gedacht und funktioniert seit Jahren schon nicht, weil alles, was mit “wehrhaft” zu tun hat unsäglich und ungewollt ist. Die wehrhafte Demokratie nach Innen wird auch seit Jahren nur einseitig gedacht. Ansonsten was nicht sein darf, kann nicht sein. Der Gedanke, das es Individuen und Ideologien gibt die aggressiv auf Konfrontation und Unterwerfung aus sind ist schon verwerflich. Deutschland wurde zu einer wehrlosen Republik, im Inneren wie im Äußeren, weil “alles wird gut”. Nicht alles wird gut, ihr Träumer. Nur den “Kampf gegen rechts” bekommt ihr hin, diese Chimäre die sich immer mehr als reiner SED-Sprech erweisst.
Nachdem das nicht im Text steht: Theology matters. Nur, weil man sich selbst für ach so aufgeklärt hält und das dann (steht wieder im Text) auf andere projiziert, heißt das ja nicht, dass Leute außerhalb der kleinen, westlichen, säkularen Blase auch so ticken. Wie man liest ist eher das Gegenteil wahr und wir sind die Abweichung, was jedoch nicht sein darf. Daher die erbärmlichen Versuche mit den Psychologen, dem Reinbuttern von Geld, Deradikalisierung (was machen die da eigentlich, abrogierte mekkanische Suren studieren?), und so weiter, die am Problem vorbeizielen. Frankreichs harte Hand ist insofern übrigens m.E. auch kaum besser, weil sie auch lediglich Symptome abmildert, indem ein paar Leute ausgewiesen werden und andere im Karzer landen, nur um dort Mitgefangene von der Schönheit des Islam zu überzeugen. Das ändert an ihren theologischen Überzeugungen erst einmal gar nichts, aber darum muss es letztendlich gehen, wie ein einfacher Vergleich zeigt: Das Christentum betont den Wert jedes Menschen, weil geschaffen im Ebenbild Gottes, während der Kaffir (Ungläubiger, derogativ) im Islam eben nicht so gut ist, nett ausgedrückt. Nun ist eine Massenevangelisation natürlich illusorisch, wenngleich auch hoffenswert, das ist klar, aber der Sachverhalt sollte doch genügen, um tieferliegende Gründe zu verdeutlichen, die man sich hierzulande gerne weigert, zu sehen.
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