Wenn ich nicht schon 1999 aus der katholischen Kirche ausgetreten wäre, müsste ich das heute nahezu täglich aufs Neue machen.
Ziemlich unverschämt, daß ein Berliner Erzbischof sich anmaßt für die Gesellschaft sprechen zu können. Nicht die Gesellschaft braucht “von Zeit zu Zeit echte Propheten”, sondern ein scheinbar orientierungsloser und verwirrter Teil von ihr. Insofern tatsächlich nichts neues.
” Es ist kein Heiliger so klein, er will seine eigene Kerze haben. ( Deutsches Sprichwort )
Mein erster Reflex war auch, hat der nicht mehr alle, weiß der nicht, dass fünf Tage nach dem triumphalen Einzug in Jerusalem die Kreuzigung stand? Natürlich weiß er es und, nachdem ich noch einmal darüber nachgedacht habe, kann ich in dem Statement auch eine subversive Botschaft erkennen. Das Hosianna der Massen für Jesus bei dessen Einzug stand ja für eine völlige Verkennung dessen, der da kommt. Jesu Reich war nicht von dieser Welt und er kam als Erlöser von den Sünden. Frenetisch begrüßt wurde er jedoch als Sohn Davids, als neuer König der Juden, der das jüdische Volk wieder zu neuer Größe führen würde. Zumindest ist denkbar, dass der Bischof in diese Richtung dachte: Das Kind Greta, mit seinen Ängsten und Sehnsüchten nach einem Leben ohne Sünde, muss herhalten für die weltlichen Hoffungen der Massen: Wir (Deutschen) sind wieder wer, wir erheben uns unter Gretas Führung gegen das Kapital. Das Mißverständnis wird nicht lange halten, und nach dem Hosianna folgt das Kreuziget ihn/sie. Möglicherweise meinte er das: Die Erwachsenen projizieren ihre Versagensgefühle angesichts ihrer sündigen (=umweltschädlichen) Lebensweise auf diese unschuldige Kind, das die Dinge für sie einer Lösung zuführen soll. Das unschuldige Kind Greta wird, wie Jesus, mit einem weltlichen Führer zu neuer Größe verwechselt.
Mir kommt weniger das Schnabeltier in den Sinn. Angesichts des epochalen Versagens der beiden “großen” christlichen Kirchen und ihrer Oberen beim Kreuzzeigen und bei der Aufklärung tausender Fälle sexuellen Missbrauchs erkenne ich unter dem Projekt Ökumene nur noch eine üble Kumpanei: Man nennt es “Gaudi” und gibt sich “weltlich modern”. Das wird immer häufiger demonstriert als gottloses Unternehmertum als Nachrichtenagentur, Buch- und Zeitungsverlag, “Kirchenradio”, Beherbergungs- und Integrationskonzern Immobilienagentur, Bank und weltpolitische Kampagneninstitution. Dazu betreibt die EKD bspw. eigens eine “Stabsstelle”. Es wird nicht mehr christlich missioniert, sondern politisch agitiert, weil der selbstverschuldete Bedeutungsverlust und Mitgliederverlust nun durch die linkspopulistischen Strategien des Mainstreams “repariert” werden soll: Der Universalismus, der Egalitarismus, der Multikulturalismus, der Ökologismus, das Gender Mainstreaming, der Sozialismus. Und Mission? Das war einmal. Jetzt müssen falsche Heilige her wie Greta, KGE, ProAsyl oder die goldwerte Luther-Botschafterin Kässmann. Praktisch für den Merkelismus, denn die Kirche als außerparlamentarische Opposition ist auf diese Weise stummgeschaltet wie in einer Musterdiktatur.
.......und immer wird es nur noch schlimmer…. mehr geht für mich dazu heute nicht! vielleicht hat deshalb gestern der blitz bei “votre” dame reingehauen?? es ist ja schliesslich alles verbunden, auch feinstaub rauch und wetter…. möglicherweise ist auch der “chef” längst nicht mehr mit dem bodenpersonal einer meinung? fragen über fragen. b.schaller
Wie schön ist es doch, Atheist zu sein. Es immunisiert gegen jede Art der Religion, kann man doch immer fröhlich die Frage aufwerfen, wem denn diese oder jene “absolute Wahrheit” nütze- und schau an, man findet Antworten. Religion ist immer eine Form der Machtausübung- ergänzend zum Politischen. Wie die weltliche Herrschaft dient sie dazu, sich Pfründe zu sichern und einen Anteil an der Wertschöpfung des Volkes an Schmarotzer umzuleiten, die selbst nicht wertschöpfend tätig sind. Ob man Offenbarungen oder Klimamodelle für diesen Zweck nutzt, ist egal. Wichtig ist immer die Verheißung der Erlösung, der das Leiden vorangeht. Es ist das Versprechen der endgültigen Trennung der sprichwörtlichen Zwei Seiten jeder Medaille. Gut und Böse, Himmel und Hölle, Umweltzerstörung und Ökologisches Gleichgewicht, Hat funktioniert bisher, immer wieder- das Versprechen und das Sichern der Pfründe, nicht die Trennung der Zwei Seiten!
“Sie blieb völlig folgenfrei.” Sie hatte meinen Austritt aus der Kirche zur Folge.
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