Herr Weißgerber, mir geht es wie Ihnen. Seit der Regierung Schröder mit den Grünen ist mir meine politische Wahlheimat als ehemaliger SPD-Wähler, Arbeitnehmer, Gewerkschaftsmitglied und Rentner unter den Füßen weggerutscht. Eine für mich wählbare Ersatzheimat habe ich noch nicht gefunden. Inzwischen ist unschwer zu erkennen, dass der Kurs der Bundesregierung und der EU-Kommission mit dem in der Geschichte Europas einmaligen Projekt der multikulturellen Öffnung und Integration, wegen seinen inneren Widersprüche und heimlichen destruktiven Absichten zwangsläufig zum Scheitern verurteilt ist. Das erkennt man inzwischen an den von Panikreaktionen bestimmten Äußerungen von Martin Schultz u. a. Spitzenpolitikern der Bundesregierung und Parteien. Die Widersprüche bestehen darin, dass bei dem, unseren europäischen Bevölkerungen als alternativlos aufgezwungenen Projekt gegensätzliche egoistische, expansive wirtschaftliche Interessen und Zielsetzungen der reichsten und auf die Politik einflussreichsten Menschen, Konzerne und Verbände mit dem altruistischen paneuropäischen Gedanken und Idealismus des 18./19. Jahrhunderts verknüpft wurden und obendrein mit der notwendigen Zuwanderung auf Grund des vorausberechneten Schrumpfens unserer Bevölkerung in den nächsten Jahrzehnten begründet werden. Dabei taucht die Frage auf, warum die europäischen Regierungen nicht schon seit Jahrzehnten mehr für die Förderung und Pflege eines ausreichenden Nachwuchses getan haben. In Wirklichkeit bildet der Paneuropäische Gedanke nur das Feigenblatt, um die wirtschaftlichen Globalisierungziele und Interessen unserer Eliten durchzusetzen. Mit diesen reinen und adelnden Gedanken der paneuropäischen Bewegung sollen die nationale Egoismen und gegen den freien Handel abschottende Bestrebungen, also jegliche Handelshemmnisse überwunden werden. Unsere sich für edel haltenden politischen, wirtschaftlichen, geistigen und medialen Eliten fühlen sich als Europäer auf dem Weg zu einem Weltbürger (Gauck). Dabei verachten sie mit entsprechenden herablassenden und stigmatisierenden Bemerkungen die schon länger hier Lebenden, die sich noch für Deutsche halten, die glauben, dass das Grundgesetz, das von der deutschen Bevölkerung spricht, noch gilt. Und dabei übersehen sie, dass nicht wenige Jedermanns für Toleranz, Freiheit und Nächstenliebe uns gegenüber kein Verständnis aufbringen und uns “grenzenlos” und bedenkenlos ausnützen. Weil sich Donald Trump gegen einen überbordenden Globalisierungswahn ausspricht, wird weiter auf ihn mit unaufhörlichen verbalen und medialen Breitseiten „eingehackt“. Die Eliten mit ihren Helfershelfern in Politik und Medien sehen ihr Projekt gefährdet und wollen dieses mit aller Macht, mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln vor dem Scheitern aufhalten und retten. Dabei übersehen sie allerdings den Umstand, dass ihre von uns abverlangte Toleranz unserer eigenen Liebe entspringt. Liebe, Freiheit und freie Wahlmöglichkeiten sind jedoch wichtige Grundvoraussetzungen für Toleranz. Diese lässt sich nicht von denen da oben aufdrängen, anordnen und erzwingen. Druck und Zwang erzeugen Abwehr, Widerwillen bis Abneigung und andere Gegenreaktionen. Unsere Regierung hätte schon vor der Massenzuwanderung für Vertrauen bei der hier lebenden Bevölkerung werben und diese in eine umfassende Sicherheits-, Wirtschafts-, Steuer- und Familienpolitik mit einbinden müssen. Stattdessen wurde die hiesige Bevölkerung nicht nur nicht beachtet, sondern “ausgeklammert”, mit allen möglichen negativen Attributen wie populistisch, nazistisch, islamphob, xenophob, homophob belegt und abqualifiziert sowie mit allen möglichen Kürzungen, Zuzahlungen und Einschränkungen belastet. Das sind unverzeihliche Fehler von Politikern, die das politische Handwerk nicht beherrschen, die ihren Eid auf das Grundgesetz vergessen haben und die Lebenswirklichkeit und das Wohl unserer Bevölkerung ausklammern. Man hätte die Bevölkerung von vornherein in das Zuwanderungsprojekt, das ja nicht erst seit letztem Jahr besteht, einbeziehen müssen. Das „weiter so“ unserer Kanzlerin und die damit verbundene weitere erhebliche Zuwanderung werden zu noch größeren Konflikten und Spannungen führen, wenn nicht besonnen und angemessen reagiert wird und wenn nicht die verbalen Breitseiten auf Kritiker und Gegner eingestellt werden.
Ach was waren das noch für gute alte Zeiten, als die FDP darüber entschieden hat, mit wem sie regiert! Die FDP fehlt sicherlich Wenigen im bundespolitischen Repräsentanzangebot.
Super Artikel, Herr Weißgerber! Schwante ist Ihnen sicher noch in Erinnerung, auch die leidigen Erfahrungen mit unseren IM. Die Euphorie der Achsejournalisten in Bezug auf Kahane und den Hensels unserer Zeit ist meiner Meinung nach verfrüht, 27 Jahre haben die sich wieder festgefressen, sich “etabliert”. Diese Leute sind rachsüchtig! Ein Gefecht haben sie scheinbar verloren, der Krieg wird weitergehen. Wie nannte man das bei der Stasi? - Strategie und Taktik!!! Liebe Grüsse, seien Sie Alle auf der Hut!
Sehr geehrter Herr Weißgerber, ich gebe Ihnen 100% recht und doch stellt sich mir die Frage, was wurde bei der Wiedervereinigung Deutschlands versäumt? Als Bürgerin, die von der Bundesrepublik frei gekauft wurde, habe ich eine sehr persönliche und nicht alltägliche Sicht auf die heutigen politischen Geschehnisse in der Republik. Ich bin der Überzeugung, dass die ungenügende strafrechtliche Aufarbeitung des DDR Unrechts eine politische Verwahrlosung zugelassen hat. Die Täter sind sich bis heute keiner Schuld bewusst und man sieht es ja, dass die Systemlinge der ehemaligen DDR wieder Oberwasser haben und die Geschicke des Landes bestimmen. Das es mit Billigung sämtlicher Parteien wieder möglich ist, eine Zensurbehörde am Parlament vorbei unter Leitung einer Frau Kahane, IM Victoria, einzuführen. Das es wieder Propaganda gibt und auch Personenkult. Der darin geschulte DDR Bürger erkennt das natürlich sehr schnell und Ablehnung ist vorprogrammiert. Mittlerweile erkennen immer mehr Menschen auch ohne Diktaturerfahrung, was in unserem Land abgeht. Als zur letzten Landtagswahl in Thüringen die SPD Ambitionen zeigte und mit den Linken ( SED) eine Koalition favorisierte, habe ich Ihnen einen emotionalen Brief geschrieben und Sie daran erinnert, welche unrühmliche Geschichte die SPD mit den Kommunisten verbindet. Heute kann ich nur bitter darüber lachen. Die SPD, meine frühere politische Heimat, macht das alles mit. Die Phrase vom kleinen Mann, wie Hr. Gabriel sie formulierte, glaubt niemand mehr. Die Beschimpfung des Souveräns von Politikern aller Parteien, hat das Fass zum Überlaufen gebracht. Eine Veränderung muss von unten, von den Menschen kommen, die dieses Land lieben, die dieses Land mit ihrer Hände Arbeit gestalten. Regierungsparteien haben jede Glaubwürdigkeit verloren, egal ob links oder konservativ. Ach ja, ich vergaß, konservativ gibt es nicht mehr, es heißt ja jetzt rechts. Ich lese trotz meiner Kritik Ihre Artikel sehr gern, eint uns doch die gemeinsame, für mich frühere Heimat. Mit besten Grüßen K.Bußler
Entschuldigen Sie bitte, Herr Autor. Sie haben sehr viel Richtiges geschrieben. Aber Ihre Sentenz “Die FDP (...) fehlt seitdem empfindlich im bundespolitischen Repräsentanzangebot” bleibt völlig unverständlich. Wie kommen Sie dann darauf?
Lieber Gunter Weißgerber, Ich bin auch skeptisch ob ein mögliches rotrotgrünes Bündnis die Probleme in Deutschland, Europa und Welt vernünftig lösen wird. Es gibt Alternativen, nicht die AfD, der Souverän wird es entscheiden und dann wird sich zeigen ob eine große Koalition wieder mit der Bildung beauftragt wird. Viele Entscheidungen und Gesetze in der Kroko sind vernünftig. Ich wäre für eine Fortsetzung. Experimente sind immer ein Wagnis. Mal sehen wofür sich die Wähler entscheiden. Kröten muss man im Leben immer schlucken, so oder so. Ich sehe die BRD nicht auf dem Weg in eine linke oder rechte Republik.
Verehrter Herr Weißgerber, danke für die wunderbare Analyse. Gibt es in Ihrer Partei nicht genug Mitglieder/Funktionäre, die dies ähnlich sehen und zusammen mit Buschkowski und Sarrazin gegen solche Kaliber, wie Maaß und Schwesig mit ihrer Verschwendung von Steuergeldern für Linksextremisten und nichtstaatliche Zensurbestrebungen ein Verfahren wegen parteischädigenden Verhaltens anstrengen können? Ob Sie hier dagegen anschreiben, geht diesen selbstgewissen Herrschaften doch am Glutäus vorbei.
Lieber Herr Weißgerber, ja, so ist es. Sie schreiben sicher Millionen Ostdeutschen aus der Seele, zumindest denen, die das schon einmal erlebt haben. Ich habe vor etwa 1,5 Jahren erstmals wieder das mulmige Gefühl im Bauch gehabt, dass ich erzogen werden soll, mich um den richtigen Klassenstandpunkt bemühen muss, die Gespräche im Kollegenkreis wieder mit Schulterblick begannen.Ich hätte es unseren westdeutschen Landsleuten gerne erspart, aber jetzt machen diese (leider) die gleichen Erfahrungen wie wir in der DDR. Wann ist das nur gekippt? Ja, zum Glück sind die Grenzen noch offen und das bleiben sie auch, denn man kann sie ja laut unserer Kanzlerin nicht schützen - puuh, Gott sei Dank. Herr Weißgerber, diesmal können jeder Zeit abhauen, ich komme mit. t. rudolf
Wie kommen Sie auf die Zahl von 82 Millionen “Deutschen”? Realistisch sollten es wohl eher nur noch knapp 60 Millionen sein; oder wen zählen Sie sonst noch alles zu dieser Kohorte hinzu?
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