Es muß eine bittere Erfahrung gewesen sein, daß enge Freunde sich abwenden, weil sie eine abweichende Meinung nicht ertragen. So mancher reagiert darauf, genau wie Sie, mit Indifferenz, oder durch Betonung einer unpolitischen Einstellung. Damit kann man sich einigermaßen konsensfähig verhalten. Ich erlebe das bei meinen Kindern, die etwa in Ihrem Alter und jünger sind. “Die Partei” von Sonneborn bietet solchen einen Ausweg, Politik als Satire- das geht in der Peergroup noch durch, wenn man nicht mithüpfen will. Es ist ein Dilemma. Schließlich sind nicht alle, die mithüpfen, solche, mit denen man nichts zu tun haben will, so mancher ist durchaus interessant und ehrlich überzeugt, nur leider von den falschen Dingen. Schade, wenn man mit denen nicht mehr zusammen Spaß haben kann, obwohl man vielleicht die gleiche Musik mag, ähnliche Serien gut findet, ähnliche Klamotten mag, weil man dennoch ausgegrenzt wird. Andererseits sind nicht alle topattraktiv und als Freund geeignet, die ähnliche politische Auffassungen vertreten, wenn sie andere Interessen eben nicht teilen und einem eher wie Langweiler vorkommen. Es freut mich, daß Sie es geschafft haben, Leute zu finden, die zu Ihnen passen und mit denen Sie sich wohlfühlen. Aber die Spaltung der Gesellschaft ist wahrlich traurig.
Bist Du nicht ausdrücklich für mich, dann bist du gegen mich. Bist Du nicht mein Special friend, dann bist du ab sofort mein Feind. Welchen Druck diese simplen Losungen erzeugen.. Die “Biokartoffeln” können ein Lied davon singen
” Die Menschen werden durch Gesinnungen vereinigt, durch Meinungen getrennt. [… ] Die Freundschaften der Jugend gründen sich auf’s Erste [i.e. den Gesinnungen] an den Spaltungen des Alters haben die letztern [i.e. die Meinungen] Schuld. “ ( Johann Wolfgang von Goethe )
Wer es noch nicht wusste, der weiß es jetzt: Die Nazis hatten leichtes Spiel mit dieser doofen Masse Mensch. - Ich freue mich im Gegenzug über jeden der nach wie vor selber denkt. Bitte nicht aufhören!!
Tja typischer Fall von EngSoz (George Orwell “1984”). Das 1948 geschrieben Buch enttarnt die heutigen Kommunisten (CDU/CSU/SPG/GRÜNE/LINKE-SED). Auch empfehle ich das Buch “Die Möwe Jonathan”. Die Möwe Jonathan empfendet den Verlust des Schwarms und das Finden neuer Gleichgesinnter ebenfalls als Befreiung und sehr gut für die persönliche Weiterentwicklung. Wie eingeschränkt das Dneken ist, konnte ich erst gestern wieder erleben. Ich: “Mit dem Abschalten der AKW 2022 und der Kohlekraftwerke “- Einwurf einer zweiten Person - “Das ist auch richtig so, da klimaschädlich” Einwurf Ende - “gehen in Deutschland 2038 die Lichter aus, da AKW, Kohle- und Gaskraftwerke unsere Stromgrundversorgung darstellen.” - Gleiche Person des Einwurfs” Das kann doch gar nicht sein, das geht doch über Solar und Windkraft.” Ich wieder: “Es dämmert, bereits da liegt die Solarproduktion bei Null und Wind weht auch keiner. Also wird es finster. Selbst wenn in jedem Vorgarten eine Windkraftanlage steht, reicht deren Stromerzeugung nicht aus und gleichmäßig ist die Stromerzeugung von dort ebenfalls nicht”. Das Begründen über Leistungsdaten und Effizienz habe ich mir gespart - die Gesichter der Umstehenden - 2038, also in 19 Jahren im Finstern zu sitzen, weil dies 80% der deutschen Kommunistenwähler es so wünschten - war für mich mehr als ein Triumph - und für den Rest der Gruppe eine Schock.
Sie haben mit Ihrer Beobachtung wohl leider Recht, dass wir aktuell nicht „verschiedene Denkweisen“ sehen, die in Konkurrenz stünden (was gut wäre), sondern wir erleben einen „Mainstream“, der gerade die Abschaltung des Denkens über das Postulat der „Alternativlosigkeit“ zur Bürgerpflicht machen will. Klimawandel, Energiewende, Einwanderung und Eurorettung sollen partout „nicht in Zweifel gezogen“ werden, aber Denken bedeutet nun einmal seit Sokrates zu allererst Zweifeln.
Sehr interessant geschrieben. Aber in Deutschland gilt immer noch das Wahlgeheimnis! Ich muss NIEMANDEM sagen, was ich gewählt habe! Das habe ich mein ganzes Leben noch nicht gemacht.
Eine tolle und sehr “Erwachsene” Schilderung der in Deutschland mittlerweile täglich vorkommenden Situationen. Mir ähnlich passiert, als ich vor drei Tagen den menschgemachten Klimawandel relativierte und das Eisbärensterben bezweifelte. Seit dem habe ich zwei Freunde weniger. Noch nie in meinem Leben habe ich so viel über Politik gehört, diskutiert und gelesen und den Zwang, sich für eine Seite zu entscheiden. Meiner Meinung ist dies erst, seit wir einen Linksdreh haben. Unter konservativ/liberale Regierungen, gab es dies in dieser Form nicht. Da hat man sich mit Freunden über die aktuellen Mode- und Musiktrends unterhalten.
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