Nein, sie wollte mit der Aktion, die Fahne wegzuwerfen, kein Zeichen setzen, Das war eine spontane, reflexartige Handlung ohne Plamung, umso verräterischer der unbewußte Hintergrund dieser sie mehr entlarvender Handlung als alles Handeln und Sagen: “Mit dieser Nation habe ich nichts zu tun.” Ihr gesamtes politisches Handeln läßt sich zwingend hieraus erklären. Jeder, der das nicht sehen will, ist ein Narr. Man zeige mir eine Nation, in der diese Aktion nicht umgehend den politischen Tod einer solchen Person bedeutet hätte. Wobei Günther @Wirst voll zuzustimmen ist: Gröhe hatte es in der Hand wirklich ein Zeichen zusetzen, aber er ist eben auch nur Symbol des Niedergangs der CDU: pars pro toto
Kein Wunder, dass alles so hingenommen wird - in den ÖR werden ja schon die kleinsten dioptriert bis zum gehtnimmer. Waren die Mainzelmännchen vor 30 Jahren irgendwo in irgendeiner Weise politisch unterwegs ? Heute Anfang & Ende vom Werbeblock 2 x Mainzelmännchen mit Maske ....Propaganda pur
@ Claudius Pappe. Die Bibel gibt uns die Antwort. Vom Saulus zum Paulus. (Allerdings stört mich das das AfD-Bashing; also noch kein richtiger Paulus).
Dass die Fahne der Nationalsozialisten nicht schwarz-weiß-rot war, sondern knallrot mit dem bekannten Abzeichen, werden hier schon einige Leser angemerkt haben. Wie Schwarz-weiß-rot entstanden ist, wird man wissen: Preußisch Schwarz-weiß plus rot für alle anderen. Der alte Stechlin hat dazu viel Kluges gesagt. Immerhin ist Schwarz-weiß-rot zumindest in ästhetischer Hinsicht gelungen. Dass es mit dem Text der eigenen Nationalhymne in Deutschland so eine Sache ist, blieb nicht der DDR vorbehalten. Aber die Szene mit Merkel und Gröhe ist ein Klassiker und wird ein wichtiges Dokument bleiben, wenn man verstehen will, was aus der früher mal so schönen Bundesrepublik geworden ist. Wie selbst der arme Gröhe nach der ihn doch eigentümlich demütigenden Handlung der Bundeskanzlerin weiter klatscht und lacht, hat schon Politbüroformat.
@ Karl-Heinz Vonderstein. So etwas bezeichne ich als Rassismus mit umgekehrtem Vorzeichen. Und ein Rassist bleibt ein Rassist, auch wenn er das Vorzeichen ändert, wie es CDU/CSU, die SPD, die Grünen und die Linke machen. So etwas gibt es auch nur in Deutschland. Die eigene nationale Identität verleugnen.
Meine Güte, das war halt eine Reflexbewegung; die arme Frau war verwirrt und dachte, sie sei auf einer SED-Jubelperser-Veranstaltung, da stand die BRD-Fahne eben noch für den Klassenfeind. Diese Denke hat sie nie abgelegt, und sie handelt heute noch danach. Das nennt sich Klassische Konditionierung, und funktioniert nicht nur mit Hunden, Futter und Glöckchen.
1994 war mal eine australische Austauschschülerin bei uns, die gerne eine D-Fahne haben wollte. Es gab verschiedene Läden, die Flaggen führten. Dort gab es alles mögliche, nur keine D-Fahne! Sie musste ohne besagte Flagge die Heimreise antreten. Dies ist also kein neues Phänomen. Bei Regierenden allerdings schon. Wer Flaggen wegwirft oder Sachen sagt, wie “Patriotismus fand ich schon immer zum kotzen”, der sollte eigentlich nichts in der Politik zu melden haben.
Wenn man fremde Menschen, die zu uns kommen symphatischer findet und lieber hat als die einheimischen deutschen Landsleute, ist auch so ne Sache.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.