In einer Zeit, da Leerverkäufe an den Börsen geächtet werden, schafft es eine Partei ins Parlament, die Ahnungslosigkeit zum Programm macht. Was sagt es also aus über eine Gesellschaft, die nicht nur Armut sexy findet, sondern offenbar auch Geistesarmut? Lässt man die unhöflichsten Interpretationen einmal beiseite, so kann man der Hauptstadt immerhin Konsequenz und Ehrlichkeit bescheinigen: Wer genauso doof ist, wie man selbst, der eignet sich gut zum Volksvertreter. Außerdem produziert man hinter keine Enttäuschung, wenn man vorher sagt, dass man keine Ahnung hat.
http://ralfschuler.wordpress.com/2011/09/18/die-grosstadt-guerilla-marschiert/
Die „Im Himmel ist Jahrmarkt“-Mentalität der „Piraten“ kommt beim Wähler indes gut an: nur Vorteile für mich, keine Nachteile. Maximale Freiheit, aber keine Verantwortung. Alles umsonst, bezahlen werden es andere. Alles populäre Positionen, aber inhaltlich fragwürdig bis katastrophal. Eben dadurch erweist sich die Piratenpartei als einer der Fälle, wo der Populismusvorwurf endlich einmal uneingeschränkt gerechtfertigt ist. http://menschenrechtsfundamentalisten.de/page8.php?post=607