Vereinbarung im Koalitionsvertrag der neuen Regierung.
Die Niederlande wollen unter ihrer neuen Regierung zurück zur Atomkraft, meldet kleinezeitung.at. Dies sehe das Koalitionsabkommen vor, das die vier Koalitionsparteien am Mittwoch in Den Haag präsentiert hätten. Demnach sollten zwei neue Atomkraftwerke gebaut werden. Das bisher einzige AKW Borssele solle länger am Netz bleiben. Das Kabinett des alten und neuen Ministerpräsidenten Mark Rutte habe dies mit dem Kampf gegen den Klimawandel begründet.
"Die Niederlande wollen in Europa führend sein im Kampf gegen die Erwärmung der Erde", heiße es im Vertrag. Nach den Vorhaben sollten Fonds mit insgesamt 60 Milliarden Euro für Klimaschutz, die Energiewende und Nachhaltigkeit der Landwirtschaft eingerichtet werden. Zudem seien Milliardeninvestitionen in Wohnbau und Soziales geplant. Die Koalition wolle jährlich 100.000 neue Wohnungen bauen, der Mindestlohn solle steigen.
Rutte habe von einem "schönen Ergebnis" gesprochen. Wahrscheinlich wird Rutte heute vom Parlament mit der Regierungsbildung beauftragt. Bei der Wahl im März war die VVD von Rutte bekanntlich stärkste Kraft geworden, gefolgt von der linksliberalen D66. Sie wollen nun gemeinsam mit der christdemokratischen CDA und ChristenUnie die Regierung fortsetzen. Die Koalitionsverhandlungen hatten sich neun Monate lang hingezogen.