Die Achse selbst betreibt doch die nächste Spaltung der Konservativen, nämlich in die Guten-Pro-Ukraine-Konservativen und in die Schlechten-Putin-Versteher-Konservativen, die im Winter nicht hungern und frieren wollen.
@Theodor Breit: Lieber Herr Breit, Sie haben, vielleicht unbewusst, den gängigen Schuldkult übernommen, laut dem in Deutschland, nicht unbedingt überall, alles Übel vom Volke ausgeht und die Obrigkeit quasi gezwungen ist, sich zu einem bösartigen Regime zu entwickeln. Das stimmt so nicht. Die Zivilbevölkerung ist nicht in der Lage, den Cum-Ex-Kanzler und sein Horrorkabinett nach Sibirien zu schicken, und die Sicherheitskräfte werden sehr viel strenger als die Zivilisten überwacht (auch bei Orwell beobachtet die Partei die Proles nur soweit, dass sie beginnende Unruheherde wahrnimmt). Gleichzeitig gibt es Versager und Zersetzer unter den hochrangigen Beamten. Eine Staatsanwältin in München ermittelt gegen den AfD-Politiker Petr Bystron, der nach einer harmlosen Rede seinen Zuhörern zugewinkt hat. Laut dieser Staatsanwältin war das ein Hitlergruß, wenn auch ohne durchgestreckten Arm, dafür mit hochkant gestellter Hand und ohne jeden Zusammenhang mit einem Thema, das auch nur entfernt rächz wäre. Das Verfahren wird vermutlich eingestellt. Aber der BT hat es bereits genutzt, um Bystron die parlamentarische Immunität abzuerkennen. Da sitzen die Feinde des demokratischen Rechtsstaates, da und in Parteistiftungen, “N"GOs und eben in der Beamtenschaft. Das Volk wird gehirngewaschen, hat zwischen Beruf, Haushalt, oft noch 1 bis 2 Kindern und etwas unpolitischer Freizeit nicht die Muße, sich zu informieren und wählt weiter die Parteien, die sich generationenlang einen guten Ruf erarbeitet haben, von dem sie noch heute leben und damit herrschen können. Ich nehme an, Sie ärgern sich über die Corona-Blockwarte. Geht mir auch so, aber in meiner Gegend gibt es nur wenige, und ich halte auch unangenehmere Zivilisten nicht für das echte Problem.
Also mir fällt nur ein Begriff ein: besorgter Bürger
“Bei uns” hießen solche wie wir damals feindlich-negative Personen. Heute sagt man, glaube ich, verfassungsschutzrelevant den-Staat-Deligitimierende.
Ich muss mich doch noch einmal zu Wort melden, nachdem ich die vielen Kommentare gelesen bzw. überlesen habe. Entscheidend ist doch nicht wie man sich nennt, entscheidend ist was daraus gemacht wird. Wenn man eine Umfrage in Auftrag geben würde, was Menschen beispielsweiseo unter einem Querdenker verstehen, wie sähe dann das Ergebnis aus? Die medial beeinflusste Mehrheit der Bevölkerung versteht darunter etwas Negatives. Und somit landen wir wieder bei Orwell: Die Normalen werden die Unnormalen …
Wie wäre es mit “Libertäre”?
“Sie lieben die Freiheit und sind überzeugte Demokraten, hadern aber mit einem bevormundenden „Nanny-Staat“, der sich immer übergriffiger geriert und sich zunehmend nicht mehr an seine eigenen freiheitlich-demokratischen Spielregeln hält.” Das ist doch kein Gegensatz, sondern die logische Konsequenz.
@Martina Bahr: „Sich vorzustellen, dass es im Land wahrscheinlich Millionen Menschen gibt, die sich im stillen Kämmerlein so ohnmächtig fühlen wie ich, bringt uns nicht weiter. Wer hat denn mal eine zündende Idee? Ich bin dabei!“ Endlich mal eine konstruktive Frage zum Thema. Natürlich von einer Frau. Meine Antwort wird Ihnen aber nicht passen. Unsere Ohnmacht haben WIR alle selbst verursacht. Denn es gibt eine jahrzehntelang währende Abkehr von demokratischem Denken und den dazugehörigen Werten in der westlichen Welt. Demokratie bedeutet auch Pflichten und Verantwortung. Und man hat uns dazu verführt, die mit diesen Pflichten mitsamt Verantwortung verbundene Last einfach abzuschütteln und dies als Befreiung zu empfinden. Und jetzt, wo wir uns solchermaßen befreit fühlen, haben wir den bitteren Preis für diese „Befreiung“ zu bezahlen. Denn die Mächtigen tun nun genau das Gleiche wie wir. Sie halten sich nicht mehr an demokratische Normen und Regeln. Tun wir als Volk ja schließlich auch nicht mehr. Nun ist das Gejammere groß. Doch wir selbst haben erst die Grundlagen für die derzeitigen negativen Entwicklungen geschaffen. Zunächst einmal muss man das Problem erkennen und verstehen. Danach ist man auch fähig, Lösungen zu kreieren. Doch wenn man das Problem nicht erkennen will, wird man ein Leben lang ohnmächtig im stillen Kämmerlein verharren. Diese Befreiung von der Eigen-Verantwortung und der demokratischen Pflicht wirkt ähnlich wie eine Droge. Von der wir heute nicht mehr lassen wollen oder können. Solange wir das nicht begreifen, wird und kann sich auch nichts ändern.
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