In seinem Buch Die Wiedergutmacher hatte der Maler und Publizist Raymond Unger die Dynamik in der sog. Migrationskrise in Deutschland anhand eines „transgenerationalen Kriegstraumas“ beschrieben. In seinem aktuell vorliegenden Buch Vom Verlust der Freiheit weitet er seine Analyse nun auf die Themen Corona und Klima aus. Im Prinzip sind es eigentlich drei Bücher in einem, die hier in einem Parforceritt durch die wichtigsten Themen der Gegenwart zusammengeführt werden. Die Tendenz zur Selbstzerstörung der westlichen Gesellschaften ist, wie Unger zu Beginn einräumt, multifaktoriell bedingt und lässt sich nicht alleine auf einen psychischen Mechanismus reduzieren. Das transgenerationale Kriegstrauma führt aber in Deutschland zu besonders extremen Übersteuerungen auf den Politikfeldern Corona, Klima und Migration.
In der Coronakrise sieht der Autor eine Verdichtung des „Transtrauma-Psychogramms“ der von ihm sog. Babyboomer (die Jahrgänge 1955–1970). Die Grunderfahrung der letzteren ist ein Verlassensein, insbesondere durch die Abwesenheit der Väter und ihrer emotionalen Distanz. Diese Erfahrungen führen vielfach zur Selbst-Infragestellung, Schuldgefühlen und mangelnder emotionaler Reife. Narzisstische Persönlichkeitsmuster verbinden sich in Folge mit zeitgenössischen Schuldnarrativen. Alles wird als Missstand wahrgenommen und führt zu ubiquitären Rettungsphantasien, um die Welt „besser“ zu machen. Durch eine Überhöhung der Schuld und ihrer Anerkennung wird das Ego gestärkt, denn moralisch stehen „wir Deutschen“ über allen. Eine kolossale Egozentrik, die dazu führt, den Rest der Welt belehren zu wollen.
Was die Themen Einwanderung, Klima und Corona verbindet, ist in Deutschland die von den politischen Eliten nachdrücklich geforderte „große Lösung“ auf der europäischen oder globalen Ebene. In der fehlenden Bereitschaft, das Eigene zu verteidigen und allen Vorgaben globaler Trendsetter blind zu folgen, sieht Unger zwar eine Spezifik Deutschlands, sie verweist aber insgesamt auf den Zustand der westlichen Welt:
Die weltweite Gleichschaltung von Narrativen, insbesondere in der Klima- und Coronakrise, sowie die kritiklose Bereitschaft, den Agenden supranationaler Organisationen zu folgen, gehen weit über deutsche Befindlichkeiten hinaus. (…) Folgt man den Programmen von EU, UNO und WHO, soll es in den nächsten 20 Jahren „zum Wohle aller Menschen auf diesem Planeten“ eine zentralistische, globale Umverteilungs-, Subventions-, Impf- und Planwirtschaft geben.
Formel zur Spaltung der deutschen Gesellschaft
Die These eines globalen Gesellschaftsumbaus zieht in der Regel schnell den Vorwurf einer Verschwörungstheorie nach sich. Aber: Die Grundsatzpapiere sind alle frei zugänglich und für jeden einsehbar. Wer gute Nerven hat, kann sich etwa das bei Unger zitierte, über 400-seitige Hauptgutachten des wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Welt im Wandel – Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation besorgen. Hier ist vom gestaltenden Staat, Klimaverträglichkeit und Ordnungspolitik, der Änderung unserer Produktion, Konsumtion, ja des ganzen Lebens die Rede, vom Umbau der vertrauten Welt aus Einsicht, Umsicht und Voraussicht, damit eine klimaverträgliche Gesellschaft entsteht, denn Klimaschutz ist ebenso notwendig wie der Kampf gegen Sklaverei und Kinderarbeit. In diesem Sinne betonte Markus Söder in einer Rede am 7. Juli 2020: Klimawandel leugnen ist eine Sünde und Merkel sprach davon, dass die große Transformation bedeutet, unser gewohntes Leben zu verlassen.
Was in der Klimadebatte das „Überleben“ als absolutes Argument, ist in der Corona-Krise der „Gesundheitsschutz“ geworden. Eine nicht mehr hinterfragbare Kategorie, die jedem, der es wagt, hier vorsichtig Fragen zu stellen oder Kritik anzubringen, als eiskalten Menschenfeind deklariert. Flüchtlingskrise, Klimawandel und Corona sind, so Ungers These, zu einer trinitarischen Formel zur Spaltung der deutschen Gesellschaft in Hell und Dunkel geworden. In allen drei Fällen die vollkommene Unmöglichkeit, Argumente vorzubringen, auszutauschen, abzuwägen, zuzuhören. Das Ganze orchestriert von regierungsfreundlichen Medien, deren tägliche apokalyptische Meldungen Angst erzeugen sollen. Kritiker der Regierungsmaßnahmen, auch wenn sie bis dato anerkannte Wissenschaftler waren, werden, wie Unger an zahlreichen Beispielen zeigt, unisono in die Ecke von Scharlatanen oder Verschwörungstheoretikern gestellt.
Für Corona steht in der medialen Berichterstattung vor allem Bergamo als Stichwort, das jeden Einwand gegen staatliche Einschränkungen sofort im Keim erstickt. In seinem Corona-Kapitel leistet Raymond Unger im wahrsten Sinne des Wortes Aufklärung, indem er die Geschichte hinter den Bildern rekonstruiert. Der Instrumentalisierung der Horrorbilder aus Bergamo setzt Unger eine Analyse der konkreten Situation vor Ort entgegen: Ähnliche Bilder wie im Frühjahr 2020 waren in Norditalien schon früher in Kliniken zu sehen, Luftverschmutzung und gehäufte Atemwegserkrankungen sind bekannte Probleme der Region, die Bevölkerung ist sehr alt, Intensivbetten wurden im Zuge der Finanzkrise seit 2011 sukzessive abgebaut, leichte Coronafälle wurden, mit fatalen Folgen, in Alten- und Pflegeheime verlegt; fast ein Drittel aller Todesfälle in der EU aufgrund von Krankenhausinfektionen fallen in Italien an, die amtliche Anordnung, die Leichen schnell und ohne Trauerfeier zu bestatten, führte zu Engpässen, denn Feuerbestattungen haben in Italien keine Tradition. Als Folge all dieser Bedingungen entstanden die Schauerbilder von Militärlastern, die die Leichen zu den wenigen Krematorien brachten.
Angsterzeugung ist der Schlüssel zu Willfährigkeit
Damit will Unger nicht das reale Sterben relativieren, sondern dem Leser eine Einschätzung der Lage geben, die nicht der Macht der Bilder unterliegt. Er sieht aber auch klar, dass wer Corona als außergewöhnliche Gefahr wahrnimmt, Sachinformationen nicht zulassen kann. Im Zentrum steht dabei Angst. Je größer die Angst, desto selektiver die Wahrnehmung und desto hermetischer die Echokammer. (…) Wer Angst hat, kann nicht mehr klar denken. Angsterzeugung ist deswegen der Schlüssel zu Willfährigkeit und Gehorsam und jeder noch so groteske Freiheitsverlust wird akzeptiert, solange er der Gefahrenabwehr dient. Die tägliche Zeichnung der größten Schäden, die Darstellung rasanter exponentieller Kurven in Modellen und die kumulierten Zahlen seit Beginn der Pandemie blockieren jede rationale Auseinandersetzung. Es gibt keine Zahlen oder Argumente, die die eigene Angst widerlegen oder relativieren könnten.
Da der Autor über ein profundes medizinisches Wissen verfügt, kann er auch die Unsinnigkeit der Reduktion politischer Maßnahmen auf den Inzidenzwert aufgrund eines PCR-Tests, der nicht einmal den Ct-Wert (die Anzahl der Replikationszyklen) angibt, zeigen. Der Leser wird auch über die Eigenheit von mRNA-Impfstoffen aufgeklärt, die als gentherapeutischer Versuch betrachtet werden können. Die aktuell laufende Impfpropaganda – Deutschland impft sich glücklich (BILD) – und die Abwertung von Impfgegnern als unsolidarisch sieht Unger, obwohl er kein Impfgegner ist, deshalb kritisch:
Impfungen können ein Segen sein, sofern es sich um eine schlimme Krankheit handelt, das Virus kaum mutiert und der Impfstoff ausgiebig getestet wurde. Es gibt daher kaum ein Virus, bei dem eine Impfung weniger Sinn ergeben würde als bei SARS-CoV-2 – denn jede Impfung ist ein tiefer Eingriff in die Körperbiologie und kann unter Umständen schwerwiegende Nebenwirkungen auslösen.
Jedes Thema wird essenzialistisch und die Antagonisten zu Personifikationen von Gut oder Böse
Leute, die bei jedem genveränderten Maiskolben die Welt untergehen sehen, lassen sich nun ohne Weiteres genmanipulierten Impfstoff spritzen. Dass sich, wie im Januar 2021, hunderte Ärzte und Apotheker gegen eine mRNA-Impfung aussprechen, blieb faktisch unbekannt. Der Ausschluss kritischer Wissenschaftler bei gleichzeitiger Betonung des Konsenses (die berühmten 97% beim Klima!) innerhalb der Experten wird von Unger detailreich beschrieben. Ob das Papier des Oberregierungsrates Stephan Kohn aus dem Innenministerium, das hier auf der Achse veröffentlicht wurde, oder die Great Barrington Erklärung, die namhafte Wissenschaftler aus Harvard, Oxford und Stanford vereint: die Kritiker der herrschenden Lockdown-Politik wurden entweder entlassen, diskreditiert oder mit unlauteren Motiven in Verbindung gebracht. Im Gegensatz dazu arbeiten Big Pharma und Big Tech natürlich selbstlos an Impfstoffen und der Verbesserung der Welt.
Auch wenn Corona derzeit als Thema dominiert, ist es doch nur die Blaupause für das, was als „Klimakrise“ den sog. Great Reset in den Augen seiner Apologeten notwendig macht. Was für die Einwanderungspolitik gilt, das gilt insbesondere für den Klimawandel. Kritiker werden hier moralisch genauso diffamiert (Klimaleugner) wie diejenigen, die Einwände gegen die ungeregelte Migration formulieren. Die „großen Erzählungen“ der Klimarettung, des Antirassismus oder der Weltrettung sind dabei alle weit oben, bei der „Menschheit“ angesiedelt. Es geht buchstäblich immer um Alles, jedes Thema wird essenzialistisch und so ihre Antagonisten zu Personifikationen von Gut oder Böse.
Für Unger sind Corona, Klima oder Gender im besten Sinne Ersatzreligionen, die kultischen Charakter haben und in einer säkularisierten Welt tiefe menschliche Bedürfnisse befriedigen. Für die großen politischen Erzählungen der Gegenwart sieht er einen pathologischen Mechanismus wirken, den der Psychotherapeut John Bradshaw toxische Scham nennt und die Unger mit dem Gefühl des (emotionalen) Verlassenseins der Kriegsenkel in Verbindung bringt. Der tiefere Kern der toxischen Scham, eine Folge von Transtrauma, bedeutet, dass man sich nicht mehr dessen schämt, was man getan hat, sondern dafür, dass man auf dieser Welt ist.
Das Klimathema ist unüberbietbar, da es keine Unschuldigen mehr kennt
Man könnte von einer säkularisierten Erbsünde sprechen, die durch meine bloße Anwesenheit in der Welt existiert und die sich nach Erlösung sehnt. So ist die Heiligsprechung alles Fremden in der sog. Migrationskrise und die Chance, mit der grenzenlosen Aufnahme aller Beladenen und Benachteiligten, die historischen Verbrechen des Westens (Kapitalismus, Kolonialismus, Faschismus) zu sühnen, sprich: erlöst zu werden, ein wichtiger psychologischer Faktor für ein Verständnis der aktuellen Situation.
In der „Klimakrise“ als anthropogene Apokalypse sind wir schließlich Opfer und Täter zugleich. Alles wird auf rein menschliches Handeln zurückgeführt, wir müssen also nur unser Verhalten ändern, was notwendig, aber auch möglich ist. Hybris und Hypermoral verschmelzen miteinander. Das Klimathema ist darüber hinaus unüberbietbar, da es keine Unschuldigen mehr kennt. Denn das Klima ist global, wir alle stehen in seiner Schuld. Der fatale Mechanismus besteht nach Unger nun darin, dass insbesondere in Deutschland der Hang zu dogmatischem und moralischem Rigorismus, die unheilvolle Neigung zur Prinzipientreue, zu unerreichbaren Zielen und utopischen Zuständen in die Selbstzerstörung führt:
Pandemieschutz, Energiewende und Global Compact for Migration. Sofern alle drei Agenden mit deutscher Gründlichkeit umgesetzt werden, wäre dies der Beginn des „neuen Normal“ und das Ende von Wohlstand und Freiheit.
Das von Unger angesprochene „neue Normal“ impliziert in Bezug auf Corona eine radikale Änderung menschlichen Zusammenlebens, in dem soziale Nähe unterbunden oder zu einem „Risiko“ erklärt wird. Jeder Mensch ist ein noch nicht überprüfter Verdachtsfall und potenzieller Gefährder und muss über tagesaktuelle Feststellungen oder Impfungen seine Unschuld beweisen. Tut er dies nicht, sind Aussonderung und Restriktionen zulässige Notwehrmaßnahmen der Gesellschaft. Die Perfidität im Schüren von Infektionsängsten besteht gerade darin, dem Menschen durch die „Schutzmaßnahmen“ sein natürliches Beruhigungsmittel gegen Angst zu nehmen: soziale Nähe. (…) Die Hinderung am sozialen Austausch ist somit das stärkste Mittel, um Menschen gefügig zu machen.
Totale Kontrolle im Namen des Guten
Diese Gefügigkeit ist die Voraussetzung für die Akzeptanz historisch einmaliger Instrumente von Restriktion und Kontrolle. Der Autor zeichnet hier das Bild eines homo hygienicus, der nicht nur virenüberwacht wird. Biometrische Daten erlauben eine vollständige Kontrolle über den Gesundheitszustand, Apps sorgen für Rundumüberwachung und Transparenz bei allen sozialen Kontakten. Nicht umsonst wird China als Vorbild auch von westlichen Politikern gepriesen. Die Bewertung des Gesundheits- und Sozialverhaltens und die staatliche Zuweisung von Privilegien (heute schon für Geimpfte!) klingen noch utopisch, sieht man sich aber Visionen wie die von Klaus Schwab, Gründer des World Economic Forum (WEF) an, könnten sie bald Wirklichkeit werden. Sein Buch COVID-19. The Great Reset kommt zwar im Ton der Philanthropie daher, will aber nicht weniger als eine totale Kontrolle, um radikal neue Grundlagen für Wirtschaft und Sozialsysteme zu schaffen. Dies natürlich alles im Namen des Guten. Das Jahrestreffen des WEF im Januar 2021 hatte nicht zufällig den Titel The Great Reset. Alle wichtigen Unternehmensführer der Welt, v.a. Microsoftgründer Bill Gates mit seiner Stiftung, und die Tech- und Pharmamilliardäre waren anwesend, um ihre Vision einer „besseren Welt“ zu verbreiten:
Die Agenda einer weltweiten digitalen Identitätserfassung und damit zur Kontrolle aller Menschen ist nicht konspirativ. Bill Gates, die ID2020-Beteiligten, IWF, Weltbank und WEF sind stolz auf ihre Pläne, sprechen offen darüber, loben Chinas Politik und veröffentlichen entsprechende Bücher und Dossiers.
Spätestens an dieser Stelle wird man Unger in „aufgeklärten Kreisen“ wohl als Verschwörungstheoretiker aburteilen. Dass alles direkt ausgesprochen, dokumentiert und nachlesbar ist, spielt für diese Einordnung dabei keine Rolle, wie auch der Autor konstatiert:
Der Reflex seitens vieler Mainstreammedien, Kritikern dieses Prozesses den Aluhut aufzusetzen und ohne jedes Hintergrundwissen zu behaupten, obige Fakten seien krude „Verschwörungstheorien“, ist ein Armutszeugnis.
An dieser Stelle ist eine grundsätzliche Frage zur Dynamik historischer Prozesse aufgeworfen. Wir können dabei zwei Positionen unterscheiden: eine intentionalistische Position, die aus Zitaten und Aussagen maßgeblicher Repräsentanten eine eindeutige Linie zieht, also eine direkte Beziehung zwischen Ideologie, Planung und politischen Entscheidungen herstellt, und eine funktionalistische Position, die eine weniger stringente Logik vertritt: Ideologische Basis und politische Initiative gehen hier nicht unbedingt eine planmäßige Beziehung miteinander ein. Der Eindruck einer durchdachten Politik ist so häufig nur vom retrospektiven Standpunkt aus gegeben, die politischen Prozesse sind das Ergebnis unterschiedlichster Bestrebungen, innerer Dynamiken und lokaler Initiativen.
Eine Kombination beider Erklärungsansätze erscheint mir am plausibelsten, denn Geschichte ist immer auch kontingent. Kontingenz lässt sich aber schwer darstellen und ist nur in actu, am konkreten Material, zu verdeutlichen. Dieses Problem löst Unger souverän, indem er die Fäden unzähliger Diskurse und Narrative miteinander verknüpft, ohne eine simple Kausalität oder lineare Entwicklung zu behaupten. Widersprüche und offene Fragen muss der Leser dabei aushalten und auf manches kann es aktuell noch keine Antworten geben. Der Autor versetzt einen mit seiner Analyse aber in die Lage, „anders“ zu denken, im besten Sinne kontraintuitiv, was ein Stück weit innere Freiheit mit sich bringt, vorausgesetzt, man kann sich darauf einlassen. Wie schwierig das aber aufgrund individueller und kollektiver Prägungen ist, das ist für mich Grundthema des Buches. Sich für die Freiheit zu entscheiden, bedeutet immer, Unsicherheit aushalten zu können, sprich: erwachsen zu sein.
„Neurotisches, magisches Denken ist stets inflationär"
Am Ende mag der Leser wenig Tröstliches finden, denn wie der Autor selbst konstatiert: Es wird sie kaum noch verwundern, ich bin Kulturpessimist. Dem widerspricht aber die Tatsache, dass das Buch im Stile echter Aufklärung geschrieben ist, was für mich eine mögliche Änderung des eingeschlagenen Kurses impliziert. Dafür steht auch das Widerständige schlechthin: die materielle Realität. An der Wirklichkeit wird am Ende alles gemessen, und in ihr sieht auch Unger das einzige Korrektiv:
Maskentragen, Hände waschen, Selbstisolation, Impfung, Binnen-I benutzen, Tofu essen, Ökostrom-Abo, E-Auto fahren und Diversitätsbeschwörungen, all dies wird am Ende nicht reichen. Nur wenige Menschen verstehen, dass neurotisches, magisches Denken stets inflationär ist, daher muss ständig nachgelegt werden.
Es bleibt so die Hoffnung, dass der Irrsinn der derzeitigen nationalen wie auch globalen Agenda bei den Themen Corona, Klima und Migration an die Grenzen der eigenen Widersprüchlichkeit stoßen wird. Raymond Unger ist es mit seinem Buch gelungen, die großen Themen unserer Zeit zu bündeln und dem Leser eine Anleitung zum Hinterfragen und Weiterdenken der Gegenwart in die Hand zu geben. Mehr kann man von einem Sachbuch nicht erwarten.
Raymond Unger: „Vom Verlust der Freiheit. Klimakrise, Migrationskrise, Coronakrise“, Europa-Verlag, 520 Seiten