Gastautor / 29.01.2016 / 11:00 / 3 / Seite ausdrucken

Die neue deutsche Interpunktion

Mit Qualitätsjournalismus durch das vergangene Jahr: Hauptsache  Zeichen setzen

Von Oliver Zimski

1. Ein breites und buntes Bündnis für Frieden, Toleranz und Weltoffenheit: Während annähernd 1000 Menschen auf dem Villinger Marktplatz gestern Abend ein starkes Zeichen setzten für Frieden und Toleranz, standen auf dem Münsterplatz um die Ecke rund 100 Pegida-Anhänger einer Übermacht von rund doppelt so vielen Linken und Antifaschisten gegenüber.(Südkurier 13.1.15)

2. Es soll ein starkes Zeichen werden, das die Bielefelder Bürger am Montag senden sollen – für Toleranz, gegen Rassismus und gegen Islamfeindlichkeit. 5000 Teilnehmer erwarten die Organisatoren ab 18.30 Uhr auf dem Jahnplatz zu der Kundgebung unter dem Slogan „Bielefeld ist bunt und weltoffen“. (Westfalen-Blatt 14.1.15)

3. Mit einem Bürgerfest für Toleranz und Weltoffenheit hat Dresden ein Zeichen gegen die Wutbürger-Bewegung Pegida gesetzt. Unter dem Motto „Offen und bunt“ demonstrierten Zehntausende Besucher vor der Frauenkirche gegen die fremdenfeindlichen Aufmärsche der vergangenen Wochen. (Spiegel 26.1.15)

4. Rund 1000 Menschen haben gestern Abend in Bremerhaven ein Zeichen für Weltoffenheit und Toleranz gesetzt: Bei einer Kundgebung im Zentrum der Stadt haben sie für ein friedliches Zusammenleben von Religionen und Kulturen geworben.(Weser-Kurier, 16.2.15)

5. Gegen den geplanten Aufmarsch der „Saarländer gegen Salafisten“ (Sagesa) in Lebach wird am Montag, 18. Mai, ein breites Bündnis aus Parteien und Organisationen demonstrieren. Der Landkreis Saarlouis hat sich diesem Bündnis angeschlossen und wird die Gegendemonstration unter dem Motto „Bunt statt braun - Flüchtlinge willkommen im Landkreis Saarlouis“ unterstützen. (Landkreis Saarlouis 13.5.15)

6. Die Organisatoren rufen alle Hallenserinnen und Hallenser auf, sich am Spendenlauf zu beteiligen, um Engagement- und Jugendprojekte für Demokratie, Weltoffenheit und Toleranz zu unterstützen und persönlich Gesicht für eine weltoffene Stadt und gegen Rassismus zu zeigen. (halle-life-de 6.8.15)

7. Starkes Zeichen für Gastfreundschaft und Willkommenskultur am Niederrhein: Gegen 15 Uhr setzte sich der Demonstrationszug in Bewegung. Vorneweg trugen einige Pfadfinder ein Banner mit der Aufschrift „Ich will Farbe“ (Deutsche Pfadfinderschaft Bezirk Niederrhein Nord 11.10.15)

8. Dresden steht auf. Ein Jahr nach der ersten Pegida-Kundgebung setzen viele Bürger der Stadt nun ein Zeichen. Unter dem Hashtag #IchBinDresden machen sie sich auf Twitter für Weltoffenheit und Toleranz stark. (Kölner Stadtanzeiger 19.10.15)

9. Breites Bündnis gegründet: „Weltoffenheit und Mitmenschlichkeit jeden Tag leben“. Großveranstaltung am 9. November auf dem Domplatz setzt deutliches Zeichen für Mitmenschlichkeit und Toleranz. (mitmenschlich in Thüringen 2.11.15)

10. Parallel zum Aufmarsch der Rechten hatte ein breites, gesellschaftliches Bündnis zu einem „Interkulturellen Herbstfest“ geladen, um ein Zeichen für Weltoffenheit und Toleranz zu setzen. (Neues Deutschland 11.11.15)

11. Es war ein starkes Bekenntnis für Frieden und Toleranz: Rund 11 000 Menschen aus der gesamten Region haben am Dienstagabend in Kiel gegen jedwede Art von Fremdenfeindlichkeit, Hass und Gewalt demonstriert. (Kieler Nachrichten 9.12.15)

12. Ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit setzt die Alfterer Alanus Hochschule. Die Hochschulen, Forschungseinrichtungen und anderen Wissenschaftsorganisationen in der Region Bonn und Rhein-Sieg haben eine gemeinsame Erklärung für Weltoffenheit und Toleranz verabschiedet. (Bonner General-Anzeiger 17.12.15)

P.S.: Was außerdem geschah: weltweiter islamistischer Terror mit Tausenden Toten und Hunderttausenden Vertriebenen, Vormarsch des IS im Nahen Osten, massenhafte Christenverfolgungen, Anschläge von Paris (7.1. und 13.11.)

Oliver Zimski ist Übersetzer, Sozialarbeiter und Autor. 2015 erschien sein Kriminalroman „Wiosna – tödlicher Frühling“.

 

 

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Leserpost

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Manfred Wetzel / 29.01.2016

Zum Qualitätsjournalismus fällt mir eine alte Textstelle von Richard Graf von Coudenhove-Kalergi ein. „Der Journalismus ist die Spitze der urbanen Charakterlosigkeit.“

Günter H. Probst / 29.01.2016

Ich kann mich noch entsinnen, wie ekelhaft wir es fanden, als der SPD-Senat die Berliner zu einer Gegendemonstration gegen die Studenten aufrief.

Meckie Messer / 29.01.2016

Die Leute kümmern sich halt nur um das, was in ihrem Flecken vor sich geht. Und da gibt es nunmal ziemlich viele böse Faschisten ... wenigstens war das vor fünfundsiebzig Jahren so.

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