Peter Grimm / 02.11.2022 / 08:00 / Foto: cartese / 0 / Seite ausdrucken

Die Morgenlage am Mittwoch

Guten Morgen zu diesem 2. November und diesem kleinen Überblick über die Nachrichten am Anfang dieses Mittwochs. 

In Israel wurde gewählt und Benjamin Netanjahu könnte in das Amt des Ministerpräsidenten zurückkehren. Nach den morgendlichen Medienmeldungen ist es noch nicht ganz sicher, dass er mit seinen potentiellen Partnern wirklich eine Mehrheit hat. Wahrscheinlich ist es auch nicht sicher, dass die Koalition dann wirklich zustandekommt und hält. Niemand schließt offenbar völlig aus, dass auch der Neuwahl-Reigen fortgesetzt werden könnte. Aber das Land funktioniert, auch wenn oft neu gewählt wird und Regierungen wechseln. Vielleicht ist das gar nicht so ungesund? (Quelle: wz.de)

Auch die Dänen haben gewählt und die Sozialdemokraten von Ministerpräsidentin Mette Frederiksen sind zwar stärkste Partei geworden, dennoch hat sie ihren Rücktritt angekündigt. Zum einen haben die ihre Regierung tragenden rot-grünen Parteien insgesamt verloren, außerdem hat sie in diesem Milieu – insbesondere durch ihre rationale und unideologische Migrationspolitik – an Zuspruch eingebüßt. Aber Comebacks sind ja – siehe oben – nicht unmöglich. (Quelle: nzz.ch)

Derweil geht der Krieg in der Ukraine weiter, für den der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu eine Fortsetzung der Raketenangriffe auf die ukrainische Infrastruktur angekündigt hat. Der Moskauer Minister hält das natürlich nicht für Angriffe auf die Zivilbevölkerung, denn es würden ja „effektiv“ Objekte zerstört und so das militärische Potenzial der Ukraine reduziert. Pech für die Zivilisten, dass sie auch Strom und Wasser brauchen. Wollte er das sagen? (Quelle: vol.at)

Unterdessen äußerte sich der Führer der berüchtigten russischen Söldner-Truppe Wagner,  Jewgeni Prigoschin, geradezu systemkritisch. Ihm fehlte – so äußerte er öffentlich – bei der letzten Teilmobilmachung die Einberufung der Söhne aus der Oberschicht. „Das Wichtigste, was nicht geschehen ist, ist die Mobilisierung der Eliten. Oligarchen und andere Vertreter der Elite, die im Zustand des unendlichen Komforts lebten und weiterhin leben“, habe der kremlnahe Geschäftsmann auf seinem Telegram-Kanal mitgeteilt. „Solange ihre Kinder nicht in den Krieg ziehen, wird es keine vollständige Mobilisierung des Landes geben.“ Populär ist solch eine Aussage sicher und Prigoschin darf das. Aber ob das wirklich bei der vollständigen Mobilisierung des Landes hilft? Wenn die Kinder der Oberschicht an die Front müssten, könnte es auch dem Willen zur Beendigung des Krieges förderlich sein. (Quelle: n-tv.de)

Nordkorea hat am Mittwoch nach südkoreanischen Angaben mehr als zehn Raketen unterschiedlicher Art abgefeuert. Eine Kurzstreckenrakete habe dabei die De-Facto-Seegrenze zwischen Nord- und Südkorea überquert. Im südkoreanischen Fernsehen sei eine Evakuierungsaufforderung für die östlich der koreanischen Halbinsel gelegene Insel Ulleungdo veröffentlicht worden. Zudem wurde Luftalarm für die Insel ausgerufen. Trotz neuer Kriege sind die traditionellen Spannungsherde leider nicht verschwunden. (Quelle: welt.de)

Und einer, der Iran, bereitet offenbar die Lieferung von rund 1000 zusätzlichen Waffen an Russland für den Ukraine-Krieg vor. Darunter sollen Boden-Boden-Raketen mit kurzer Reichweite und weitere Angriffsdrohnen sein, heiße es in einem Bericht von CNN. Es wäre das erste Mal, dass der Iran moderne Präzisions-Lenkraketen nach Russland liefert. (Quelle: n-tv.de)

Und was wird außer den alltäglichen Inflations- und Krisenmeldungen aus Deutschland berichtet? Die einschlägig bekannte Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat jetzt Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) aufgefordert, das Silvesterfeuerwerk dauerhaft zu verbieten, beziehungsweise „dieser sinnlosen Knallerei dauerhaft ein Ende zu bereiten. Wir fordern die Bundesregierung auf, dieser Forderung nachzukommen und diese archaische Schwarzpulver-Böllerei bereits für dieses Jahr ein für alle Mal zu beenden“. So wird DUH-Chef Jürgen Resch gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) zitiert. „Durch wenige und einfache Änderungen der Sprengstoffverordnung kann Bundesinnenministerin Faeser umweltschädlichem Feuerwerk schnell ein Ende setzen.“ Das passt ja optisch gut zu der schon verordneten Gebäudeverdunklung in unseren Städten. (Quelle: bild.de)

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