News-Redaktion / 11.08.2022 / 08:21 / Foto: cartese / 0 / Seite ausdrucken

Die Morgenlage am Donnerstag

Ein Blick in die Nachrichten der letzten Stunden.

Russischer Vormarsch auf Donezk geht weiter

Im Osten der Ukraine geht der Vormarsch der russischen Truppen vor allem in der Region Donezk weiter, meldet deutschlandfunk.de. Laut Meldungen von pro-russischen Separatisten aus der sogenannten Volksrepublik Donezk sei die Stadt Pisky jetzt unter ihrer und russischer Kontrolle. Pisky galt als stark befestigt und als Schlüsselstellung für die Verteidigung der Stadt Donezk.

Von ukrainischer Seite sei die Eroberung von Pisky indes dementiert worden. Unterdessen würden pro-russische Separatisten laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Interfax der Ukraine vorwerfen, durch den Beschuss einer Brauerei in der besetzten Stadt Donezk ein hochgiftiges Ammoniakleck verursacht zu haben.

China will Militärmanöver um Taiwan beenden

China hat seine Militärübungen um Taiwan nach rund einer Woche vorerst für abgeschlossen erklärt, meldet kleinezeitung.at. Man hätte "verschiedene Aufgaben erfolgreich erledigt", habe das östliche Kommando der Volksbefreiungsarmee am Mittwoch mitgeteilt. Durch gemeinsame Militäroperationen der Streitkräfte im See- und Luftraum wäre die Kampffähigkeit der Armee "effektiv getestet" worden. Zuvor habe Peking nochmals mit einer gewaltsamen "Wiedervereinigung" gedroht.

China werde stets große Anstrengungen unternehmen, eine friedliche Wiedervereinigung mit Taiwan zu erreichen, habe es in einem am Mittwoch von der chinesischen Regierung veröffentlichten Weißbuch zur Taiwan-Frage geheißen. "Aber wir werden nicht auf die Anwendung von Gewalt verzichten, und wir behalten uns die Möglichkeit vor, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen", habe es weiter geheißen. Die Anwendung von Gewalt sei "unter zwingenden Umständen" der "letzte Ausweg".

Moldau kann russische Erdgasrechnung nicht bezahlen

Die Republik Moldau wird eigenen Angaben zufolge die Erdgasrechnung des russischen Lieferanten Gasprom im August nicht bezahlen können, meldet orf.at. „Ich kann Ihnen jetzt schon sagen, dass wir nicht in der Lage sind, zu zahlen“, habe der Vorsitzende des Energieversorgers Moldovagaz, Ion Ceban, der moldauischen Nachrichtenseite Newsmaker gesagt. „Wir werden den Juli abdecken, aber wir können die Vorauszahlung für August nicht leisten. Das ist klar.“

Das Land hoffe auf einen Aufschub und einen neuen, günstigeren Vertrag im vierten Quartal mit Gasprom, so Ceban weiter. Moldau, das gerade den EU-Kandidatenstatus erhalten habe, kämpfe mit einer Inflation von 29 Prozent und habe im vergangenen Jahr wiederholt Schwierigkeiten gehabt, seine Gasrechnungen zu begleichen. Gasprom habe mehrfach vor einer Einstellung seiner Lieferungen gewarnt.

Marina Owsjannikowa erneut festgenommen

Die durch ihren Liveprotest gegen den russischen Militäreinsatz in der Ukraine bekannt gewordene Fernsehjournalistin Marina Owsjannikowa ist in Russland erneut festgenommen worden meldet orf.at. Gegen Owsjannikowa seien Ermittlungen wegen der „Verbreitung von Falschinformationen“ über die russische Armee eingeleitet worden, habe ihr Anwalt Dmitri Sachwatow am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP mitgeteilt. Seit Ende Juli war die zweifache Mutter bereits zweimal wegen „Diskreditierung“ der Armee zu Geldstrafen verurteilt worden. Die Urteile hätten sich insbesondere auf Veröffentlichungen in Onlinenetzwerken bezogen, in denen die Journalistin die Militäroffensive in der Ukraine kritisiert habe.

International bekannt wurde Owsjannikowa, als sie Mitte März während einer Fernseh-Livesendung hinter der Nachrichtensprecherin auftauchte und ein gegen den Militäreinsatz in der Ukraine gerichtetes Protestplakat in die Kamera hielt.

Ukraine fordert EU-Reiseverbot für Russen

Der ukrainische Außenminister Kuleba dringt darauf, russischen Staatsbürgern Reisen in die EU und in G7-Staaten zu verwehren, meldet deutschlandfunk.de. Auf Twitter habe der Politiker geschrieben, dass die Menschen in Russland mit großer Mehrheit den Krieg gegen die Ukraine unterstützten. Ihnen müsse das Recht entzogen werden, internationale Grenzen zu überqueren, bis sie lernten, diese zu respektieren, habe Kuleba erklärt. Ähnlich habe sich zuvor bereits Präsident Selenskyi geäußert. Zuletzt hätten Estland und Finnland vergleichbare Forderungen aufgestellt. Sie würden nach eigenen Angaben zunehmenden Reiseverkehr aus Russland in ihre Länder verzeichnen.

Mehr als 800 Häftlinge im Kongo befreit

Im Kongo (Kinshasa) sind nach offiziellen Angaben mehr als 800 Häftlinge aus einem Gefängnis entkommen, meldet tagesspiegel.de. Wie die Regierung in der Hauptstadt Kinshasa mitgeteilt hätte, seien mutmaßliche Rebellen in der Nacht zum Mittwoch in die Anstalt in der Stadt Butembo im Osten des Landes eingedrungen und hätten den Häftlingen zur Flucht verholfen.

Insgesamt wären annähernd 900 Menschen in dem Gefängnis inhaftiert gewesen. Zwei Polizisten und vier Angreifer sollen bei Auseinandersetzungen getötet worden sein.

Am Mittwoch hätten die Behörden nach den entflohenen Häftlingen gesucht. Bis zum Nachmittag wären 115 Insassen wieder festgenommen worden, habe es von der Regierung geheißen. In dem zentralafrikanischen Land mit 90 Millionen Einwohnern komme es recht häufig zu bewaffneten Angriffen auf Gefängnisse. Oft würden Rebellengruppen, Milizen oder kriminelle Banden versuchen, verurteilte Straftäter zu befreien. Im Mai 2017 seien mehr als 4000 Häftlinge aus einer Haftanstalt in der Hauptstadt Kinshasa entkommen.

Ausgangssperre nach Protesten in Sierra Leone

Im westafrikanischen Sierra Leone hat die Regierung nach gewaltsamen Protesten eine landesweite Ausgangssperre angeordnet, meldet deutschlandfunk.de. Vizepräsident Jalloh habe dies in einer Fernsehansprache mit dem Tod von Zivilisten und Polizeibeamten bei Demonstrationen begründet. Zudem wären öffentliche Gebäude und Polizeistationen niedergebrannt worden. Jalloh habe den Demonstranten vorgeworfen, die Regierung von Präsident Bio mit Gewalt stürzen zu wollen. In Sierra Leone hatten steigende Preise für Lebensmittel und Benzin in den vergangenen Wochen zu Protesten geführt.

Feuer in der Sächsischen Schweiz: Waren es vier irakische Shisha-Raucher?

Lösten vier Shisha rauchende Iraker (24, 24, 25, 25) den verheerenden Waldbrand im Nationalpark Sächsische Schweiz im Juli aus? Das zumindest glaubt die Polizei, wie bild.de meldet. „Brandursachenermittler konnten am Tatort mehrere Beweismittel sicherstellen, die diesen Tatverdacht erhärten“, habe Polizeisprecher Uwe Hofmann (38) am Mittwoch erklärt.

Durch zahlreiche Zeugenhinweise, die nach der BILD-Veröffentlichung eines Fotos bei der Kripo eingingen, habe das Shisha rauchende Quartett ermittelt werden können. Polizeipräsident Lutz Rodig (58): „BILD-Reporter Thomas Fischer gab den entscheidenden Hinweis. Wir danken ihm dafür.“ Der BILD-Reporter habe entgegnet: „Ich hätte lieber das Feuer verhindert. Es ärgert mich, dass ich nicht wusste, dass Shishas so brandgefährlich sind.“

Nordkorea erklärt Sieg über Corona-Virus

Drei Monate nach der erstmaligen Bestätigung eines Corona-Ausbruchs im Land hat Nordkorea eigenen Angaben zufolge das Virus besiegt, meldet derstandard.at. Machthaber Kim Jong-un habe feierlich den Sieg im Kampf um die Ausrottung des "neuen Coronavirus" erklärt, hätten die staatlich kontrollierten Medien am Donnerstag berichtet. Kims Schwester habe erklärt, der Ausbruch der Seuche sei auf Feinde in Südkorea zurückzuführen gewesen, die mit Flugblättern das Virus eingeschleppt hätten.

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