News-Redaktion / 08.08.2022 / 07:00 / Foto: cartese / 0 / Seite ausdrucken

Die Morgenlage am Montag

Ein Blick in die Nachrichten der letzten Stunden.

Islamisten verüben Massaker im Osten Kongos

Mutmaßliche islamistische Kämpfer haben am Wochenende bei Angriffen auf zwei Dörfer im Osten des Kongo nach Angaben der Armee und einer Menschenrechtsgruppe rund 20 Personen getötet, meldet orf.at. Die vermutlich zu den sogenannten Alliierten Demokratischen Kräften (ADF) gehörenden Truppen hätten Häuser in den Dörfern Kandoyi und Bandiboli niedergebrannt und Bewohner getötet, wie Christophe Munyanderu von der Convention for the Respect of Human Rights (CRDH) gestern gesagt habe. Auch der Sprecher der kongolesischen Armee in Ituri, Jules Ngongo, gehe von etwa 20 Toten aus. Ihnen wären die Kehlen durchgeschnitten worden, habe es von Augenzeugen geheißen. Die ADF sei eine ursprünglich ugandische Miliz, die in den 1990er Jahren in den östlichen Kongo zog. Die Gruppe soll für über 1.000 gewaltsame Todesfälle im Jahr 2021 verantwortlich sein, wie aus Daten des Kivu Security Tracker hervorgehe, der die Gewalt in der Region erfasse.

China verletzt erneut Taiwans Seegrenze

Chinesische Kriegsschiffe haben einem Agenturbericht zufolge gestern bei ihren Militärübungen erneut die inoffizielle Pufferzone zu Taiwan überschritten, meldet orf.at. Jeweils etwa zehn Kriegsschiffe seien einander in der Taiwan-Straße nahegekommen. Dabei hätten chinesische Militärboote die inoffizielle Grenzlinie in der Mitte der viel befahrenen Schifffahrtsstraße überschritten.

Ein Beobachter habe die Manöver als „Katz- und Mausspiel“ auf hoher See beschrieben. „Die eine Seite versucht zu kreuzen, und die andere Seite stellt sich in den Weg.“ Taiwan habe erklärt, seine landgestützten Antischiffsraketen und seine Patriot Boden-Luft-Raketen wären in Bereitschaft. Auch F-16-Kampfflugzeuge mit modernen Flugabwehrraketen seien unterwegs. Das Verteidigungsministerium habe Fotos von Harpoon-Schiffsabwehrwaffen veröffentlicht, die auf ein Schiff geladen worden seien.

Peking kündigt "regelmäßige Militärübungen" vor Taiwan an

China hat angekündigt, künftig regelmäßig Militärübungen rund um den Inselstaat Taiwan abzuhalten, meldet deutschlandfunk.de. Das chinesische Staatsfernsehen habe gemeldet, dass die Manöver auch im östlichen Gewässer zwischen Taiwan und dem chinesischen Festland durchgeführt würden. Bisher habe jeweils die Hälfte der Straße von Taiwan als dem Inselstaat und China zugehörig gegolten.

Moskau und Kiew werfen sich erneuten Beschuss von Atomkraftwerk vor

Die Ukraine und Russland haben sich erneut gegenseitig vorgeworfen, das Atomkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine beschossen zu haben, meldet deutschlandfunk.de. Das größte AKW Europas werde von der russischen Armee kontrolliert. Die ukrainische Atombehörde habe Russland vorgeworfen, das Atomkraftwerk selbst angegriffen zu haben. Dabei wäre ein Arbeiter verletzt worden. Ein Lager für abgebrannten Kernbrennstoff und Sensoren zur Strahlenmessung wären getroffen worden.

Erst am vergangenen Freitag hätten sich Moskau und Kiew gegenseitig den Beschuss des AKWs vorgeworfen. Die Internationale Atomenergiebehörde habe daraufhin erneut Zugang zu der Anlage verlangt, um zu überprüfen, ob sie noch sicher sei.

Vier weitere Getreidefrachter verlassen die Ukraine

Vier Schiffe mit Lebensmitteln sind am Sonntag aus den ukrainischen Schwarzmeerhäfen ausgelaufen, hätten ukrainische und türkische Beamte mitgeteilt, meldet derstandard.at. Die vier Massengutfrachter seien mit mehr als 160.000 Tonnen Mais und anderen Lebensmitteln beladen. Damit seien inzwischen acht Schiffe unterwegs.

Auch in die andere Richtung gehe der Schiffsverkehr langsam wieder los. Der Frachter "Fulmar S", der unter der Flagge von Barbados fahre, habe am Wochenende in Tschornomorsk festgemacht. Der Frachter warte nun darauf, beladen zu werden, habe das Infrastrukturministerium über Facebook mitgeteilt.

Waffenruhe im Gaza-Konflikt in Kraft getreten

Eine von Ägypten vermittelte Waffenruhe im Gaza-Konflikt ist am Sonntagabend um 23.30 Uhr Ortszeit in Kraft getreten, meldet stern.de. Israel und die Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad hätten die Vereinbarung zuvor separat verkündet.

RBB-Intendantin Schlesinger zurückgetreten

"Patricia Schlesinger legt ihr Amt als Intendantin des Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) mit sofortiger Wirkung nieder und tritt als Chefin des Senders zurück", teilte der öffentlich-rechtliche Sender am Sonntag mit, meldet stern.de. Bereits am Donnerstag war die 61-Jährige bekanntlich als Vorsitzende der gesamten ARD-Gemeinschaft zurückgetreten, der Druck sei seither jedoch weiter gewachsen.

Aus der brandenburgischen Politik habe es zuvor Rücktrittsforderungen gegen sie als RBB-Chefin gegeben. Der RBB-Personalrat habe im Intranet seinen Unmut über den Verlauf der Aufklärung geäußert. Zudem seien am Sonntag in mehreren Medienberichten neue Details zu den Vorwürfen aufgetaucht. Am Montag wolle sich der Rundfunkrat zu einer Sondersitzung treffen. Diese war bereits vor dem Rücktritt angekündigt worden.

Lindner will keinen 9-Euro-Ticket-Nachfolger

Finanzminister Christian Lindner sieht im Bundeshaushalt keinen Spielraum für weitere Rabattaktionen im Nahverkehr, meldet n-tv.de. "Es stehen in der Finanzplanung für eine Fortsetzung des Neun-Euro-Tickets keinerlei Mittel zur Verfügung", habe der FDP-Politiker der "Augsburger Allgemeinen“ gesagt. "Jeder Euro müsste durch Kürzung anderswo mobilisiert werden."

Politiker der Grünen hätten Berichten zufolge zuvor ein Nachfolgemodell vorgeschlagen: ein Regionalticket für 29 Euro und ein bundesweit gültiges Ticket für 49 Euro im Monat. "Die Menschen auf dem Land, die keinen Bahnhof in der Nähe haben und auf das Auto angewiesen sind, würden den günstigen Nahverkehr subventionieren. Das halte ich für nicht fair“, wird Lindner weiter zitiert.

Deutscher Diplomat in Brasilien festgenommen

Ein deutscher Diplomat ist in Brasilien festgenommen worden, weil er seinen Ehemann getötet haben soll, meldet berliner-zeitung.de. Wie die Polizei in Rio de Janeiro am Samstag (Ortszeit) mitgeteilt habe, hätte sich der Diplomat selbst bei den örtlichen Behörden gemeldet und erklärt, sein aus Belgien stammender Mann sei Freitagnacht krank geworden und zusammengebrochen. Dabei hätte er sich tödliche Kopfverletzungen zugezogen. Untersuchungen an der Leiche und in der Wohnung des Paares im schicken Strandviertel Ipanema widersprächen aber dieser Darstellung, habe Camila Lourenco von der Polizei in Rio in den sozialen Medien mitgeteilt. Es wären blaue Flecken an der Leiche gefunden worden, unter anderem am Oberkörper, die von Tritten stammen dürften. Auch gäbe es Verletzungen, die „auf einen Angriff mit einem zylindrischen Gegenstand“ hindeuteten.

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