News-Redaktion / 24.04.2022 / 09:01 / Foto: cartese / 0 / Seite ausdrucken

Die Morgenlage am Sonntag

Ein Blick in die Nachrichten der letzten Stunden.

Acht Tote durch Raketen-Angriff auf Odessa

Die Zahl der Toten durch Luftangriffe in der südukrainischen Hafenstadt Odessa wird nach Angaben aus Kiew auf mindestens acht beziffert, meldet kleinezeitung.at. Nach Angaben des Präsidenten Wolodymyr Selenskyj seien insgesamt sieben russische Raketen auf Odessa abgefeuert worden. Dabei soll ein Wohngebäude getroffen worden sein.

Vor der Pressekonferenz Selenskyjs habe die ukrainische Luftwaffe via Facebook mitgeteilt, dass die russische Armee Raketen des Typs TU-95 vom Kaspischen Meer aus auf Odessa abgefeuert hätte. Zwei Raketen sollen eine "militärische Einrichtung", zwei andere Wohngebäude getroffen haben. Zwei weitere Raketen hätten demnach von der ukrainischen Flugabwehr abgefangen werden können.

Russland habe am Samstagabend Raketenangriffe auf Ziele in Odessa bestätigt. Dabei sei ein Logistikterminal auf einem Militärflugplatz getroffen worden, in dem eine "große Lieferung" Waffen aus den USA und aus europäischen Staaten gelagert hätten, habe der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, in Moskau erklärt.

Ukraine beklagt Zwangsrekrutierungen in besetzten Gebieten

Die Ukraine wirft russischen Truppen eine Zwangsrekrutierung von Einwohnern in besetzten Gebieten vor, meldet kleinezeitung.at. Neben jungen Menschen wären davon in den Regionen Cherson, Saporischschja und Charkiw speziell auch Mediziner betroffen, habe die ukrainische Militäraufklärung am Samstag bei Facebook geschrieben. So wäre medizinisches Personal aus der Stadt Wowtschansk im Gebiet Charkiw unter Androhung , umgebracht zu werden, gezwungen worden, russische Soldaten an der Front zu behandeln. Im Gebiet Saporischschja habe russisches Militär und Geheimdienstler nach Personen im wehrpflichtigen Alter gesucht, habe die Militäraufklärung weiter mitgeteilt.

Kiew warnt vor Einbruch beim Erdgastransit

Der ukrainische Staatskonzern Naftogaz warnt vor einem Einbruch des russischen Gastransits durch die Ukraine, meldet orf.at. „Wir schätzen, dass ein Drittel der von Russland in die EU über die Ukraine exportierten Gasmenge verloren gehen kann, wenn die Besatzungskräfte nicht damit aufhören, die Funktion unserer Stationen zu stören“, habe Naftogaz-Chef Jurij Witrenko auf Twitter erklärt. Naftogaz betreibt das ukrainische Gastransportsystem. Nach Angaben des Unternehmens seien am Freitag mehr als 58 Millionen Kubikmeter Erdgas aus Russland nach Westen transportiert worden.

Türkei sperrt Luftraum für russische Flugzeuge

Die Türkei hat ihren Luftraum vorübergehend für russische Zivil- und Militärflugzeuge auf dem Weg nach Syrien gesperrt, meldet orf.at. „Wir haben den Luftraum für russische Militärflugzeuge – und auch für zivile Flugzeuge –, die nach Syrien fliegen, geschlossen“, habe Außenminister Mevlut Cavusoglu gestern nach Angaben türkischer Medien erklärt. Die russische Seite wäre darüber bereits im März informiert worden. Cavusoglu habe hinzugefügt, dass das Verbot für drei Monate gelten werde.

Ankara habe auch die Meerengen Bosporus und Dardanellen für russische Kriegsschiffe geschlossen. Zudem unterstütze die Türkei die ukrainischen Streitkräfte mit der Lieferung der TB2-Kampfdrohne des türkischen Herstellers Bayraktar.  Im syrischen Bürgerkrieg stehe Moskau an der Seite von Machthaber Baschar al-Assad, während Ankara dort Rebellengruppen unterstütze.

Nach Raketenbeschuss aus Gaza schließt Israel Grenzübergang

Nach neuen Raketenangriffen aus dem Gazastreifen will Israel den einzigen Grenzübergang für Beschäftigte aus dem palästinensischen Küstengebiet schließen, meldet deutschlandfunk.de.

Die dem Verteidigungsministerium unterstehende Zivilverwaltung Cogat habe mitgeteilt, dass über eine Wiederöffnung des Übergangs Eres abhängig von der Sicherheitslage entschieden werde. Eine Beschäftigung in Israel sei für viele Menschen im Gazastreifen die einzige Möglichkeit, Geld zu verdienen. Laut einem aktuellen Bericht der Weltbank sollen fast die Hälfte der 2,3 Millionen Einwohner arbeitslos sein.

Bahn-Mitarbeiter befürchten Überlastungen

Die Mitarbeiter der Deutschen Bahn befürchten wegen des von der Bundesregierung angekündigten Neun-Euro-Tickets Überlastungen auf bestimmten Zugstrecken, meldet deutschlandfunk.de. Vor allem in den Ferienregionen wäre mit großem Andrang zu rechnen, habe der Vizevorsitzende des Gesamtbetriebsrats DB Regio, Damde, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland gesagt. Um Verspätungen durch überfüllte Züge zu vermeiden, bräuchte es an Bahnhöfen in Touristengegenden zusätzliches Personal. Damde habe außerdem mehr Sicherheitskräfte gefordert, um überfüllte Züge und Bahnsteige bei Bedarf räumen zu können.

Das von der Politik versprochene Neun-Euro-Ticket soll voraussichtlich am 1. Juni starten.

Schröder tritt nur bei Gas-Stopp zurück

Altkanzler Gerhard Schröder kann sich einen Rücktritt von seinen Spitzenposten bei russischen Energiekonzernen offensichtlich nur für den Fall vorstellen, wenn der russische Präsident Wladimir Putin Deutschland und der Europäischen Union das Gas abdreht, meldet zeit.de.

In einem Interview der «New York Times» habe er gesagt, dass er nicht mit einem solchen Szenario rechne. Sollte es aber doch dazu kommen, «dann würde ich zurücktreten».

Schröder ist Aufsichtsratschef beim staatlichen russischen Energieriesen Rosneft und war zuletzt auch für die Pipeline-Gesellschaften Nord Stream und Nord Stream 2 tätig.

Palmer soll Grünen-Mitgliedschaft bis Ende 2023 ruhen lassen

Im Parteiausschlussverfahren der Grünen gegen den Tübinger Oberbürgermeister Palmer hat das zuständige Gremium einen Kompromissvorschlag gemacht, meldet deutschlandfunk.de. Ein Sprecher habe mitgeteilt, dass das Landesschiedsgericht Palmer nahegelegt hätte, seine Parteimitgliedschaft bis Ende 2023 ruhen zu lassen. Währenddessen könnten Gespräche über sein künftiges Verhalten mit Blick auf die Grundsätze der Grünen geführt werden. Nach Informationen des Südwest-Rundfunks habe Palmer den Vorschlag bereits akzeptiert. Nötig sei nun noch die Zustimmung des Grünen-Landesvorstands.

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