News-Redaktion / 01.02.2022 / 09:00 / Foto: cartese / 0 / Seite ausdrucken

Die Morgenlage am Dienstag

Ein Blick in die Nachrichten der letzten Stunden.

Ab heute fallen in Dänemark die Masken

Fast alle Corona-Restriktionen sind nun aufgehoben.

In Dänemark fallen heute praktisch alle Corona-Beschränkungen weg, meldet stern.de. In Deutschlands Nachbarland muss keine Maske mehr getragen werden. Auch Nachweise über Impfungen, Genesungen und negativen Tests per Corona-Pass seien nicht mehr nötig. Großveranstaltungen könnten ungehindert über die Bühne gehen. Auch das Nachtleben dürfe wieder stattfinden. Covid-19 werde nicht mehr als «gesellschaftskritische Krankheit» eingestuft.

Britische Regierung will Impfpflicht im Gesundheitswesen aufheben

Die britische Regierung ist bei der geplanten Impfpflicht für medizinisches Personal zurückgerudert, meldet zeit.de. Gesundheitsminister Sajid Javid habe angekündigt, die Pläne zu überprüfen und bei den medizinischen Behörden neue Daten anzufordern. Er habe durchblicken lassen, dass er die Impfpflicht nicht mehr als notwendig ansehe. Medien hätten bereits zuvor berichtet, dass die konservative Regierung von Premierminister Boris Johnson das umstrittene Vorhaben aufgeben wolle. Ursprünglichen Plänen zufolge hätten Pflegekräfte vom 1. April an zwei Impfungen nachweisen müssen. Die mutmaßliche Kehrtwende werde von der Regierung damit begründet, dass die Auswirkungen der Omikron-Variante deutlich milder seien als erwartet. Kritiker der Impfpflicht hätten befürchtet, dass das ohnehin überlastete Gesundheitssystem bei Inkrafttreten einer Impfpflicht auf einen Schlag 80.000  Mitarbeiter verlieren könnte.

Ungeimpfte sollen im medizinischen Bereich vorerst weiterarbeiten

Gesundheitsämter entscheiden, ob gesetzliche Regeln vollstreckt werden.

Ungeimpfte können auch nach dem offiziellen Inkrafttreten der einrichtungsbezogenen Impfpflicht am 16. März bis zu einer Behördenentscheidung weiter in ihren Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen arbeiten, meldet faz.net. Ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums habe dem Nachrichtenportal „Business Insider“ gesagt: „Bis das Gesundheitsamt die Entscheidung über ein Betretungs- bzw. Tätigkeitsverbot getroffen hat, dürfen die betroffenen Mitarbeitenden grundsätzlich weiterbeschäftigt werden.“ Das zuständige Gesundheitsamt entscheide bei der Impfpflicht „über das weitere Vorgehen und die zu ergreifenden Maßnahmen im Rahmen seines Ermessens“. Dabei würden alle „Umstände des Einzelfalles“ berücksichtigt. Mit anderen Worten, ob ein Gesetz durchgesetzt wird oder nicht, obliegt der Entscheidung von Beamten des Gesundheitsamtes, weil man eigentlich weiß, dass man es gar nicht überall durchsetzen kann.

0,00464 Prozent der Bevölkerung Corona-positiv getestet neu in Kliniken aufgenommen

… bundesweit innerhalb von sieben Tagen.

Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI aktuell mit 1206,2 bezogen auf 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen an, meldet u.a. faz.net. Das bedeutet, dass in diesem Zeitraum 1,2062 Prozent der Einwohner positiv auf das Corona-Virus getestet wurden. Am Vortag habe der Wert noch bei 1176,8 (1,1768 Prozent) gelegen. Da diese Zahl aber wenig Aussagekraft hat, hatten deutsche Corona-Politiker vor Monaten eigentlich die Zahl der mit einem positiven Corona-Testergebnis in Kliniken neu aufgenommenen Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen zum neuen Maßstab erklärt. Diese Zahl habe das RKI zuletzt mit 4,64 (zuvor zuletzt 4,72) angegeben, heißt es in der Meldung. Es betraf also 0,00464 Prozent der Menschen in Deutschland. Der bisherige Höchstwert habe um die Weihnachtszeit 2020 bei rund 15,5 (0,0155 Prozent) gelegen. Im Rückblick auf diese Periode des Corona-Ausnahmezustands wurde offiziell bilanziert, dass es zu keiner Zeit eine allgemeine – also Einzelfälle ausgenommen – Überfüllung der Intensivstationen gegeben habe. Allerdings sind im Verlauf des Jahres 2021 Intensivbetten abgebaut worden.

Dutzende Tote bei Überfällen in Nigeria

Bei zwei Überfällen bewaffneter Gruppen seien in Nigeria Dutzende Menschen getötet worden, darunter elf Angehörige der Sicherheitskräfte, meldet kleinezeitung.at. Wie die Behörden am Montag mitgeteilt hätten, seien die Angriffe am Wochenende erfolgt und damit nur kurz nach einer Ankündigung von Präsident Muhammadu Buhari, verschärft gegen die bewaffneten Banden im Land vorzugehen. Im Nordwesten und Zentrum von Nigeria komme es seit Jahren immer wieder zu Überfällen bewaffneter Banden auf Ortschaften. In den vergangenen Wochen habe die Gewalt noch zugenommen. Am vergangenen Donnerstag habe Buhari dann verkündet, er sei entschlossen, die "Gesetzlosen" in die Schranken zu weisen. Die Armee sei "gut ausgerüstet, um gegen diese Feinde der Menschheit vorzugehen". Dessen ungeachtet hätten laut Behörden am Samstag mehr als hundert bewaffnete Männer auf Motorrädern die Ortschaft Galadiman Kogo im Zentrum des Landes überfallen. Am Sonntag sei das Dorf Kurmin Masara im Norden Ziel bewaffneter Angreifer. In beiden Fällen seien Zivilisten und Sicherheitskräfte getötet worden. Die bewaffneten Gruppen, die solche Überfälle verüben, verstehen sich oft auch als islamistische Kämpfer.

USA beobachten weiteren russischen Truppenaufmarsch

Russland hat seine Truppen an der Grenze zur Ukraine nach Erkenntnissen der US-Regierung weiter verstärkt, meldet deutschlandfunk.de. Ein Sprecher des Pentagon habe in Washington erklärt, dass im Laufe des Wochenendes weitere russische Bodentruppen an der Grenze zur Ukraine sowie in Weißrussland aufmarschiert seien. Erst vor wenigen Tagen hätte bereits NATO-Generalsekretär Stoltenberg erklärt, dass Russland mehr schweres Gerät und tausende von Kampftruppen nach Weißrussland verlege.

Die Sprecherin von US-Präsident Biden, Psaki, habe gesagt, man hätte Sanktionen gegen das Umfeld des russischen Staatschefs Putin vorbereitet, sollte dessen Land die Ukraine angreifen. Die möglichen Strafmaßnahmen würden sich gegen Personen richten, die zum engsten Kreis des Kreml zählten. Das US-Außenministerium habe alle Familienangehörigen von amerikanischen Regierungsangestellten in Weißrussland zur Rückkehr in die USA angewiesen. Die Situation wäre unvorhersehbar, hieß es zur Begründung. Bereits Mitte Januar hatte Washington bekanntlich sein Botschaftspersonal in der Ukraine reduziert und dessen Familien ebenfalls zur Rückkehr aufgefordert.

USA sehen Iran kurz vor der Atombombe

Nur noch wenige Wochen Zeit für einen Atom-Deal?

Die USA sehen den Iran an der Schwelle zum Bau einer Atombombe, meldet orf.at. „Bezüglich der iranischen Fähigkeit, genug spaltbares Material zu haben, sprechen wir von Wochen, nicht von Monaten“, habe ein US-Spitzendiplomat gestern Nachmittag (Ortszeit) gesagt. Die Wiener Atomgespräche wären für Beratungen in den Hauptstädten unterbrochen worden, „um zu schauen, ob die Regierungschefs bereit sind, die harten Entscheidungen zu treffen, die jetzt erforderlich sind“. Der Iran habe demnach nämlich den für den Atombombenbau erforderlichen Zeitraum („Nuclear Breakout“) in einer Weise verkürzen können, die „äußerst gefährlich“ sei. Angesichts der Fortschritte im iranischen Atomprogramm hätte man nur noch „eine Handvoll Wochen“ Zeit für einen Deal bei den Wiener Gesprächen, wird der Diplomat laut orf.at weiter zitiert. Nach dessen Worten sehe Washington „einen Weg zu einem Deal“.. Es hätte Fortschritte gegeben, doch stelle man sich auch auf die Möglichkeit ein, dass Teheran keine Rückkehr zum Atomabkommen möchte. Die Gespräche befänden sich „in der Zielgeraden“.

USA verhängen zu Putsch-Jahrestag in Burma neue Sanktionen

Zum ersten Jahrestag des Militärputsches in Burma (Myanmar) haben die USA neue Sanktionen gegen Angehörige der dortigen Justiz und Unterstützer der Militärführung verhängt, meldet zeit.de. Betroffen wären sieben Personen und zwei Einrichtungen, habe das Finanzministerium am Montag in Washington mitgeteilt. Darunter sollen zwei hochrangige Mitglieder des Justizsystems sein, die die Strafverfolgung gegen die entmachtete Regierungschefin Aung San Suu Kyi und andere vorangetrieben hätten. Mögliches Vermögen der Betroffenen in den USA werde eingefroren, Geschäfte mit ihnen sind für US-Bürger verboten.

Todesschüsse auf zwei Polizisten: Zwei Verdächtige in Gewahrsam

Nach den tödlichen Schüssen auf zwei Polizisten in der Pfalz hat sich der öffentlich gesuchte Verdächtige der Polizei gestellt, meldet stern.de. Der 38-Jährige aus dem saarländischen Kreis Neunkirchen sei rund 13 Stunden nach der brutalen Bluttat vor einem Haus im saarländischen Sulzbach von Spezialkräften der Polizei festgenommen worden, wie ein Polizeisprecher in Kaiserslautern am Montagabend berichtet habe. Zuvor hätte sich der Verdächtige über eine Anwältin bei der Polizei gemeldet. Kurze Zeit später sei ein 32 Jahre alter zweiter Verdächtiger widerstandslos festgenommen worden. In welchem Zusammenhang er zu den tödlichen Schüssen auf die 24 Jahre alte Polizeianwärterin und den 29 Jahre alten Oberkommissar stehe, müssten die Ermittlungen ergeben. Beide Männer wären Deutsche und hätten sich zunächst nicht zur Sache geäußert. Der 38-Jährige soll heute dem Haftrichter vorgeführt werden.

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